Gastbeitrag

Identitätspolitik und »Cancel Culture« stoßen auf immer mehr Widerstand

Identitätspolitischer Aktivismus stößt aufgrund seiner Unterminierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der kulturellen Grundlagen westlicher Gesellschaften zunehmend auf Widerstand.

Nicolas-Antoine Taunay – Triumph der Guillotine (Wikimedia Commons/gemeinfrei)
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[Beitrag zur Identitätspolitik und »Cancel Culture« erschien zuerst auf Renovatio.org HIER]

Identitätspolitischer Aktivismus stößt aufgrund seiner Unterminierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der kulturellen Grundlagen westlicher Gesellschaften zunehmend auf Widerstand. Wir stellen in diesem Zusammenhang aktuelle Beiträge von Pascal Bruckner, Michael Bröning und Armin Pfahl-Traughber vor.

Pascal Bruckner: Identitätspolitik als antieuropäische Ideologie

Der Philosoph Pascal Bruckners beschreibt Identitätspolitik in der NZZ als eine neue Form des kommunistischen Konzepts des Klassenkampfes, die zunehmend wahnhafte Züge zeige.

  • Von den USA her habe sich „eine neue Ideologie verbreitet, welche die Heilsversprechen des Sozialismus ablöste und die alten Kämpfe auf einer neuen Basis frisch lancierte“. An die Stelle des kommunistischen Klassenkampfes seien identitätspolitische Kämpfe um Rasse und Geschlecht getreten. Der „weiße heterosexuelle Mann“ nehme im identitätspolitischem Denken die Funktion des Klassenfeindes ein.
  • Die Linke habe sich von ihrem Universalismus abgewandt und verbinde nun kollektive Schuldvorwürfe mit „Hautfarbe, Herkunft und Geschlecht“. Das Progressive habe sich „ins Obskure verwandelt“. Die Linke errichte in diesem Zusammenhang gegenwärtig neue Rassenhierarchien: „Zuunterst auf der Stufenleiter hätte, als Paria, der weisse, westliche heterosexuelle Mann zu stehen. Zuoberst die schwarze, arabische oder indigene Frau, natürlich lesbisch oder queer.“
  • Das Motiv hinter identitätspolitischen Aktivismus sei eine grundsätzliche Feindseligkeit gegenüber Europa und dem weißen, europäischen Menschen an sich. Dies belege die Tatsache, dass die Kritik an Rassismus, Sexismus und ähnlichen Phänomenen schlagartig aufhöre, wenn Nichtweiße als Täter in Erscheinung träten, wie etwa während der Kölner Silvesternacht.
  • Es sei „paradox“, dass gerade „in den westlichen Demokratien, wo Frauen- oder Minderheitenrechte am besten geschützt werden“, am lautesten protestiert werde. Das „Reden über Ungerechtigkeiten nimmt in dem Masse zu, in dem die Ungerechtigkeiten schwinden“. Gleichzeitig fehle im islamischen Kulturraum jegliche selbstkritische Auseinandersetzung mit der eigenen Kolonialgeschichte, etwa der fast siebenhunderjährigen Besatzung Spaniens und den Versuchen der militärischen Expansion nach Europa. Dies erlaube es anderen Kulturen, sich „als unbedarfte Opfer präsentieren“, die sie nicht seien.

Identitätspolitischer Aktivismus beruhe auf einem rassenideologischen „Pigmentierungswahn“ und werde „unausweichlich in einen Krieg“ führen, wenn ihm nicht Einhalt geboten werde.1

Michael Bröning: Identitätspolitischer Aktivismus erzeugt „jakobinische Zustände“

Michael Bröning ist Mitglied der SPD-Grundwertekommission und kritisiert in der FAZ, dass die Linke sich zunehmend von freiheitlichen politischen Idealen abwende und einen „Abgesang auf Rationalität, Vernunft und faktenbasierte Debatten“ betreibe. Durch „identitätspolitische Exzesse“ finde aktuell eine „Untergrabung freiheitlicher Prinzipien“ statt, die von den Universitäten ausgehend zunehmend auch andere Bereiche wie die öffentliche Verwaltung, Kultur und Unternehmen erfasse.

