Kritik an Regierungsvertretern wird immer lauter und konkreter:

Hochwasser - Wer hat alles versagt?

Seit Monaten warnen Politiker vor Corona und Klimawandel. Und als wirklich gewarnt werden muss, bleibt es still und die Bürger werden allein gelassen.

© Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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Nehmen wir einmal Karl Lauterbach. Seit Monaten vergeht kein Tag, ohne dass der Gesundheitsexperte der Sozialdemokraten nicht vor Corona, vor Varianten von Corona oder vorm Klimawandel warnt. Den Titel Covid-Heulboje hat er sich redlich verdient. Doch als es ernst wird und schwere Unwetter für Deutschland angekündigt werden, hört man von Karl Lauterbach gar nichts.

In vergangenen Tagen lief in Deutschland etwas grundlegend schief. Das Dauerwarnland fuhr mit voller Fahrt auf ein Riff, das deutlich angezeigt worden war: Das European Flood Awareness System, EFAS, 2002 nach den Überschwemmungen an Elbe und Donau entwickelt und installiert, hatte auf der Basis von Modellen und Daten ziemlich genau Ort und Zeit vorhergesagt. Zwischen dem 10. und dem 14. Juli wurden mindestens 25 Warnungen für die betroffenen Regionen des Rheins und der Maas verschickt. – Vergeblich. Und selbst die Nachricht über das komplette Systemversagen kam nicht aus Deutschland, sondern aus England von der Times.

Wer ist verantwortlich für das Versagen ? – In Deutschland halten sich die meisten Parteien mit Vorwürfen deutlich zurück. Sie wissen warum. Denn alle, die sonst immer warnen, sind betroffen: Auf der Bundesebene ist an ersten Stelle Horst Seehofer, CSU, zu nennen. Auf der Ebene der am meisten betroffenen Länder, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, sind dann aber auch gleich alle dabei: In NRW regieren CDU und Freidemokraten und im Nachbarland SPD, Grüne und FDP. Es sind also alle beteiligt.

Zu untersuchen, wer genau hier versagt hat, dürfte Wochen und Monate dauern. Aber nach 117 Todesopfer in Rheinland-Pfalz und 46 Todesopfern in NRW, sollte gründliche Aufklärung angesagt sein. Deutlich forderte der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, eine »glasklare Analyse«.

Die Zuständigkeiten sind klar gegliedert: Katastrophenschutz ist Ländersache. Allerdings können die Bundesländer bei Naturkatastrophen oder schweren Unglücksfällen Unterstützung vom Technischen Hilfswerk, THW, der Bundespolizei oder der Bundeswehr anfordern. Die Vorwürfe an Minister Seehofer sind also womöglich doch eher eine Ablenkung vom eigenen Versagen in den Ländern.

Dreh- und Angelpunkt des technischen Versagens war der flächendeckende Zusammenbruch der Kommunikation, sprich der Fest- und Mobilfunknetze. Damit konnten die Warnungen, wenn sie denn überhaupt abgeschickt worden sein sollten, nicht mehr zu den Bürgern gelangen. Dass mit den Warnsystemen in Deutschland etwas faul ist, war spätestens seit dem Bundeswarntag bekannt: Defekte Sirenen, kein Sirenen, Sirenen, die mit Rücksicht auf traumatisierte Migranten nicht ausprobiert werden durften.

Doch die deutschen Behörden nutzten nicht einmal die Möglichkeiten, als sie noch vorhanden waren. Weder die zuständigen Ämter noch die staatlichen Medien wurden genutzt. Die englischen Kritiker brachten es auf den Punkt: »Die Menschen hätten Warnungen erhalten sollen, sie hätten die Warnungen verstehen sollen«, betonte eine Expertin: »Es hat keinen Sinn, mit gigantischen Computer-Modellen vorherzusagen, was geschehen wird, wenn die Leute nicht wissen, wie sie sich bei einer Überschwemmung verhalten müssen.«

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat also ausnahmsweise einmal recht, wenn er zusammenfassend sagt: »Beim Katastrophenschutz sind wir genauso schlecht vorbereitet wie beim Pandemieschutz«. Nur vergisst er, die Verantwortlichen beim Namen zu nennen: Und dazu gehören auch seine Sozialdemokraten und Karl Lauterbach selber. Nicht zuletzt sein Dauerwarnton sorgte dafür, dass in der Bevölkerung jedes Bewusstsein für Gefahren verschwindet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Werner Hill

Ich würde - frei nach Lauterbach - eher sagen:

Wenn wir bei dieser echten Katastrophe genausogut vorbereitet gewesen wären wie bei der unechten Pandemie, wäre alles halb so schlimm gewesen.

So notwendig und segensreich ein Krisenmanagement
durch staatliche Organe bei Naturkatastrophen ist, so schädlich war und ist es bei dieser angeblichen Pandemie.
Die Schäden durch Lockdown & Co. dürften materiell und ideell weit höher liegen als die Hochwasserschäden.
Aber dabei gibt es wenigstens nicht NUR Verlierer ..

Gravatar: Gerhard G.

