Neue Kosten kündigen sich an. Das Klimaziel bleibt in weiter Ferne

Hunderte von Windrädern vor dem Aus

Bis zu 730 Windräder in Sachsen dürften in den nächsten drei Jahren abgeschaltet werden. Nicht etwa, weil sie zu alt wären, sondern weil sich für die Betreiber nicht mehr lohnen. Damit offenbaren die Windräder ihren Konstruktionsfehler: Sie verdienen nicht mit Stromerzeugung, sondern mit Subventionen. Die wiederum laufen im Jahre 2021 aus.

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Gerd Lippold, der grüne Abgeordnete im sächsischen Landtag erklärte es so: »Diese Anlagen sind für die Betreiber dann nicht mehr lukrativ und werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom Netz genommen.« Das macht viel aus. Die Leipziger Volkszeitung hat errechnet, dass damit mehr als zwei Drittel der aus Windkraft erzeugten Energie wegfallen würden. »Sachsen bleibt unter den Klimazielen«, muss Lippold einräumen. So wird das Klima nicht gerettet.

Es betrifft auch andere Bundesländer, die ebenfalls von einem Windräder-Kahlschlag betroffen sind. Die Welt spricht von insgesamt 14.000 Windrädern, die bald ihre Förderung verlieren und denen dann der Abriss droht.

Die Regionalausgabe der Welt zitiert den Landesvorsitzenden für Brandenburg Jan-Hinrich Glahr, der die Windräder mit alten Autos vergleicht, die zunehmend Reparaturen benötigen: »Wenn so ein Ding nicht mehr wirtschaftlich ist, kann man es nur stilllegen«.

Auf Tichys Einblick wird die Mentalität, die hinter der Politik der erneuerbaren Energie steckt, so beschrieben: »Was der grüne Experte als lukrativ begreift, ist die Lizenz zum Gelddrucken der Windradbetreiber auf Kosten aller Stromverbraucher. Ist die Förderung flöten, erweist sich dieser Humbug sehr schnell als vollkommener unsinnig. Kein Mensch, der bei Verstand ist, würde freiwillig Wälder abholzen und Windräder zu Tausenden in die Landschaft pflastern.«

Die bevorstehende Pleite wirft schon ihre Schatten voraus: Die Aktien der Windradhersteller brechen dramatisch ein, wie aus den Zahlen von General Electric (GE) – dem viertgrößten Windradhersteller weltweit – für das dritte Quartal des Jahres 2018 hervorgeht.

Der Abbau wird teuer: Die enormen Mengen an Windradflügeln aus Glasfaserkunststoffen werden als Sondermüll irgendwo gelagert werden müssen. Man kann das Drama so zusammenfassen: Teuer im Aufbau, teuer im Betrieb, teuer im Abbau. Den Klimazielen ist man damit nicht nähergekommen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Egon Dirks

"Was ich hinter dem Problem, -"Bis zu 730 Windräder in Sachsen dürften in den nächsten drei Jahren abgeschaltet werden." - vermute, über das morgen, mir nach ist es eine der Reihe nach Affäre, das Volk für dumm zu halten..." - das aus meinem Kommentar vom 06.11.18., was versprochen wurde, muss man halten...

Also, werter Frank, schauen wir nochmal dies an: - "Der Grünen-Energieexperte Lippold warnt bereits: „Egal, für welches Szenario sich die Staatsregierung entscheidet: Es fällt in jedem Fall Stromerzeugung weg und Sachsen bleibt unter den Klimazielen.“ - da verplappert sich schwarz die rot-grüne EE-Depperei, weil da "verschwinden keine häßlichn Dinger", sondern, in drei Jahren werden welche 1000 alte Windmühlen demontiert und werden 10 000 NEUE reingesteckt und wieso diese Panik: -"Es fällt in jedem Fall Stromerzeugung weg..."?, das Schatzkästchen öffnet sich ganz einfach, zur Demontage kommen vorerst die uralten lokalen Windstromnetze der früheren DDR, die ein wesentlichen Teil der Provinzstromversorgung waren und das kommt jetzt in allen neuen Bundesländern, das Problem da ist,- die Windräder waren Klasse 0,4 kV, die sich leicht mit dem allgemeinen Netz 0,4 kV kombinieren lassten, diese Räder auf die gleiche umtauschen ohne eine Ampere Strom dazu zu gewinnen, ist unwahrscheinlich teuer, sie mit neuen hochspannungs WKAs-3-5 MW ersetzen, da muss man komplett das Netz umbauen und die Kosten..., also das wird kosten... Da kann man schon in die Panik geraten, ABER der Braunkohlestrom wird in Sachsen schon alles regeln, da bin ich sicher, das Volk soll NUR nichts davon erfahren...

