Bewertungssystem nach Punkten für ausländische Firmen

In China müssen sich jetzt auch ausländische Unternehmen der totalen Überwachung unterwerfen

China ist auf dem Weg zum totalen Überwachungsstaat, wie ihn nicht einmal George Orwell sich hätte erdenken können. Alles wird digital überwacht. Überall sind Kameras. Jetzt werden auch ausländische Unternehmen genau beobachtet und einem Bewertungssystem unterworfen.

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Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit wurden so viele Menschen so vollumfänglich überwacht wie zurzeit in China. Das Reich der Mitte ist dank autoritärer Strukturen und modernster digitaler Technologie in der Lage, den totalen Überwachungsstaat zu schaffen. Man kann diese Entwicklung nur in Superlativen ausdrücken, weil sie so umfassend und überwältigend ist: China wird zur absoluten Dystopie für alle Menschen, die die Freiheit lieben.

Nicht nur in den potentiellen Krisengebieten wie Xingjiang, Tibet oder Hongkong, sondern in der ganzen Volksrepublik sind nahezu alle Bürger digital erfasst. Alle Daten sind gespeichert und werden täglich durch neue Informationen erweitert. Jeder Einkauf, jede Bewegung, jeder soziale Interaktion wird überwacht. Was nicht online geschieht, wird auf den Straßen mit Kameras verfolgt. Viele Kameras sind mit Gesichtserkennungssoftware ausgestattet. Manche können sogar Personen anhand ihrer Bewegungen identifizieren. In manchen Straßen Pekings gibt es rund 60 Kameras auf 500 Metern Wegstrecke. Und das alles ist erst der Anfang. Die Regierung in Peking will die »harmonische Gesellschaft« erschaffen. Xi Jinping will den Traum von Mao Zedong in Erfüllung bringen. Die digitalen Entwicklungen machen es möglich [siehe Berichte »Spiegel TV«, »ARD Weltspiegel«, »WELT«, »FAZ«, besonders betroffen ist die Provinz Xinjiang, wo die totale Überwachung an den Uiguren ausprobiert wird: siehe Bericht »Wall Street Journal«].

Doch auch Ausländer müssen sich umstellen. Es gibt keine Narrenfreiheit mehr. Ausländische Firmen, die in China tätig sind, müssen sich ebenfalls der totalen Überwachung beugen [siehe Berichte »Welt«, »ZDF«]. Die Unternehmen müssen sich wie die Chinesen einem Bewertungssystem unterwerfen. Verhalten sie sich nach chinesischer Definition unkorrekt, können schlechte Bewertungen und auf diese wiederum Restriktionen folgen. Wer sich dagegen korrekt verhält, kann im Bewertungssystem aufsteigen. Dies kann niedrigere Steuersätze, besseren Marktzugang oder andere Vorteile mit sich bringen.

Viele europäische und besonders deutsche Unternehmen sind auf diese Art der Überwachung und das Bewertungssystem nicht ausreichend vorbereitet, warnt die EU-Handelskammer [siehe Berichte »Zeit-Online«, »Focus«]. Sie laufen ins offene Messer, weil sie damit gar keine Erfahrungen haben. Vielleicht wird diese Erfahrung für viele westliche Unternehmen ein heilsamer Kulturschock sein und sie motivieren, ihre Produktion wieder nach Europa zurückzuholen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

Deutschland ist doch ebenfalls nicht mehr weit entfernt von einer Totalüberwachung wie sie in China herrscht. Die gab es ja schon vergleichsweise in der DDR - dank des damaligen kommunistischen Regimes, das Merkel nun für und in GESAMTdeutschland einführt!
Also nicht über China aufregen sondern den Schmutz vor der eigenen Haustür wahrnehmen!! Den gibt's in Hülle und Fülle auch bei uns. Und der wird immer mehr, je mehr die Linksgrünen, also ALLE Altparteien, am intensiven Wirken an der Umwandlung Deutschlands in einen kommunistischen Staat mit der kontinuierlichen Übergabe an den Islam unermüdlich sind!
Zumindest hält China bewusst und begründet den Islam konsequent fern!!

Gravatar: Pedro

Den Firmen ist nur das Geld wichtig, nicht die freiheitlichen Ideale. Wäre es anders, würden sie sich nun aus China zurückziehen. Das würde China in eine große marktwirtschaftliche Krise stürzen und man würde sich dann überlegen, ob man das mit der offiziellen Totalüberwachung und dem damit verbundenen Bewertungssystem nicht wieder zurücknehmen müsse.

