Ohne Subventionen keine Rentabilität

Hunderte Windkraftwerke in Brandenburg vor dem Aus

Hunderten von Windkraftwerken in Brandenburg droht die Demontage. Ihre Förderungslaufzeit ist ausgelaufen, jetzt sind sie nicht mehr rentabel und sollen abgerissen werden. Ein Problem dabei ist, dass sie nicht wiederverwertet werden können, sie sind einfach nur Sondermüll.

Foto: Pixabay
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Aktuell läuft in Brandenburg für mehrere hundert Windkraftwerke die auf 20 Jahre befristete Förderung gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. Ohne diese immensen Förderungsgelder sind die Windkraftwerke nicht mehr rentabel, sie stehen vor dem Abriss, heißt es in einem Bericht bei rbb24. Exakt 429 solcher Windkraftwerke seien davon betroffen, steht in dem Bericht.

Bundesweit sollen es sogar mehrere Tausend dieser Windkraftwerke sein, die vom Netz genommen werden. Auch bei ihnen fällt die Subvention mit Steuergeldern weg und ohne dieses Unterstützung, für die der deutsche Steuerzahler geschröpft wird, sind die Windkraftwerke nicht rentabel.

Nicht nur die fehlende Rentabilität ist ein Problem mit den Windkraftwerken, auch die Gefährdung seltener Vogelarten durch die wild in die Natur platzierten riesigen »Propeller« und die Abholzung uralter Baumbestände wurde vielfach thematisiert und auch kritisiert. Allerdings schalten Altparteienvertreter und Energiewende-Fetischisten bei solcher Kritik auf Durchzug und verweigern den Blick für die Realitäten.

Und nun wird ein weiteres Problem mehr als nur aktuell, für die die besagten Energiewende-Fetischisten über Jahre die Augen verschlossen haben: wohin mit dem durch den Abriss der Windkraftwerke anfallenden Sondermüll? Bei der ideologisierten Windkraft-Propaganda hat man sich nämlich offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, was man mit dem anfallenden Abfall machen soll. Wie soll man die bis zu 65 Meter langen und 25 Tonnen schweren Propeller entsorgen?

Denn Rotorblätter bestehen in der Regel aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und werden zumeist in Halbschalen-Sandwichbauweise mit Versteifungsholmen oder -stegen im Inneren hergestellt. Vermehrt kommen bei langen Rotorblättern auch Kohlenstofffasern zum Einsatz, das ganze Konstrukt besteht aus einem Sammelsurium an unterschiedlichen Materialen, die als sogenannte »Verbundstoffe« zum Einsatz kommen.

Das klingt im ersten Moment doch recht nett, »Verbundstoffe«. Das Problem aber ist, dass diese Verbundstoffe bei der Demontage eben nicht so ohne weiteres wieder auseinander zu dividieren sind. Das kann sogar daheim im eigenen Haushalt getestet werden: versuchen Sie bitte einmal, zum Beispiel einen Tetra-Pak-Getränkekarton in seine einzelnen Bestandteile so zu zerlegen, dass Sie jedes Material rein von anderen Materialen erhalten.

Bei dem Abriss der 429 Windkraftwerke in Brandenburg aber handelt es sich nicht nur um einen kleinen Tetra-Pak-Karton, sondern um insgesamt fast 1.300 Rotoren mit je 25 Tonnen Gewicht. Das sind über 32.000 Tonnen Sondermüll, von denen niemand weiß, was damit angefangen werden soll. Kein Altparteienvertreter, kein Öko-Faschist, kein Energiewende-Fetischist. Von denen kommen auf die Frage nach der Entsorgung entweder pure Worthülsen, hohle Phrasen oder nur heiße Luft. Denen ist das ja auch egal, denn zahlen muss für die Entsorgung des Sondermülls wieder einmal der Steuerzahler.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Diehl

harald 44 sagt:
Man lade doch die Bestandteile der WK-Anlagen vor das Parteizentrum der GRÜNEN ab, denn: "Wind und Sonne schicken doch keine Rechnung!"

@ harald
Drüber könnte man mit denen möglicherweise reden, wenn Sie im Gegenzug bereit wären einen Anteil Atommüll in Ihrem Garten oder Balkon aufzunehmen.