  • Dass progressive Akteure sich von universellen Werten verabschiedet hätten, habe nicht nur „unabsehbare Folgen für die Qualität der politischen Debatte“, sondern potenziell auch für die Zukunft freiheitlicher Gesellschaften. Es drohe ein „woker“ McCarthyismus, der nicht die Bekämpfung von Ungerechtigkeit anstrebe, sondern neue Ungerechtigkeit erzeuge und „Diskriminierung unter neuem Vorzeichen“ betreibe. Ein Beispiel dafür seien die Forderungen des Aktivisten Ibram X. Kendi, der „Diskriminierung in der Gegenwart“ als die „einzige Antwort auf Diskriminierung der Vergangenheit“ bezeichnete.
  • Es sei „besonders zynisch“, wenn globale Konzerne identitätspolitisches „virtue signalling“ betrieben und „strukturellen Rassismus“ anprangerten, um dadurch von „dubiosen Lieferketten und unterbezahlten Lohnsklaven“ abzulenken. Ein „beträchtlicher Teil vermeintlich progressiver Akteure scheint vornehmlich darauf zu achten, dass Steuerschlupflöcher gefälligst von ‚divers‘ besetzten Vorständen ausgenutzt werden und dass die Top-1-Prozent des Kasinokapitalismus in Zukunft bitte schön so vielfältig in Erscheinung treten wie ein Benetton-Plakat.“
  • Diversität werde „im akademischen und medialen Diskurs zwar immerfort propagiert, in Bezug auf tatsächliche Diversität von Meinungen jedoch zunehmend zur Unmöglichkeit.“ Die „obsessive Betrachtung sämtlicher gesellschaftlicher Prozesse durch die Brille identitätspolitischer Zugehörigkeiten und das Ersetzen einer Art von Diskriminierung durch eine andere bringt keine Befreiung, sondern jakobinische Zustände.“
  • Identitätspolitischer Aktivismus wende sich zudem vom Ideal der als Chancengleichheit verstandenen Gerechtigkeit ab und propagiere stattdessen ein Konzept namens „equity“. Dieses strebe nicht nach Chancen- sondern nach Ergebnisgleichheit, wobei das „Ziel der möglichst paritätischen Abbildung gesellschaftlicher Normalverteilungen von Gruppen“ durch einen „krakenhaften“ Interventionsstaat erreicht werden solle.
  • Die wachsende Macht von Technologie- und Internetkonzernen und die im Rahmen der Corona-Krise sichtbar werdende Bereitschaft zu weitreichenden, mutmaßlich zum Teil illegalen und vermutlich irreversiblen Eingriffen in Freiheitsrechte verstärke dieses Risiko. Bereits heute bewege man sich „in westlichen Gesellschaften längst unter den Argusaugen einer niemals vergessenden Online-Registratur, in dem dissidentes Verhalten zu einem unkalkulierbaren Risiko für die eigene Zukunft wird.“ Es sei „befremdlich, dass manch progressive Kräfte ungeachtet ihrer eigenen historischen Zensurerfahrungen ohne allzu großes Händeringen bereit zu sein scheinen, der vermeintlich guten Sache wegen das Ausmaß des Sagbaren über bestehende – und sinnvolle – Strafrechtsparagraphen hinaus einzuschränken“ und „Zensurpraktiken“ an „intransparent agierende Megaunternehmen im Silicon Valley“ zu delegieren.2

Armin Pfahl-Traughber: Identitätspolitik als linker Rassismus

Der Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber kritisiert in einem Beitrag in der Wochenzeitung „Die Zeit“ kritisiert er die „Identitätslinke“, deren Wirken er als gefährlich für freiheitliche Gesellschaften bewertet:

  • Diese Strömungen seien von einem „individualitätsfeindlichen Kollektivismus“ geprägt, der den Menschen primär über seine Rassenzugehörigkeit definiere und diesbezüglich kollektive Eigenschaften unterstelle, wobei im Fall von Angehörigen europäischer Mehrheitsgesellschaften rassenbezogene Abwertungen vorgenommen würden. Die Identitätslinke nehme dabei eine „Hierarchisierung von Menschengruppen“ vor und drehe im Vergleich zu herkömmlichen Formen des Rassismus „lediglich die Vorzeichen um“.
  • Die Identitätslinke sei zudem kulturrelativistisch bzw. lehne die Bewertung nichteuropäischer Kulturen grundsätzlich ab. Dadurch sei sie beispielsweise blind für reale Probleme wie die Diskriminierung von Frauen oder Antisemitismus unter Muslimen. Nur wer universelle Werte anerkenne, sei dazu in der Lage, solche Missstände angemessen zu kritisieren.
  • Außerdem zerstöre die Identitätslinke den gesellschaftlichen Zusammenhalt und strebe die „finale Spaltung der offenen Gesellschaft“ in einander feindselig gegenüberstehende Identitätsgruppen an.3

Hintergrund und Bewertung

Weitere hier veröffentlichte Beiträge und Analysen zum Problemkomplex Identitätspolitik können hier abgerufen werden.

Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte fällt auf, dass die fundierteste Kritik an den erwähnten Phänomenen häufig von Dissidenten aus dem linken Lager vorgetragen wird, während eine originär konservative Kritik dieses Phänomens zumindest in Deutschland derzeit kaum noch existiert, was auch daran liegt, dass es hier praktisch keine konservativen Institutionen mehr gibt. An Universitäten sowie in den Medien stehen konservative Stimmen unter besonders großem Druck und werden nach und nach „gecancelt“, während eine entsprechende Kritik in den Denkfabriken der ehemals konservativen Volksparteien mittlerweile als inopportun gilt. Auch in öffentlich-rechtlichen Kirchenstrukturen dominieren mittlerweile Anhänger identitätspolitischer Ideologien soweit, dass diese als kritische Stimmen so gut wie vollständig ausfallen.

Eine solche konservative Kritik könnte etwa auf dem Solidaritätsprinzip der christlichen Soziallehre aufbauen, aber auch auf dem christlichen Menschenbild, das universelle Prinzipien betont ohne die Unterschiede zwischen ethnokulturellen Gruppen zu leugnen, und das so den kulturrelativistischen und rasssenideologischen Tendenzen des identitätspolitischen Aktivismus entgegenwirken kann. (sw)

Quellen

  1. Pascal Bruckner: „Das Menschengeschlecht ist verschwunden“, Neue Zürcher Zeitung, 22.03.2021.
  2. Michael Bröning: „Links und frei“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2021.
  3. Armin Pfahl-Traughber: „Gefährliche Nähe“, Die Zeit, 18.03.2021.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Alexander Achtstätter

Die 68-Hippie-Ideologie stellte das Individium über das soziale Umfeld.
Sozial unangepasstes Verhalten wurde als revolutionär angesehen.
Sämtliches, bisheriges Werte- und Normendenken, sei es in der Vergangenheit auch noch so positiv gewesen, wurde als reaktionär gewertet.
Bisherige soziale Strukturen wurden als patriarchalisch angesehen.
Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung wurden über das Wohl der Gemeinschaft gestellt, selbst wenn hierbe die legitimen Rechte Anderer beschnitten wurden.
Drogen und sexuelle Revolurion waren geeignete Werkzeuge um moralische und ethische Bedenken zu unterdrücken.
Konservative Lebensmodellen wurde der Kampf angesagt.
Diese Lehren u. a. wurden bis zur heutigen Zeit erfolgreich fortgeführt und führt zum Zerfall der eigentlichen deutschen Gesellschaft zu Gunsten einer multikulturellen, multikriminellen und multisexuellen Gesellschaftsform.

Gravatar: Alter Spalter

"Identitätspolitischer Aktivismus stößt aufgrund seiner Unterminierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der kulturellen Grundlagen westlicher Gesellschaften zunehmend auf Widerstand."

Da das Grundgesetz durchaus das Recht zum Widerstand kennt (Artikel 20 Absatz 4 GG), wenn keine andere Abhilfe möglich ist, und da Rechtswissenschaftler aber nicht ohne Grund schon vor zwölf(!) Jahren der Rechtsaufassung waren, dass sich die Widerstandslage in Deutschland eingestellt hat ...

https://www.youtube.com/watch?v=BtInXIHfxeM&t=4078s ,

... sowieso unter dieser Personalie ...

https://menschundrecht.de/spontifex%202007%20-%202020.pdf#page=90

https://menschundrecht.de/Familienpolitik.pdf#page=11 ,

... die ihre Regierungsgeschäfte noch dazu betreibt in "großer Koalition" mit den durchgeknallten Psychopathinnen und Psychopathen von der NASPD mit ihrer frisch - fromm - fröhlich - freien Volksverhetzung, Spaltung und Denunziation per "politisches Grundsatzprogramm" ...

https://app.box.com/s/39hdzu4lp1kk9xppnl9l4rufm8b2h1k2 ,

... aus diesen Gründen lasst uns alle hoffen und beten, dass bei Frau von Storch nicht allein der Wunsch Vater des Gedankens ist, wenn sie sich äußert, wie oben zitiert.