Wofür gab es eigentlich die französische Revolution, mit ihren Werten von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (liberté, égalité, fraternité)?

Die französische Revolution endete mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte vom 26. August 1789.

Offensichtlich müssen die Chinesen erst noch ihre eigene bürgerliche Revolution bekommen, wo sie sich von ihrem Überwachungssystem und ihrem Herrschaftssystem und deren Führung befreien.

Gravatar: Hans von Atzigen

Die Chinesen sind aus Historischen und kulturellen Gründen damit aufgewachsen,die kennen nix anderes.
Das alte China hat sicher so einiges an Entwicklungen und Erfindungen hervorgebracht.Doch trotz einer gewissen Hochkultur, etwas der Abendländischen Kultur nach der Aufklärung und der etablierung des Liberalen Weltbildes nie geschaft.Die aktuellen Technologien und viele andere Errungenschaften konnten nur auf dem ,,Boden,, in den frei
denkenden Köpfen entwickelt werden. Das die Chinesische Kultur sich nicht weiterentwikeln konnte hat zwei Kerngründe, zum einen die Komplizierte Chinesische Schrift sowie das alles entscheidende die bedingungslose Freiheit des Geistes und seine Weiterentwicklung wurden unterbunden.Ob die Chinesen das zumindest längerfristig erkennen? Offen.
Wenn nicht wird China wieder zurückfallen.
Nun den aktuellen Riesen China hat sich das Abendland selbst herangezüchtet, vor allem mit der Auslagerung der Produktion nach China. So schnell ist das nicht umkehrbar. Zum einen ervordert das einen erheblichen Kapitaleinsatz, ja woher soll das Kapital den kommen,
von der EZB oder woher??? Ein weiteres Problem das sich stellt das Ginge wohl nur wenn die ganze vom Westen inizierte sog. Globalisierung wieder zurückgedreht würde, zurück zu mehr Protektionismus.
Dazu noch div. weitere Probleme und Hindernisse.
Die ganze Sache ist gewiss nicht so erbaulich, bis auf weiteres werden mit einiger Wahrscheinlichkeit noch länger die Chinesen am längeren Hebel sitzen.
Es gibt halt Dummheiten die sollte man besser lassen.
Da haben uns im Abendland die sog. Eliten so einiges an Dummheiten untergejubelt und aufgedrückt.
So schnell werden wir das nicht wieder los. Im gegenteil
da werden weitere Dummheiten borniert und verbissen
draufgesattelt und dazugelegt. Tja Sch. oder was???

Gravatar: Thomas Waibel

Die totale Überwachung wird nicht nur auf ausländische Firmen, sondern auch auf Hong Kong, eine Stadt, die von dem Westen an die Kommunisten verkauft und verraten wurde, ausgedehnt.

Gravatar: Gerd Müller

Na da werden sie ja jetzt mal ein kleines Vorgeschmäckle darauf erhalten, was ihnen demnächst auch im Heimatland unter Brossels Führung blühen wird.
Sie, die Großen, stehen ja so auf „Europa“ ...

Jeder poplige Mitarbeiter wird sich dann dreimal überlegen, ob er bestimmte Anweisungen ausführt, oder wenn es besser für sein eigenes Scoring ist, nicht ausführen wird und statt dessen seinen Vorgesetzten denunziert.

Zudem wird natürlich auch eine entsprechende Überprüfungsorganisation im Betrieb installiert werden.

Alles so ähnlich schon erlebt.
Damals nannte man das Kreisparteikontrollkommission, Betriebsparteisekretär, Betriebsgewerkschaftsleitung und Konfliktkommission.
(wobei dies alles nur die "Softversion" von diesem neuen System war)

Und weil sich das alles der kritiklose von den Lügen der Politik und der Medien komplett eingelullte Wessi nicht vorstellen kann, sind wir Dunkel-Ossis eben dumm und zurückgeblieben und können Zusammenhänge gar nicht richtig erkennen, rechtsextrem eben !

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Bewertungssystem nach Punkten für ausländische Firmen
In China müssen sich jetzt auch ausländische Unternehmen der totalen Überwachung unterwerfen“ ...

Wurde das Kanzleramt anno 2005 nicht ebenfalls mit ähnlichem Ziel und dem einzigen Unterschied übernommen, auch die Bevölkerung nach Art der mit gutem Recht so verteufelten Stasi lückenlos zu überwachen???

Gravatar: Arne Nitsche

China ist nur der Testfall und falls das Funktioniert kommt es früher oder später für alle.
NWO wird umgesetzt.

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