Auch in der Schweiz wächst der Unmut über den »Gender-Unfug«

Immer mehr Menschen lehnen Genderung der deutschen Sprache ab

Wer zwanghaft die deutsche Sprache gendern will, nimmt der Sprache wichtige Funktionen. Das sagt Jürg Niederhauser, Vizepräsident des Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache und renommierter Sprachwissenschaftler.

Facebook
Veröffentlicht:
von

Bei der Anrede oder in einem Stelleninserat sei die Nennung beider Geschlechter (nicht drei!) selbstverständlich, so Jürg Niederhauser, Vizepräsident des Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache und renommierter Sprachwissenschaftler. Aber eine zwanghafte Genderung der deutschen Sprache, wie sie in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Liechtenstein und vielen Teilen Luxemburgs gesprochen und geschrieben wird, nehme ihr wichtige Funktionen. Zudem sei sie verwirrend und entspreche nicht den Fakten.

Der Begriff »Lernende«, so Niederhauser, gelte für Personen, die in diesem Moment tatsächlich etwas lernen. Er gelte nicht für Personen, die zum Beispiel eine Berufsausbildung machen. Das seien Auszubildende. Die Gendersternchen oder der Gender-Gap seien zudem nicht nur unschön, sondern hemmten den Lesefluss und machten das Schreiben und Lesen unnötig kompliziert,so der renommierte Sprachwissenschaftler weiter. Man könne in der Hektik des Berufsalltags nicht über ein korrekt gegendertes Wort stundenlang brüten.

Statt nun zwanghaft alles zu gendern, sollte man entweder beide Formen nennen oder aber zwischen weiblicher und männlicher Form abwechseln. Außerdem sollte man sich so lange mit dem Gendern zurückhalten, bis man sich in allen Ländern auf einen gemeinsamen Nenner bezüglich der Verwendung der neuen Form geeinigt habe. Das würde es auch für die Nicht-Muttersprachler, die Deutsch als Fremdsprache erlernen, einfacher machen. Denn derzeit wird einerseits in den Sprachkursen ungegendert unterrichtet, andererseits wird in den einzelnen deutschsprachigen Staaten unterschiedlich gegendert. Das erschwere die Integration enorm.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Annette Lichtenberg

Ich bin 64 Jahre alt und habe beruflich bisher mit ungezählten Menschen zu tun gehabt. Es gibt Männer, Frauen, ganz vereinzelt Hermaphroditen und Menschen, die sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlen, dem sie aber nach ihrem Chromosomensatz angehören.
Optisch sind praktisch alle menschlichen Wesen mehr oder weniger dem männlichenoder weiblichen Geschlecht zuzuordnen.
Die sprachlichen Verirrungen, die mit diesem Genderunfug kreiert werden, zeugen davon, dass es in der westlichen, materiell satten Welt keine ernsthaften Probleme gibt.
Sprache dient der Kommunikation, wobei Begriffe und Redewendungen von den Kommunizierenden verstanden und angemessen interpretiert werden.
Wer sind die Menschen, die sich ein Expertentum dafür anmaßen, wie wir unsere Muttersprache anzuwenden haben?

Gravatar: Thomas

Ich weiß ja nicht, wie viele Frauen, die für die Rechte einstehen hier mitlesen, aber "Sie" ist eine hohe, respektvolle Anrede!

Da muß mann sich was dabei gedacht haben.?

Gravatar: Rita Kubier

Ohne Wahn geht's bei den Grünen einfach nicht, weil sie zum normalen Denken nicht fähig sind und nicht sein wollen. AUFFALLEN um jeden Preis, egal womit, selbst wenn es noch so abartig, unsinnig und dumm ist wie dieser Genderwahn, mit dem sie nun auch noch unsere, die deutsche, Sprache entstellen wollen.
Da die Grünen offensichtlich - Dank ihrer oft vorhandenen Bildungsarmut - nicht durch Intelligenz und Klugheit punkten können, "müssen" sie sich durch Wahnwitziges Aufmerksamkeit verschaffen. Anders kann man sich diesen ganzen Unsinn, der nun auch noch von denen "versprachlicht" werden soll, nicht erklären.
Früher haben diese Grünen wenigstens ihre Zeit noch mit Stricknadeln und Wolle im Bundestag verbracht. Da kam ja vielleicht noch etwas "Gescheites" dabei heraus. Heute reden und machen die nur Unfug, weil die "neuen" Grünen wahrscheinlich nicht mal mehr des Strickens fähig sind.