Gravatar: Axel Gojowy

gesucht wird ajso ein WK Zwischenlager bis zur "wissenschaftlichen Erkundung" eines WK-Endlagers. Natürlich auf Kosten des Steuerzahlers

Gravatar: harald44

Man lade doch die Bestandteile der WK-Anlagen vor das Parteizentrum der GRÜNEN ab, denn: "Wind und Sonne schicken doch keine Rechnung!"

Gravatar: Marc

"ohne dieses Unterstützung, für die der deutsche Steuerzahler geschröpft wird, sind die Windkraftwerke nicht rentabel"

Das hört sich sehr "nachhaltig" an...

Spaß beiseite: Subventionen können genutzt werden um eine neue Technologie zu etablieren bzw. zu testen. Wenn diese Technologie aber nach 20 Jahren immer noch nicht wettbewerbsfähig ist, dann stimmt etwas nicht mit dieser Technologie.

Gravatar: Marc

"versuchen Sie bitte einmal, zum Beispiel einen Tetra-Pak-Getränkekarton in seine einzelnen Bestandteile so zu zerlegen, dass Sie jedes Material rein von anderen Materialen erhalten."

Diese Getränkekartons lassen sich übrigens bisher nur im Plasmastrahl mit erheblichem Energieaufwand in die Bestandteile zerlegen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Kein Altparteienvertreter, kein Öko-Faschist, kein Energiewende-Fetischist. Von denen kommen auf die Frage nach der Entsorgung entweder pure Worthülsen, hohle Phrasen oder nur heiße Luft. Denen ist das ja auch egal, denn zahlen muss für die Entsorgung des Sondermülls wieder einmal der Steuerzahler.“ ...

Da die Abschaffung z. B. der Atomenergie mit der grünen Umsetzung der angeblich erneuerbaren Energien per göttlichem(?) Diktat auf Kosten der Steuerzahler ´gegen` das Volk erfolgte und man der AfD dabei keine Chance ließ
https://afdkompakt.de/2017/10/19/deutschland-benoetigt-eine-energiepolitische-wende/:

Wäre es nicht angebracht, die nun dies bzgl. anfallenden Kosten als Vorwahl-Schmakerl den Vorständen und Mitgliedern der Altparteien – besonders aber den Grünen - aufzudrücken???

Gravatar: Hajo

Nur schade, daß ich keine Subventionen mit meinem früheren Unternehmen erhalten habe, das hätte mich noch etwas mehr beruhigt mit einem Subventions- Anteil, der den Überschuß geradezu gefördert hätte und so kann man es auch machen der eine bekommt Zuschuß um sich über Staatshilfe am Leben zu erhalten und den anderen treiben sie trotz guter Ertragslage in den Ruin.

Wenn da einer glaubt, es stecken seriöse und fundierte Überlegungen dahinter, dann hat er die Systematik der Sozialisten und Kommunisten nicht verstanden, die kennen noch nicht einmal das die Grundzüge ordentlichen wirtschaftens, denn wüßten sie es, müßten sie anders handeln oder ist sind verblendete Idiologen, die man genauso wenig braucht wenn man noch gerade aus denken kann.

Im Prinzip sind das Parasiten, die sich von der Schaffenskraft der Bevölkerung aushalten lassen und wenn sie wenigsten noch etwas zustande bringen würden, könnte man es ja noch durchgehen lassen, aber mit dieser selbstzerstörerischen Haltung kann man auf sie verzichten, denn selbst wenn das gesamte Parlament, einschließlich des Kanzleramtes und des Bundespräsidialamtes für zwei Jahre in Urlaub gehen würden, könnte man keinen Verlust vermelden, denn das würden dann die Staatssekretäre und ihre Mannen erledigen, auch wenn es noch so krumm wäre, würde der große Rest der Republik funktioneren und deshalb braucht sie niemand, zumindest nicht in dieser aufgeblasenen Form, als Verwahranstalt für Unfähige mit gewaltigem Pensionsanspruch.

Gravatar: Ketzerlehrling

Zahlen für die Quirls bis der Arzt kommt, der Gerichtsvollzieher kommt beim Staat nicht, nur bei den Bürgern, die werden in näherer Zukunft pleite sein dank diesem Schwachsinn.

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