Wandel durch Verweigerung

Immer weniger Ärzte wollen Ungeborene abtreiben

Das Statistische Bundesamt weist aus, daß die Zahl der Abtreibungsärzte seit 15 Jahren abnimmt. 40 Prozent weniger Ärzte als noch im Jahr 2003 bieten Frauen die „Leistung“ Schwangerschaftsabbruch heute noch an. Schwangere können sich dafür an rund 1200 Einrichtungen wenden, die sich auf ganz Deutschland verteilen.

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Im konservativen Bayern können die Frauen immerhin zwischen 107 Ärzten und 27 Kliniken auswählen, wie die Landesregierung auf Anfrage des Tagesspiegels mitteilte. Die von Abtreibungsaktivisten gern verbreitete Krisennachricht, daß Frauen in Bayern angeblich hunderte Kilometer weit fahren müssen, um zum nächsten Abtreibungsarzt zu kommen, ist damit als dreistes Lügenmärchen entlarvt.


Eine flächendeckend ausreichende Versorgung für Schwangere mit Abtreibungswunsch gilt trotz der relativ starken Abnahme an Anlaufpunkten im ganzen Bundesgebiet als gesichert. Die ausreichende Versorgungslage bestätigt nicht zuletzt die jährliche Abtreibungsquote: Seit Jahren befindet sie sich auf stabil hohem Niveau. Im letzten Jahr hat sie sich sogar noch erhöht.


Trotzdem löst die eigentlich erfreuliche Nachricht des Statistischen Bundesamts heftige Reaktionen bei den üblichen Verdächtigen aus. Wie auf Kommando erschallt das einträchtige Geblöke feministischer Frauengruppen, Studenten und Politiker von Rot bis Grün, die ihre heilige Kuh – das Selbstbestimmungsrecht der Frau – durch eine kollektive Verweigerungshaltung der Ärzteschaft bedroht sehen, weil diese abtreibungswilligen Frauen eben nicht hinter jeder Straßenecke zu Hilfe eilen. Flankierend zur Propaganda der Mein-Bauch-gehört-mir-Riege raunte das ZDF-Nachrichtenmagazin „Frontal 21“ verschwörerisch von kriminellen Lebensschützern, die die hilfsbereiten Ärzte derart einschüchterten, daß sie lieber gleich die Finger von der Praxisleistung Schwangerschaftsabbruch ließen.


Der naheliegendste Gedanke paßt dabei nicht ins Bild. Nämlich, daß weniger Ärzte die medizinische Tötungshandlung anbieten, weil sie sich häufiger als noch vor 10 oder 15 Jahren an ihr ärztliches Ethos und an ihr Gewissen gebunden fühlen: Kranke zu heilen und Leben zu retten. Begleitet wird dieser höchst erfreuliche Bewußtseinswandel bereits in der Ausbildung der Mediziner. An vielen Universitäten ist die Vermittlung von Abtreibungstechniken kein fester Bestandteil der Curricula. Wer die Tötung Ungeborener später zum Beruf machen will, muß sich häufig selbst um eine Ausbildung bei entsprechenden Dozenten bemühen. An dieser Sachlage ist nichts auszusetzen. Denn warum sollte der Staat angehende Ärzte für eine Handlung am Patienten ausbilden, die im Strafgesetzbuch als „Verbrechen gegen das Leben“ definiert ist?


(Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Markus Michael  WOLF

@ Sabine W.

Seit Adam und Eva ist es noch nie vorgekommen, dass eine Frau ihr "Kind" abtreibt.
Ein "Kind" ist es erst ab der Geburt,während der Schwangerschaft können Sie wahlweise von einem Embryo, Fötus, Uterusinhalt oder sonstigen Bezeichnungen sprechen, aber NICHT von einem "Kind".

Und ich sehe überhaupt nicht ein, dass eine Frau über hundert Kilometer fahren soll um eine Schwangerschaft unterbrechen zu lassen.
Eine Schwangerschaftsunterbrechung ist eine ganz normale ärztliche Handlung wie eine Herzoperation, eine Zahnextraktion usw.
Wenn Sie, Frau W.,
sich einen Zahn ziehen lassen fahren Sie doch bestimmt auch nicht über hundert Kilometer oder doch?

Gravatar: Sabine W.

Wie pervers ist dieses Land eigentlich? Es scheint nichts Wichtigeres zu geben, als das Frauen jederzeit und detailliert wissen müssen, wann und wo sie ihr Kind auf dem schnellsten Weg loswerden können.

Die flächendeckende Versorgung mit Abtreibungsmöglichkeiten ist wichtiger als die flächendeckende Versorgung mit Hebammen und Geburtseinrichtungen.
Es ist einer Frau, die ihr Kind abtreiben will, scheinbar nicht zuzumuten, dafür auch mal hundert oder mehr Kilometer auf sich zu nehmen. Eine Frau in den Wehen hingegen muss durchaus damit rechnen, dass sie in einer Klinik abgewiesen wird, weil alle Kreißsäle belegt sind oder wegen Personalmangel gleich ganz geschlossen sind. Hebammen fehlen sowohl in den Kliniken, als auch in den außerklinischen Einrichtungen, sei es wegen unerträglicher Arbeitszeiten im Schichdienst, der Betreuung zu vieler werdender Mütter oder den hohen Haftpflichtprämien. Wer ist eigentlich verantwortlich dafür, wenn das Baby im Auto oder sonst wo zur Welt kommt und dabei was schiefläuft?

Ich frage mich schon seit Langem, warum für das angebliche "Selbstbestimmungsrecht" der Frauen zur Abtreibung ständig demonstriert, informiert und diskutiert wird, aber wo und wie eine Frau ihr Kind zur Welt bringt und unter welchen Bedingungen Hebammen, also auch nur Frauen, in der Geburtshilfe arbeiten, diesen sogenannten "Feministinnen" offenbar scheißegal ist.

Gravatar: Thomas Waibel

SchlafKindleinSchlaf 30.08.2018 - 10:52

Eine Abtreibung darf nie stattfinden, weil sie die Tötung eines unschuldigen und wehrlosen Menschen ist.

Auch nicht bei Gefahr für das Leben der Mutter, was beim heutigen Stand der Medizin, sehr rar ist, weil man Menschenleben gegen Menschenleben nicht abwägen darf.

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Hippokratischer Eid,
https://www.mh-hannover.de/fileadmin/kliniken/geburtshilfe_praenatalmedizin/download/Hippokratischer_Eid-Genfer_Gel_bnis.pdf

Auszug aus dem alten Eid;

Auch werde ich nie einer Frau ein Abtreibungsmittel geben. Heilig und
rein werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren.

Überarbeitete Form, Genfer Ärzte Gelöbnis,
Auszug;

Ich werde jedem Menschenleben von der Empfängnis an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst
unter Bedrohung meine ärztlichen Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.

Immer weniger Ärzte wollen Ungeborene abtreiben.

Diese Entwicklung ist gut.
Abtreibungen sollten nur dann stattfinden, wenn Ausnahmesituationen gegeben sind,zbsp.das Leben der Mutter bedroht ist ect.

Für das LEBEN!

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