Gravatar: Dr.Peter Küster

Welch ein Wahnsinn!!! Haben wir keine anderen Sorgen ? Wie gut wäre es doch, würden alle "Gender-Fans" sich so engagiert und leidenschaftlich für Frieden auf der Welt, gegen Aufrüstung, gegen Armut u. Hunger, für Gerechtigkeit in der Welt, für ein endlich einheitliches u. besseres Bildungswesen in Deutschland mit vergleichbaren Normen u. Gewährleistung der Durchlässigkeit einsetzen etc.,etc. Es entspricht leider dem Zeitgeist, dass versucht wird, Ausnahmen u. Minderheiten zur Norm zu machen, bzw. unverdient überhöht zu betrachten! Ich bekenne mich ausdrücklich zur respektvollen Gleichbehandlung aller Menschen, gegen jede Diskriminierung u. der Einhaltung der Menschenrechte! Allerdings rufe ich auch auf zum konsequenten Kampf gegen unsinnigen Genderismus , gegen die Anglifizierung der deutschen Sprache!
Hände weg von der deutschen Sprache und der deutschen Schrift! Die erst einige Jahre zurückliegenden Reformen - überwiegend total mißlungen- sollten Warnung genug sein!

Gravatar: Ullric

Ich finde es bescheuert, dass man geschlechtsneutral reden und schreiben will. Die deutsche Sprache ist eh recht komplex und wird durch so einen Unfug nur noch verwirrender.

Desweiteren findet selbst meine Frau, die sehr emanzipiert ist, so ein Vorhaben völlig schwachsinnig. Ich wiederhole: Frau!

Schwach ist jedoch, dass man hier gleich über gleichgeschlechtliche Partnerschaften verfällt. Bitte, wir leben nicht mehr zu Kaisers Zeiten sondern im 21. Jahrhundert.

Oh und selbst aus dieser Richtung kommen Aussagen, die dieses genderneutrale ablehnen. Sorry, was die sich ausdenken, dass ist ein Witz.

Gravatar: Elli

Leben und leben lassen. Ein Mann will lieber eine Frau sein, okay kein Problem umgekehrt auch. Aber das auf die Sprache zu ziehen, ist einfach nur unsinn.

Gravatar: Doris Mahlberg

Ganz ehrlich, mich hat der Gender-Schwachsinn noch nie interessiert. Ich spreche so, wie ich es immer getan und gelernt habe. Und ich habe auch schon einigen Spinnern klipp und klar gesagt,daß mir niemand vorzuschreiben hat,wie ich mich ausdrücke. Das entscheide ich immer noch selbst. Punkt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Gravatar: karlheinz gampe

@Sönke Hennings

Das wären dann ja Missgeburten. Wie Tiere mit 2 Köppen. Ich denke eher, dass ein geistig kranker Mann sich mit Hormonspritzen oder mit Silikon einen Busen machen lässt und Frauen sich einen Penis anbauen lassen.

Wiki
geht von meiner ursprünglichen These aus, dass die Identifikation geistig ist also im Kopp erfolgt und mein 1.tes Post also stimmig ist !

Link dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Transsexualit%C3%A4t

Gravatar: G. Wagner

Bitte hört auf unsere schöne Sprache zu verhunzen. Sonst werden wir in Zukunft wohl für jede 0,001 % etwas anders sich Fühlende oder Seiende die Sprache ändern.

Gravatar: Yuzuki

Ganz im Ernst...
...wenn sich eine/r in seiner/ihrer Haut unwohl fühlt, ist eine Sache, nicht eindeutig "identifizierbare" Geschlechtsorgane die andere und das Vergewaltigen der aus dem resultierenden deutschen Sprache wiederum eine ganz ganz andere.
...als wäre die deutsche Sprache nicht so schon schwer genug für Ausländer und gebürtige Einwohner...
Den Unterschied aus "Gleichberechtigung" und "Gerechtigkeit" schmeißt so ziemlich noch jeder Politiker durcheinander.
Das Einführen des 3. Geschlechts (Gerecht) ist ja soweit richtig, das ändern der Sprache, basierend auf der Einführung (Gleichberechtigung), schwachsinnig im Nutzen...

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang