London stellt sich offen gegen Peking

Hongkong: Großbritannien bietet Chinesen Exil

Die Regierung Boris Johnson hat Chinesen aus Hongkong angeboten, nach England zu ziehen. Rot-China ist empört.

VOA / Public domain
Veröffentlicht:
von

Die konservative Regierung Boris Johnson hat in Hongkong lebenden Chinesen angeboten, nach England zu ziehen. Sie würden ein Visa erhalten, das für fünf Jahre gültig ist und ihnen auch erlauben, im Vereinigten Königreich zu arbeiten. Das Angebot gilt zunächst für 350.000 Bürger Hongkongs, die den Status eines Briten in Übersee haben. Insgesamt genießen aber etwa drei der über sieben Millionen Menschen aus Hongkong diesen speziellen Status. Sie könnten nach England ausreisen.

Hintergrund für dieses Angebot aus London ist das von Rot-China über die Stadt verhängte Sicherheitsgesetz, das offen gegen Vereinbarungen zwischen London und Peking bei der sogenannten Rückgabe der Stadt widerspricht. Das Gesetz beschränkt die Freiheiten der Bürger Hongkongs auf dramatische Weise.

Peking zeigte sich umgehend erbost über das Angebot aus London. In ungewöhnlich deutlichen Worten betonten Vertreter der kommunistischen Regierung ihren Besitzanspruch auf die in Hongkong lebenden Chinesen. »Alle Hongkonger Landsleute, einschließlich jene, die einen Pass als britische Bürger in Übersee haben«, erklärte der rot-chinesische Außenamtssprecher, »sind chinesische Staatsbürger.« Großbritannien habe sich 1997 verpflichtet, ihnen kein Aufenthaltsrecht zu gewähren. Das Angebot verstoße gegen das Völkerrecht und grundlegende Normen internationaler Beziehungen. »Die chinesische Seite verurteilt dies scharf und behält sich das Recht auf weitere Antworten vor.«

London hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass Rot-China gegen die Vereinbarungen von 1997 verstoßen habe. Das Prinzip ›Ein Staat, zwei Systeme‹, nach dem Hongkong zwar chinesisches Territorium wird, aber wirtschaftlich und politisch unabhängig und insbesondere demokratisch bleibt, würde durch das neue Sicherheitsgesetz klar verletzt. Tatsächlich läuft die Vereinbarung bis 2047.

Vor dem Hintergrund der neuen Sicherheitsgesetze, mit denen das kommunistische China seine Macht konsequent ausbaut, planen viele Hongkong-Chinesen die Stadt zu verlassen. Sie haben die Möglichkeit, in das demokratische National-China, dh. nach Taiwan zu ziehen, oder, wie jetzt offenbar wird, nach England. In jedem Fall wollen sie nicht im kommunistischen Herrschaftsbereich bleiben.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hermine

Ja, sind die Engländer denn verrückt geworden.
Eine solche Einladung. Wohl in der Hoffnung, sie
wird nicht angenommen.
GB hat genug Ausländer im Land.
Kulturferne können die auch nicht mehr gebrauchen.

Gravatar: Rita Kubier

Die gebildeten und freiheitsliebenden sowie wohlhabenden Hongkonger sollten sich jetzt so schnell wie möglich vor diesem, ihnen überstüpenden rot-chinesischen, kommunistischen Regime in Sicherheit bringen und diesem schleunigst den Rücken kehren! Ansonsten werden die Hongkonger in dieses diktatorische, kommunistische und daher menschenfeindliche System gepresst und darin "versklavt" werden. Denn irgendwann wird es für keinen der dort lebenden Hongkonger mehr ein Entkommen aus dieser chinesischen Diktatur und daher Gefangenschaft geben! Sich den chinesischen Diktatoren Widersetzenden werden dann die Konten gesperrt, ihre Vermögen konfisziert und sie selbst ggf. inhaftiert. Die chinesischen Kommunisten sind nicht zimperlich mit hohen, langen Haftstrafen oder gar Hinrichtungen. Daher: Rette sich wer kann vor der chinesischen Diktatur!!

Gravatar: Regine

"In der Hoffnung, die Regierung Chinas derart mürbe zu machen, dass der Drache den Briten ihre ehemalige Kronkolonie auf Dauer überlässt???"