Kleiner Nachschlag ...NEIN zu Spenden Während in Deutschland Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verlieren, wegen einer komplett unfähigen Regierung sprichwörtlich „absaufen“, hat Jens Spahn die Spendierhosen an. Auf seiner aktuellen Impftour verschenkt Spahn der WHO 260 Millionen Euro. Sein Ziel: Mit dem Geld der Deutschen „die ganze Welt imfpen''

So zu lesen bei youwatch

Gravatar: Silvia

Welche "Experten" waren das gleich, die für 2021 die "schlimmste Dürre seit 250 Jahren" prophezeit hatten???

Immerhin geben sie zu, dass es sowas auch vor 250 Jahren schon gab. Und sogar auch Hochwasser. Aber keine Flächenversiegelung, das kannten die Alten nicht - und ganz oft sehe ich neue Häuser stehen da, wo die Alten sagten: Dort nicht bauen, sonst gibt es ein Unglück.

Gravatar: Gerhard G.

Und wieder stelle ich die Frage nach den Richtern und Staatsanwälten und des GeneralBundesanwaltes ... wo sind diese Leute wenn es ans ,,Eingemachte'' geht ... ist die Angelegenheit nicht Links-oder Rechtsextrem genug ?
Besteht die Gefahr gegen Busenfreunde zu ermitteln ???
Diese Naturkatastrophe kann man auch nicht der AfD anhängen ...schon gar nicht Putin...na was aber auch.
,,Klimawandel'' ist doch mehr oder weniger nur 1 Vorwand um den Bürger bis aufs letzte Hemd auszunehmen. Spenden ?...NEIN...wer die Milliarden in der Welt verteilt wird wohl fürs eigene Volk noch was übrig haben ....könnte sich günstig auf erhoffte Wiederwahlen auswirken ....

Gravatar: D.Eppendorfer

Dieses Verpennen und hinterher Vertuschen jeglicher Verantwortung von Behörden ist doch die schlimmste Pandemie im besten aller Schlands, denn sie befällt primär nicht die Atmungs- sondern die Denkorgane ... sofern überhaupt intakt vorhanden.

Wer zudem auf Glück oder auf göttlichen Beistand hoffend tief unten in engen Flusstälern auf von weiter oben leicht erkennbaren Polderflächen siedelt, dem ist in seiner naiven Dummheit nicht zu helfen.

Schließlich gab es zuvor anderswo bereits viele ähnlich zerstörerische Überschwemmungen, die ebenfalls tagelang durch alle Medien rauschten. Es ist also nur nebensächlich, ob dieses Mal ausdrücklich vor Ort gewarnt wurde, zumal alle Wetterberichte bereits Tage zuvor auf sintflutartige Regenmengen hingewiesen haben.

Wenn die Leute das ignorierten, dann sind sie selber verantwortlich. Zumindest für ihre Schäden und auch die vielen Toten und immer noch Vermissten. Es ist dieser untertänig stupide Obrigkeitsgehorsam, der sich darauf verlässt, dass Vater Staat sich um sie wie ein lieber Papa um seine Kinder kümmert.

Dazu zählt diese ignorante Arroganz, mit der wir uns zu Weltrettern durch Weltbelehrung aufblasen, Wir wollen jeden selbstgebastelten Flüchtling im Mittelmeer retten, schaffen es daheim jedoch nicht, uns selber zu schützen.

Was stimmt mit diesem konfusen deutschen Volk nicht, das von einer Dummheit in die nächste stolpert und auch noch stolz darauf ist. Was läuft in deren Oberstübchen schief, dass sie so schildbürgerlich vertrottelt sind, wie sie sind?

Wie soll man Idioten erklären dass sie welche sind? Könnte man das, wären sie keine.

Gravatar: karlheinz gampe

Die Folgen des schlechten lokalen Klima und die vielen Toten haben CDU+SPD mit ihrer Zuwanderungspolitik zu verantworten. Deutschland verstädtert und wird durch Zuwanderung zu einem riesigem Moloch von Stadt. Wo zubetoniert ist, da kann kein Wasser mehr im Boden versickern und vom Wurzelwerk gespeichert werden. Da viele Politiker geistig sehr sehr stark beschränkt, eingeschränkt, kriminell und korrupt sind und sich um Natur und Umwelt außer in dummen Reden nicht scheren sind nun sehr viele Tote die Folge.
Klagt die verantwortlichen meineidigen Täter von CDU+SPD an. Die ungebildeten Grünen betreiben übrigens die gleiche Politik der Zuwanderung und damit der Verstädterung Deutschlands.

Gravatar: Maria B.

Pandemieschutz...welche Pandemie? Man testet auf Teufel komm`raus, aber kaum jemand ist krank, Impfungen bringen auch nur wenig gegen Virenbefall, wie auch. Ist ja nicht wie Insektenspray. Kaum jemand ist wegen Covid 19 krankgeschrieben.
Nun, wo eine ernste richtige Katastatrophe vorhergesagt wird, sogar zeitgenau, zeigt sich, wie unsere Politiker in ihrer kuscheligen Comfortzone völlig versagen. Allesamt.

Gravatar: Bertl

Wieso haben unsere zwangsalimentierten Sender nicht gewarnt? Die warnen doch auch vor Geisterfahrern. Also versagen die selbst bei ihren originären Aussagen.
Machen jetzt aber jede Menge Sendungen zur Suche nach den Schuldigen ohne in den Spiegel zu schauen. Wenn Rücktritte dann auch von manchen überbezahlten Intendanten!

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