Gravatar: Hajo

Der Weg zur Revolution führt nur über Armut und Unterdrückung, das Zweitgenannte ist bereits vollbracht und wird noch seinen Höhepunkt erreichen, gefährlich wird es für die Brüder und Schwestern im linken Geiste erst, wenn sie zahlungsunfähig werden und die Not Einzug hält und das wäre dann der Zeitpunkt wo sie mit allem rechnen müssen und deshalb versuchen sie ja ihre selbstverursachte Misere aus der Welt zu schaffen über die große Transformation um ihren Hintern noch retten zu können.

Gelddrucken allein wird garnichts verhindern, es zögert nur das Leiden hinaus, was dann ziemlich unverblümt in Erscheinung tritt und das haben dann Revolutionen so an sich, denn da bleibt kein Auge trocken, derzeit durch großzügige Verteilung von Almosen noch zugedeckt, aber die Stunde der Wahrheit kommt erst noch und dann werden sie den gleichen Weg gehen, den schon viele Millionen vor ihnen gegangen sind.

Die Kleinen in die Armut und Verzweiflung oder gar in den Tod und die Großen könnten dann mit Seilers Tochter Hochzeit halten, zur Freude all jener die sie unterschätzt und gedemütigt haben, die dann ihrem Frust freien Lauf lassen und Geschichte kann sich schnell widerholen, deshalb ist ein anständiges Leben immer lebenswert, wer unanständig und despotisch handelt muß mit dem schlimmsten rechnen, wenn es soweit ist.

Gravatar: karlheinz gampe

Die Linken, die Grünen und die Roten sind ungebildete Idioten!

Deshalb wollen die Quoten für ungebildete rotgrüne Idioten.

Früher saßen die Patienten im Irrenhaus und heute sind die bei den grünen und roten ungebildeten Idioten !
Kranke Köppe haben kranke Ideen.
Und diese rotgrünen Idioten merken nicht einmal, dass sie eigentlich Patienten für die Klapse sind.

Gravatar: kassaBlanka

Risikoanalyse rechnet mit massiven Unruhen – Allianz vertreibt bereits Bürgerkriegs-Versicherung
Allianz vertreibt Anti-Bürgerkriegs-Versicherung

Wie angespannt die Lage mittlerweile auch in Deutschland ist, verdeutlicht ein besonderes Geschäftsmodell der Allianz-Versicherung. Diese Sparte nennt sich: »Deckung für Risiken durch Terror und politische Gewalt«. Dort kann sich der solvente Kunde, Konzerne und Unternehmer gegen den finanziellen Schaden von Terrorismus, Sabotage, organisiertem Aufruhr, Revolution, Rebellion, Staatsstreich, Meuterei und Bürgerkrieg absichern. Und nein, diese Zusammenfassung stammt nicht aus einem Buch des Autors, wie Die Destabilisierung Deutschlands, sondern aus der Risikoanalyse des Industrieversicherers der Allianz. Das beste Verkaufsargument für die Anti-Bürgerkriegs-Versicherung sitzt an einem prominenten Ort, mit der Möglichkeit, jederzeit größtmöglichen Schaden anzurichten. Das Kanzleramt und dessen Bewohnerin Angela Merkel sind gemeint. Der Aufschrei in der Bevölkerung nach der willkürlich verhängten »Oster-Ruhe« verfügt über das Potenzial, als Wendepunkt der Corona-Krise in die Geschichtsbücher einzugehen.

Dieser staatliche Offenbarungseid dürfte auch noch den geduldigsten Bürger und Unternehmer gegen die Bundesregierung aufgebracht haben und dies anhaltend. Sollte Frau Merkel den Deutschen einen weiteren harten Lockdown aufzwingen und die Grundrechte weiterhin eingeschränkt, zudem Berufs- wie Reiseverbote in Kraft lassen, dann ist eine baldige Eskalation in Deutschland zu befürchten.
anonymousnews. ru/2021/03/26

Gravatar: famd

Das Tolle ist, die Probleme unserer Zeit gab es schon immer auf irgend eine Weise.

Nehmen wir den Höllenmaler >Hieronymus Bosch, oder Cranach..< - ihre Gemälde und Altarmalereien(~15 Jh) entstanden in einer mittelalterlichen Periode wo das offene Wort von der Kriche mit grausamen Mittel bekämpft wurden. Ein besonders Gemälde: "The Last Judgment" ist mein Favorit.

Inhaltlich passt es zur Zeit.

Diese Tyrannin des Bösen - "unsere" Kanzlerin, müsste eigentlich einen grausamen Lohn erhalten. Nicht einmal Gott würde sie rufen - denn sie ist mit dem Teufel verwandt.