China hat rund 1,3 Milliarden Menschen. Auf die 7 Millionen aus Hongkong können die gut verzichten. Die Briten können ja schon mal damit anfangen finanzielle Mittel für 7 Millionen Ex-Empirebürger bereitzustellen und Wohnungen für 7 Millionen Hongkonger auf der Insel zu bauen, viel Spaß dabei.

Gravatar: Svenja

"Die wollen einen Krieg provozieren, weil sie hochmütig glauben, sie würden diesen gewinnen."
Nun ja, gegen die von Ihnen so unterwürfigst verehrten US-Amerikaner haben die Chinesen gleich 2x in Folge gewonnen: In Korea und Vietnam. :D

Gravatar: Barbare

"Rotchina ist nicht das, wofür es die linken Lügenmedien verkauft haben: angeblich die weltweite Nr. 1. Und die USA bald überholend. Nichts dergleichen. Hahahahahahaha."

Offensichtlich schauen Sie zu viele Hollywoodfilme?
Beim Niederbrennen von ganzen Stadtteilen und beim Niederknien vor ******* werden die Chinesen Ihre geliebten Amerikaner sicher nicht überholen, da haben Sie völlig recht!

Gravatar: Georg

Hat denen eigentlich jemals jemand geglaubt ? Achja, Linke, Industrielle und Politiker (mit 1%o Außnahme) und Prinz Charls, er sah eher erfreut als beängstigt damals aus.
Ich beziehe aus diesem Land nichts. Als Altkanzer Kohl damals in China war und die Beamten sagten " wir werden hier eine Eisenbahnlinie von 400 km bauen und Städte dazu", mir wurde sehr schlecht. Aber Dummvolk etc. klatschten. Sie klatschten auch, als keine Schuhe oder Tuche mehr in D hergestellt wurden usw. ... Und politisch sind die Rotchinesen, sollten sich auch mal aus Tibet verabschieden... nicht satisfaktionsfähig, aber Packt macht Packte und werden NATÜRLICH von China nicht eingehalten. Wann werden die Schlafenden endlich aufwachen?

Gravatar: Marcella

"Die wollen einen Krieg provozieren, weil sie hochmütig glauben, sie würden diesen gewinnen."

Einen Krieg mit wem? Mit dem ehemaligen "British Empire"? Die Briten hätten schon beinahe der Krieg gegen Argentinien verloren (wenn der Torpedomaat des U-Boots den Torpedo richtig angeschlossen hätte). Und sie meinen wirklich das die Briten auch nur den Hauch der Chance gegen die Chinesen hätten? :D

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Das Angebot gilt zunächst für 350.000 Bürger Hongkongs, die den Status
eines Briten in Übersee haben. Insgesamt genießen aber etwa drei der über
sieben Millionen Menschen aus Hongkong diesen speziellen Status. Sie könnten
nach England ausreisen.“ ...

In der Hoffnung, die Regierung Chinas derart mürbe zu machen, dass der Drache den Briten ihre ehemalige Kronkolonie auf Dauer überlässt???
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Hongkongs#Britische_Kronkoloniehttps://www.nzz.ch/meinung/unsere

Gravatar: Hartwig

@Hajo

In Rotchina werden nur Mitglieder der KP reich. Alle anderen müssen kleine Brötchen backen oder jederzeit damit rechnen, willkürlich enteignet zu werden.

Die KP ist in Hong Kong sehr verwundbar, falls es eine Bannmeile über Hong Kong geben sollte, denn die Mitglieder der KP haben Angst wieder arm zu werden. Sehr viel Reichtum steht für die KP auf dem Spiel.

Rotchina ist nicht das, wofür es die linken Lügenmedien verkauft haben: angeblich die weltweite Nr. 1. Und die USA bald überholend. Nichts dergleichen. Hahahahahahaha. Da lachen selbst die Hühner in Vietnam, die mit Enten in engen Käfigen, ihrem Tod entgegen sehen müssen.

Die besseren Karten hat eindeutig das Ausland, wenn sie klug ausgespielt werden. Wenn!! Aber diese geisteskranke, verkommene EU hat selbst keinen Rückgrat.

Gravatar: Hartwig

Ich haße diese verdammten, arroganten Rotkommunisten.

Die Rotchinesen brechen die Vereinbarungen, erwarten aber von der Gegenseite die Einhaltung? Das ist geisteskrank. Die wollen einen Krieg provozieren, weil sie hochmütig glauben, sie würden diesen gewinnen.

Rotchinesen unterscheiden sich in keiner Weise von den Muslimen und deren heimtückischer Taktik.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang