Keine Chance bei der Wahl zum französischen Staatspräsident

Hollande tritt nicht noch einmal an

Der amtierende französische Staatspräsident François Hollande von der Sozialistischen Partei verzichtet auf eine erneut Kandidatur. Er sieht für sich selbst keine Chance auf einen Wahlerfolg. Mit seiner Entscheidung stürzt er das politisch linke Spektrum des Landes in ein Chaos.

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François Hollande ist seit Mai 2012 der 24. Staatspräsident der Französischen Republik. Besonders beliebt beim Volk war er nicht, die ungeteilte Unterstützung seiner eigenen Partei hatte er zu keiner Zeit und drei schwere Terroranschläge, Streiks, Proteste sowie gescheiterte Reformen haben ihn politisch angeschlagen. Daraus resultierend hat Hollande gestern Abend seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur bekannt gegeben. 

Für seine sozialistische Partei ist nun der denkbar schlechteste Fall eingetreten. Denn auch wenn man sich schwer damit hat, geschlossen hinter Hollande zu stehen, so war man doch davon ausgegangen, dass der 62-Jährige noch einmal kandidieren werde. Auch die vernichtend schlechten Umfragewerte für den Noch-Präsidenten hatten offensichtlich niemanden dazu veranlasst, sich mit Alternativen zu Hollande zu beschäftigen.

Im Januar wollen die Sozialisten in einer Vorwahl ihren Präsidentschaftskandidaten bestimmen. Die »NOZ« spekuliert in ihrem Bericht, dass einer der potenziellen Nachfolger der aktuelle Premierminister Manuel Valls sein wird. Ein anderer Kandidat könnte Ex-Minister Arnaud Montebourg sein. Der Linksaußen Montebourg ist hier in Deutschland lediglich dadurch bekannt geworden, dass er während der Eurokrise die angebliche Austeritätspolitik Deutschlands mehrfach kritisierte.

Für das politisch linke Spektrum des Landes kommt der Verzicht Hollandes zu einem schlechten Zeitpunkt. In Umfragen liegen die Sozialisten weit hinter den Republikanern und dem Front Nationale zurück. Liegt man die gegenwärtigen Zahlen zugrunde, so scheitert der sozialistische Kandidat bereits im ersten Wahlgang am 23. April 2017. Die Entscheidung, wer neuer französischer Staatspräsident wird, wird im zweiten Wahlgang am 07. Mai zwischen François Fillon und Marine Le Pen fallen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KritischeStimme

Frankreich+England haben ein schmutziges Kriegspiel gespielt in Lybien+Syrien und haben definitiv verloren.Konnten beide Laender ueber Jahrhunderte hinweg Europas Schicksal bestimmen mit ihrer Politik+Kriegen,das ist jetzt vorbei,sie sind unwichtig geworden.Botschafters+manipulierte VN/Beamte versuchen noch vergebens aufzuspielen.Francoit Hollande wird elektoral bestraft und zur Unbedeutendheit degradiert,er ueberlaesst seiner Partei einen Scherbenhaufen.England geht mit Brexit seinen eigenen Weg,Cameron ist verschwunden.Das grosse Menschenrechtsverletzungen von der EU in Syrien+Lybien begangen sind steht ausser Zweifel. Auch VN-Gesetze wurden mit Fuessen getreten.Hollande+Cameron+Merkel werden aber nie zum internationalen Gerichtshof kommen.Das ist auch der Grund diesen Gerichtshof zu internationalisieren ueber die VN bevor es abgeschafft wird

Gravatar: Herbert66

Merkel ohne Hollande? Wie soll dann der weitere Pakt der " Willkommenskultur " in Europa vorangetrieben werden.? Verlassen die R....., das sinkende Schiff? Die Katze versucht schon alle in Schacht zuhalten.

Gravatar: Max Latino

Ja, dem Hollande scheint doch tatsächlich noch ein Licht aufgegangen sein, wohingegen bei seinem deutschen Pedant Hopfen und Malz verloren ist.

"Im Ars..h ists finster , dort brennt kein Licht,
dort sind Gespenster, die siehst Du nicht...."

fällt mir eine Textzeile aus einem deutschen Lied ein, denk ich an Merkel und Konsorten bei Nacht.

Gravatar: Theo

Es ist in Frankreich seit langem bekannt, dass Hollande als eine Art Schoßhund und Pausenclown an Merkels Seite in den letzten Jahren fungiert hat.

Während sie sich unseriös bei den Ukraine-Verhandlungen als Retterin Europas inszenierte - und völlig versagte - saß Francois immer ein bisschen dröge daneben, als hätte man auch ihm zur Ruhigstellung Chrystal Meth verabreicht, wie das wohl in Berlin mittlerweile bei diversen Bundestagsangehörigen - straffrei - zum Usus geworden ist.

So hatte Merkel bei ihren diversen Eskapaden bis hin zur Zwangsimmigration Europas in den letzten Jahren freie Hand. Der französische Staat wurde von einem Nullum regiert. Das ändert sich in Zukunft, so oder so.

Der erste, der überhaupt "Non, Madame Merkel" gesagt hatte, war der verdiente Premier Minister Valls unter Hollande anlässlich der Sicherheitskonferenz in München Anfang 2016, der im Übrigen Hollande zum Nichtwiederantritt gedrängt hat.

Im kommenden Wahlkampf kommen Monsieur Macron, Monsieur Fillion oder Madame Le Pen.

Frankreich wird wohl kaum sich den Faux-pas leisten, auch einen radikalisierten Abklatsch von Merkel und ihrem Links-Grün ideologisierten Haufen von CDU-Fuzzis und muslimisch-Genderwahn Beseelten BeraterInnen zu wählen. Madame Le Pen dürfte bei der Mehrheit der Franzosen nicht durchkommen.

Das ist auch gar nicht erforderlich. Hauptsache nach 12 Jahren ist Merkel weg, und der Wiederaufbau der westdeutschen, konservativen Werte kann mit neuen Führungskräften, mit Männern und Frauen, aber ohne Merkel'sche Quotenfrauen wieder starten.

Wer also in Europa die Wiedererstarkung der wertkonservativen, bürgerlichen ("Citoyens") Werte miterleben will, der sollte seinen/ihren Blick nach Frankreich wenden.

In Deutschland findet mit Schäuble, Kauder, Maas und Merkel wieder so eine Art "Endkampf" statt, wo die Protagonisten des hiesigen immer mehr in sich zusammen stürzenden Kartenhauses der Lügen und Manipulationen eines muslimisch geprägten gesellschaftspolitischen Bevölkerungsaustausches in ihren Bunkern hocken, von den europäischen Nachbarländern isoliert, von den Großmächten USA und Russland belächelt und nicht mehr ernst genommen.

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