Auch in der Schweiz wächst der Unmut über den »Gender-Unfug«

Immer mehr Menschen lehnen Genderung der deutschen Sprache ab

Wer zwanghaft die deutsche Sprache gendern will, nimmt der Sprache wichtige Funktionen. Das sagt Jürg Niederhauser, Vizepräsident des Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache und renommierter Sprachwissenschaftler.

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Bei der Anrede oder in einem Stelleninserat sei die Nennung beider Geschlechter (nicht drei!) selbstverständlich, so Jürg Niederhauser, Vizepräsident des Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache und renommierter Sprachwissenschaftler. Aber eine zwanghafte Genderung der deutschen Sprache, wie sie in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Liechtenstein und vielen Teilen Luxemburgs gesprochen und geschrieben wird, nehme ihr wichtige Funktionen. Zudem sei sie verwirrend und entspreche nicht den Fakten.

Der Begriff »Lernende«, so Niederhauser, gelte für Personen, die in diesem Moment tatsächlich etwas lernen. Er gelte nicht für Personen, die zum Beispiel eine Berufsausbildung machen. Das seien Auszubildende. Die Gendersternchen oder der Gender-Gap seien zudem nicht nur unschön, sondern hemmten den Lesefluss und machten das Schreiben und Lesen unnötig kompliziert,so der renommierte Sprachwissenschaftler weiter. Man könne in der Hektik des Berufsalltags nicht über ein korrekt gegendertes Wort stundenlang brüten.

Statt nun zwanghaft alles zu gendern, sollte man entweder beide Formen nennen oder aber zwischen weiblicher und männlicher Form abwechseln. Außerdem sollte man sich so lange mit dem Gendern zurückhalten, bis man sich in allen Ländern auf einen gemeinsamen Nenner bezüglich der Verwendung der neuen Form geeinigt habe. Das würde es auch für die Nicht-Muttersprachler, die Deutsch als Fremdsprache erlernen, einfacher machen. Denn derzeit wird einerseits in den Sprachkursen ungegendert unterrichtet, andererseits wird in den einzelnen deutschsprachigen Staaten unterschiedlich gegendert. Das erschwere die Integration enorm.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thorben Jagenow

Die Einführung des dritten Geschlechts ist eine sehr gute Sache, da es anatomisch/genetisch gesehen ja auch Sonderformen gibt.
Die Sprach allerdings in eine Neutrale Form zu zwingen ist meiner Meinung nach vollkommener Unsinn. Die Wörter haben sich nicht ohne Grund in ihrer geschlechtsspezifischen Form entwickelt und geprägt. Wenn die Sprache geschlechtsneutral werden soll müssten wir dann nicht auch einen Großteil unserer Substantive streichen? z.B. DER Großteil, DIE Universität...

Gravatar: Marion Ziemba-Schönherr

BITTE !!! Wir haben eine solch wunderschöne, ausdrucksstarke und belebende Sprache, Sie braucht KEINE "GENDEREI". Lasst den Unsinn. Die Natur hat nunmal nur zwei Geschlechter vorgesehen und dieser nun ins Handwerk zu pfuschen (mit sprachlichen Äußerungen) wäre ein Frevel ohnegleichen.
Wenn sich Menschen mit ihrem gegebenen Geschlecht nicht identifizieren können, ist dies sehr tragisch, jedoch muss ein jeder auf seine Art und Weise damit umgehen. Da ist es seine Aufgabe Stellung zu beziehen, ob er nun mit Herr oder Frau angesprochen werden möchte und nicht die "Aufgabe der Gendersprache".

Gravatar: Michel Deutschland

Das biologische Geschlecht und das grammatische Geschlecht müssen sich nicht entsprechen, tatsächlich haben sie nichts miteinander zu tun. So sind Kinder grammatisch neutral aber in der realen Welt unterscheidet man wohl zwischen Jungs und Mädchen.

Siehe auch:


Die Axt, aber: Der Hammer

Die Straße, aber: Der Weg

Die Schuhe, Die Stiefel, Die Hosen, aber: Das Kleid, Der Rock

Das Kondom, Das Glied, Die Genitalien

Die Regierung, Der Staat, Das Land

Der Fisch, Das Pferd, Der Wurm, Die Biene, Der Käfer

Die Frucht, Die Beere aber: Der Apfel

Die Kartoffel, aber: Der Rettich und Das Wurzelgemüse

Gravatar: saftQgler

@axelgojowy
Der Kommentar ist tatsächlich richtig witzig. Schade nur, dass er ernst gemeint war.

Gravatar: Sönke Hennings

Karlheinz gampe, dem ist zu widersprechen. Es geht bei Intersexualität NICHT um eine reine selbstidendifikation, sondern darum, dass diese Menschen Merkmale beider Geschlecht besitzen. Das wäre dann zum Beispiel eine Person mit Bart, Busen und Penis oder irgendwas in der Art...

Gravatar: Sarah

Etwas Lustiges gefällig? Ich habe eben Tränen gelacht, vor allem wegen der spritzig-humorvollen Kommentare darunter. Köstlich!!!
Gender-Gaga +
"der Hintergrund des Grauens"
https://www.youtube.com/watch?v=KoeIW7369Zg

Gravatar: Axel Gojowy

Bald gibt es auch noch ein gendergerechtes Strafgesetzbuch mit Täternde Staatsanwaltenden Zeugenden.
Städte müssen wohl auch umbenannt werden, Mannheim oder Fraureuth gehen schon gar nicht mehr.
Bei der Firma Mannesmann igilt es gleich zwei mal zu kastriern

Gravatar: karlheinz gampe

Es gibt kein 3.tes Geschlecht, dieses wäre ein Neutrum. Linke, Grüne, die nicht einmal wissen ob sie Männlein oder Weiblein sind, die sind einfach krank. Nicht jede geistige Störung sollte heutzutage als Normalität abgetan werden. Nur Idioten wollen Dinge, die sich über Jahrtausende bewährt haben ändern. Wenn sich ein Mann einbildet er wäre eine Frau, so ist dies genauso krankhaft als wenn er sich einbilden würde er sei Napoleon Bonaparte oder eine Brigit Bardot. Früher kamen solche Leute in die Heilanstalt. Heute sind sie oft in der Politik und Irre laufen in der Gegend frei und verwirrt rum.

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