Erstmals wieder mehr als 100.000 Schwangerschaftsabbrüche

In Deutschland steigt die Zahl der Abtreibungen

Die Zahl der Abtreibungen nimmt in Deutschland wieder zu. Waren es 2016 noch 98.721 Fälle, wurden für 2017 bereits 101.209 Tötungen ungeborener Kinder im Mutterleib registriert. Lediglich vier Prozent waren medizinische oder kriminologische Indikationen.

Foto: lunar caustic/ Wikimedia Commons/ CC BY 2.0
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In Deutschland werden nach Zahlen des Statistischen Bundesamts wieder mehr Kinder abgetrieben als in früheren Jahren. Demnach wurden im vergangenen Jahr 101.209 ungeborene Kinder im Mutterleib getötet, was ein Plus von 2,5 Prozent zu 2016 darstellt.

In den vergangenen Jahren lag die Zahl der Abtreibungen bei unter 100.000. So waren es 2016 noch 98.721 Abtreibungen. 2017 waren 72 Prozent der Frauen bei ihrer Abtreibung zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre und acht Prozent 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen lag bei drei Prozent.

96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen erfolgten nach der in Deutschland zwingend vorgeschriebenen vorherigen Beratung. Frauen erhalten danach einen Beratungsschein, der Voraussetzung für eine rechtswidrige, aber straffreie Abtreibung ist.

Dabei machten medizinische und kriminologische Indikationen (beispielweise eine Gefahr für das Leben von Mutter oder Kind bzw. Schwangerschaft war Folge einer Vergewaltigung) vier Prozent der Fälle aus. Die Abtreibungen erfolgten überwiegend ambulant, nämlich zu rund 79 Prozent in gynäkologischen Praxen und zu 18 Prozent ambulant im Krankenhaus.

Die meisten Schwangerschaftsabbrüche gab es mit 22.034 Fälle in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern (11.983), Berlin (9.649), Hessen (8.588) und Baden-Württemberg (8.584).

Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder sieht nun die Politik in der Verantwortung. Diese erklärte: »Das Beratungsgesetz erfüllt damit offensichtlich nicht seinen beabsichtigten Zweck, nämlich Abtreibungen zu verhindern, indem man den Frauen im Schwangerschaftskonflikt wirksam hilft.«

Es müsse daher geprüft werden, ob die Beratungsstellen im Sinne des Gesetzes handelten. Angesichts der »katastrophalen Statistiken« wäre es ein verhängnisvoller Schritt, den Schutzparagraphen 219a StGB zu verändern oder abzuschaffen, betonte Linder.

Derzeit fordern SPD, Grüne und Linkspartei die Abschaffung des Paragraphen 219a des Strafgesetzbuches, welcher die Werbung für Abtreibungen verbietet. Ausgangspunkt war eine Geldstrafe, die im November 2017 gegen eine Gießener Ärztin verhängt wurde, die auf ihrer Webseite über Abtreibungsmöglichkeiten informierte.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: josh

Sind das die mit viel Krokodilstränen beweinten verlorenen Werte Deutschlands? Alle die dafür stehen sind meiner Meinung nach vorsätzliche MÖRDER und um den Genderbekloppten einmal Recht zu geben und MÖRDERINNEN.

Gravatar: Ede Wachsam

Zitat erste Passage:
In Deutschland werden nach Zahlen des Statistischen Bundesamts wieder mehr Kinder abgetrieben als in früheren Jahren. Demnach wurden im vergangenen Jahr 101.209 ungeborene Kinder im Mutterleib getötet, was ein Plus von 2,5 Prozent zu 2016 darstellt. Zitat Ende

Nein, die Kinder wurden nicht nur getötet sondern sie wurden ermordet, entgegen dem 6. Gebot, nur dass es da kein Vertun gibt.
Apg 3,19
So tut nun Buße und bekehrt euch, (zu Jeshua) dass eure Sünden getilgt werden

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