Beste Grüße.

Gravatar: Frank

GOTT SEI DANK!

Verschwinden diese häßlichen Dinger endlich aus der Landschaft und machen Platz für neue wirklich ökologische Ideen hoffe ich.

WEITER SO!

Gravatar: Egon Dirks

Wenn man für EE-Lugereien fett bezahlt wird, dann ist den EE-Matrosen der Atlantik bis an die Knie, dann sind die dreckigste Tricks im Spiel, hier unten der ganze Absatz, aus dem der Blödsinn über die "billigste Energieform" rausgesugt wurde...

"Der Grünen-Energieexperte Lippold warnt bereits: „Egal, für welches Szenario sich die Staatsregierung entscheidet: Es fällt in jedem Fall Stromerzeugung weg und Sachsen bleibt unter den Klimazielen.“ Da Sachsen mit 75 Prozent Stromanteil zu stark auf Braunkohle gesetzt habe, sei „die Entwicklung verschlafen“ worden. Die Sächsische Energieagentur macht klar: „So wie es sich gegenwärtig darstellt, wird die Windenergie auf absehbare Zeit die billigste Energieform unter den neuen Stromlieferanten bleiben.“

Also, 75 Protent Braunkohle Stromanteil, wäre das S.-H., na, da war ein SPD-Kranke, der 15 Prozent vom Strombedarf Europas mit Windstrom aus S.-H. decken wollte, also, die haben Windstrom und auch welche Erfahrung davon, was das ist und mit was man das frisst, ABER eine Sächsische Energieagentur ("So wie es sich gegenwärtig darstellt,..."), das ist genau so DUMM, wie auch die Reingesteckte und auf die Dächer Gepflasterte GIGAWATTE dem Volk als Ökostrom zu "verkaufen", hab mehrmals geschrieben, dass von INSTALLIERTEN GW bis zum Ökostrom im Netz ist es so nahe, wie von Berlin nach Peking zu Fuß! Mehr gesagt, ein Elektromotor (nicht Generator!) 630 kW 10 kV der zum Fundament NUR noch angeschraubt ist, ist schon installierte Leistung 10 kV 630 kW...

Auf heute reichts, nach 10 Minuten Fußball, was ich hinter dem Problem, -"Bis zu 730 Windräder in Sachsen dürften in den nächsten drei Jahren abgeschaltet werden." - vermute, über das morgen, mir nach ist es eine der Reihe nach Affäre, das Volk für dumm zu halten...

Beste Grüße.

Gravatar: Duffy

@Hans Diehl: stellen Sie sich vor, Kohlenkraftwerke sind nicht schlimmer als Pelletheizungen, denn Kohle ist nun einmal der fossile Überrest von Urzeitwäldern.
Habe das Gespräch, welches mein Mann (promovierter Ingenieur) damals führte, nur mit halbem Ohr verfolgt, weil drei Kinder zu bespaßen waren. Er konnte sich die Zahlen merken, ich nicht. Hängengeblieben ist bei mir nur, daß Windkraft unökonomisch ist und Steuergelder an wenige Nutznießer verteilt.
In unserer Familie von Technikern und Naturwissen-schaftern herrscht Konsens darüber, daß der moderne Energiebedarf langfristig nur mittels Kernkraft sicher und sauber gedeckt werden kann. Die Fanatiker unter den "grünen" Aposteln wollen nicht wahrhaben, wie weit diese Technik inzwischen fortgeschritten ist und daß auch abgebrannte Brennelemente noch immer Rohstoff sind, bis zum endgültigen Zerfallsprodukt Blei, welches ja nicht mehr strahlt. (Sorry, H.P. Klein).

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Duffy 06.11.2018 - 14:42

Sie schreiben:
"Als wir vor bald 20 Jahren ... , erfuhren wir so nebenher, daß man (finanziell) die Lebensleistung zweier WindKraft-Anlagen benötigt, um eine neue zu errichten. "

Es muss also Ende der '90er gewesen sein.
Damals lagen die Kosten pro kW installierte Leistung noch bei > 1.300 Euro/kW, heute liegen sie bereits bei < 1.000 Euro/kW.

Wirtschaftlichkeit wird gemacht, sie hängt von den Rahmenbedingungen ab, auf die der Staat gezielt Einfluss nehmen kann bei entsprechend öffentlichem Interesse.

Die sog. externalisierten Kosten der Stromerzeugung, z.B. durch sauren Regen, Atommüll-Entsorgung, Umweltverschmutzung/-zerstörung bei der Förderung (Tiefseebohrungen, Fracking, Braunkohleabbau,etc.) , all das was wir den zukünftigen Generationen auflasten (ungefragt ), haben die Konventionellen bis dato auf die Allgemeinheit abgewälzt ( "sozialisiert"), nur bei den Gewinnen, da wurde stets "privatisiert".

Neben der rein wirtschaftlichen Seite gibt es auch noch die rein energetische Betrachtung, die Gesamtenergiebilanz.
Da fangen sämtliche Konventionellen mit einem Minus an (Herstellung) und fahren von da an immer weiter in die Miesen.
Ganz anders die Erneuerbaren.
Schon Mitte der '80er Jahre lag bei Windkraftanlagen die rein energetische Amortisation bei unter 6 Monaten, bei der damaligen technischen Lebensdauer von ca. 15 Jahren ergab dies bereits Erntefaktoren von über 30, d.h. eine WKA hatte im Laufe ihrer technischen Lebensdauer das 30-fache an elektrischer Energie "erwirtschaftet" wie an äquivalenter elektrischer Energie für die Herstellung der Anlage vor Inbetriebnahme aufgewendet wurde, ich erinnere mich z.B. an das erste publizierte Beispiel einer durchgerechneten WKA in dem Buch "Windkraftanlagen" von Erich Hau.

Was man alles so nebenher erfährt, ist damals wie heute nicht immer das, was bei rechnerischer Nachprüfung tatsächlich dabei heraus kommt, heute würde man sagen "Faktencheck" nach den anerkannten Regeln von Naturwissenschaft und Technik,

... bei dem EIKE regelmäßig schlecht abschneidet, darum meiden seine Protagonisten diesen wie der Teufel das Weihwasser.
EIKE verweigert regelrecht den wissenschaftlichen Diskurs.

MfG, HPK.

Gravatar: Hans Diehl

Duffy sagt:
@ karlheinz gampe: ja, es war von Anfang an bekannt. Als wir vor bald 20 Jahren Urlaub an der Nordsee machten, erfuhren wir so nebenher, daß man (finanziell) die Lebensleistung zweier WindKraft-Anlagen benötigt, um eine neue zu errichten. Schon damals war klar, daß es den Betreibern nur um die Subventionen ging.


@ Duffy
Mal davon abgesehen, dass Sie für die „Neben bei Erfahrung“ mit den Windrädern keine Zahlen liefern können, kann ich Ihnen nachweislich sagen, dass Sie mit der Lebensleistung eines Kohlekraftwerks überhaupt nichts Neues errichten können, wenn Sie nicht ständig Rohstoffe zuführen.