Gravatar: Kevin Schulze

Die sexuelle, moralische, intellektuelle und politische Revolution in einem“ wurde das Ziel einer verführten bzw. irregeführten Studentengeneration der sechziger Jahre.
Da Klarheit und Ergebnis des Denkens von klaren Begriffen und deren Wertung abhängig ist, ging ein wesentlicher Teil des Einflusses der Frankfurter Soziologen auf eine geschickte Wortstrategie zurück, durch die in betrügerischer Weise auflösende und zersetzende Inhalte mit scheinbar sozialen oder menschenfreundlichen Begriffen überschrieben wurden. Parallel wurden zuvor wertneutrale oder positiv besetzte
Begriffe, die der Zielsetzung der Frankfurter Schule entgegenstanden, durch konstruierte Verbindung zum Faschismus abgewertet und diffamiert. Diese „Herrschaft durch Sprache“ wurde zur Vollkommenheit entwickelt.
Die neuen Begriffe und Formeln, der von MARCUSE als „linguistische Therapie“ bezeichneten sprachlichen Unterwanderung, gingen somit zunehmend an dem bishe-
rigen Gebrauch vorbei, versperrten den Zugang zur politischen und kulturellen Wirklichkeit und verengten dadurch den geistigen Horizont und das Bewußtsein der davon
Betroffenen, so daß nachher phantastische Utopien von weiten Kreisen der Jugend für die Wirklichkeit genommen wurden. Damit konnte die gesamte rechtliche, politische, wirtschaftliche und moralische Ordnung in Deutschland als unhaltbar, repressiv, ausbeuterisch und latent faschistisch dargestellt werden. Alle Grundwerte menschlicher Gemeinschaft wurden hierbei verleugnet und abgeschafft. Ehe, Familie, Heimat,
Vaterland, Volk, Gott sowie ethischen Begriffe wie Ehre, Treue, Pflicht, Liebe, Gehorsam, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Tradition und Religion wurden hiernach als reaktionär und antiquiert erklärt. Wo zuvor die Freiheit als die Stärke sich seinem triebhaften Egoismus widersetzen zu können verstanden wurde, um sich für das Gute und Richtige im Allgemeinen entscheiden zu können, galt entsprechend der neuen
Lehren Freiheit nur noch als die „Freiheit“ des triebhaften Sichauslebens.

Zu dieser Art von Freiheit hatte der Dichter Friedrich v. LOGAU schon im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) geschrieben: „Wenn diese Freiheit ist, frei tun nach aller Lust, so sind ein freies Volk die Sau in ihrem Wust.“

Gravatar: kassaBlanka

Wie angespannt die Lage mittlerweile auch in Deutschland ist, verdeutlicht ein besonderes Geschäftsmodell der Allianz-Versicherung. Diese Sparte nennt sich: »Deckung für Risiken durch Terror und politische Gewalt«. Dort kann sich der solvente Kunde, Konzerne und Unternehmer gegen den finanziellen Schaden von Terrorismus, Sabotage, organisiertem Aufruhr, Revolution, Rebellion, Staatsstreich, Meuterei und Bürgerkrieg absichern. Und nein, diese Zusammenfassung stammt nicht aus einem Buch des Autors, wie Die Destabilisierung Deutschlands, sondern aus der Risikoanalyse des Industrieversicherers der Allianz. Das beste Verkaufsargument für die Anti-Bürgerkriegs-Versicherung sitzt an einem prominenten Ort, mit der Möglichkeit, jederzeit größtmöglichen Schaden anzurichten. Das Kanzleramt und dessen Bewohnerin Angela Merkel sind gemeint. Der Aufschrei in der Bevölkerung nach der willkürlich verhängten »Oster-Ruhe« verfügt über das Potenzial, als Wendepunkt der Corona-Krise in die Geschichtsbücher einzugehen.

https://www.anonymousnews.ru/2021/03/26/risikoanalyse-rechnet-mit-unruhen-und-buergerkrieg/?utm_campaign=anonymousnews.ru&utm_medium=email&utm_source=Revue%20newsletter

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Identitätspolitischer Aktivismus stößt aufgrund seiner Unterminierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der kulturellen Grundlagen westlicher Gesellschaften zunehmend auf Widerstand.“ ...

Was politisch so vorprogrammiert wurde?

Schon dieses Roosevelt gab zu:

„In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn es doch passiert, war es so geplant“!!!

Wird der 3. Weltkrieg deshalb schon etwas früher einsetzen ... und dann wohl ´von wem` beendet werden??? https://de.wikipedia.org/wiki/The_Next_100_Years#Dritter_Weltkrieg

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