Gravatar: Duffy

@ karlheinz gampe: ja, es war von Anfang an bekannt. Als wir vor bald 20 Jahren Urlaub an der Nordsee machten, erfuhren wir so nebenher, daß man (finanziell) die Lebensleistung zweier WindKraft-Anlagen benötigt, um eine neue zu errichten. Schon damals war klar, daß es den Betreibern nur um die Subventionen ging. Über die Verwertbarkeit danach wurde nicht gesprochen, aber jeder mit Augen im Kopf konnte sehen, daß da -zig Tonnen Zement als Fundament im Boden nötig sind, damit der Spargel nicht umkippt. Das Naturschutzgebiet Wattenmeer, welches weder befahren noch betreten noch sonstwie gestört werden darf, taugt dennoch als Standort für Offshore-Anlagen. Der sensible Meeresgrund ist plötzlich geeignet für kolossale Beton-Fundamente.
Dazu kommt, daß der erzeugte Strom ja nicht gespeichert werden kann und trotzdem ins Netz gehen muß, also baut man Trassen für Stromleitungen quer durch die Republik, mitten durch Schutzgebiete und vormals idyllische Landschaften. Diese Trassen müssen über 200m Breite baumfrei gehalten werden, also bedeuten sie eine gewollte Zerstörung von Natur, Heimat und Umwelt.
Bin übrigens deshalb aus dem Bund Naturschutz ausgetreten, weil dort nicht gesehen wird wie Umweltschutz (rein menschenbezogen) zum Gegenteil von Naturschutz (Ökosystem) wurde.

Gravatar: Old Shatterhand

So wird das Geld der Stromkunden regelrecht verschleudert und die Sicherheit einer kontinuierlichen bezahlbaren Stromversorgung wird immer mehr in den Sand gesetzt, bis es dann in einem Winter zur Katastrophe kommen kann. Die spinnen diese grünen Kompostler.

Gravatar: Tom der Erste

Solange solche Leute wie die Herren Hans Peter Klein und Werner Mueller davon profitieren wird sich auch nichts ändern. Die sehen ja nicht einmal die Fakten ein sondern reden wie die Katze um den Heißen Brei herum. Mittlerweile macht die Feuerwehr auch einen großen Bogen um die Solaranlagen. ( https://www.immobilo.de/ratgeber/solaranlagen/photovoltaik/brand-photovoltaikanlage ) Das Verhalten der Tiere, die ja angeblich oberste Priorität bei den Grünen genießen, wird durch Windmühlen auch negativ beinflusst. ( http://www.lvz.de/Nachrichten/Wissen/Wie-Windraeder-das-Verhalten-von-Tieren-beeinflussen ) Wo man hinsieht - unausgegorene zusammengeschusterte Technik, die nicht einmal ansatzweise sicher funktioniert.

Gravatar: Hans von Atzigen

Das war vorhersehbar wenn man denn wollte, konnte.
Fundamental ökonomische Prozesse sind Naturgesetzlich
NICHT aushebelbar. Die wirken nicht immer unmittelbar,
jedoch nicht aushebelbar immer und unerbittlich.
Es spricht so einiges dafür das sehr vieles an ,,grüner,, Technik, wirtschaftlich nicht aufgeht, das mit der Kerntechnik, ist auch nocht nicht, End- Billanziert.
Da ist ein Faktor, ein ausgeblendeter Umstand eine fatale Diskrepanz.
Die Aktuell gefahrenen Bruttovolumina, Wirtschaftstätigkeit, sind nachhaltig nicht haltbar, übervordern die gegebenen Möglichkeiten des Planeten.
Ein Kernfacktor ist die Bevölkerungsmenge,dichte.
Die aktuellen Bevölkerungszahlen basieren auf der hoch produktieven Industrialisierung.
Mit sog. grüner Wirtschaft ist das nachhaltig nicht haltbar. Weder in Bezug auf Pro-Kopf Wohlstand noch in Bezug auf die Bevölkerungsvolumina.
Da sind die Verfechter des klassischen weiter so, als auch die Grünwirtschaftler gleichermassen auf dem Holzweg.
Tja die Mengenlehre da haben viele leider zu viele mit der Sache ihre liebe Mühe.
Einzel, Kleinmengen und Brutto- Mengenabgleiche.
Da muss BEIDES stimmen ansonsten klemmt das unashebelbar, unabwendbar.
Die Anzeichen verdichten sich das die Menscheit auf breiter Front zwangsangepasst wird, unerfreulich Begleiterscheinungen inklusieve.

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