Heftiger Gegenwind für Macron in Migrations-Dikussion

Historikerin: »Frankreich war nie ein Einwanderungsland«

Am vergangenen Sonntag hatte Macron behauptet, Frankreich sei schon immer ein Einwanderungsland gewesen und Migration liege in der französischen DNA. Das ist hanebüchener Blödsinn, entgegnet ihm die Historikerin Malika Sorel-Sutter. Bis 1870 habe es überhaupt keine Einwanderung nach Frankreich gegeben.

Screenshot CNews
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Der französische Statspräsident Macron ist einer der eifrigsten Verfechter der grenzenlosen und unkontrollierten Zuwanderung. Er scheint eine besondere Neigung zu kräftigen, halb entblößten,  dunkelhäutigen Männern zu haben. Anders jedenfalls lassen sich einige Bilder, die bei diversen Staatsbesuchen Macrons in ehemaligen französischen Kolonien gemacht wurden, nicht erklären. Aufgrund dieser Neigung ist Macrons Kurs in der Zuwanderungspolitik daher auch wenig verwunderlich. Allerdings schießt er bei einigen seiner Äußerungen oftmals über das Ziel hinaus und verbreitet Falschmeldungen.

So wie am vergangenen Sonntag. Da verstieg sich Macron in die steile Behauptung, Frankreich sei schon immer ein Einwanderungsland gewesen und Migration liege »in der französischen DNA«. Wenig überraschend bekommt er dewegen massiv Gegenwind und muss jede Menge Kritik einstecken. Die französisch-algerische Schriftstellerin, Historikerin und ehemalige Politikerin Malika Sorel-Sutter zerlegt im TV-Sender »CNews« Macron nach Strich und Faden.

Die Einwanderung nach Frankreich sei ein modernes Phänomen, sagt Sorel-Sutter. »Die Argumentation, die Emmanuel Macron vorgebracht hat, ist völlig falsch«, legt sie nach. Bis etwa 1870 fand keine größere Einwanderung nach Frankreich statt, dann kamen als erste ein paar wenige italienische und später polnische Einwanderer ins Land. »Frankreich war also nie ein Einwanderungsland. Hie und da seien Künstler, Wissenschaftler oder Kardinäle nach Frankreich gekommen, aber das sei ein eher anekdotisches Phänomen geblieben«, so Sorel-Sutter weiter.

Bei den versklavten und nach Frankreich verschleppten Menschen könne man nicht von Migration sprechen. Migration beinhalte laut Sorel-Sutter immer einen freiwilligen Antrieb, eine freie Entscheidung.

Malika Sorel-Sutter selbst hat einen algerischen Migrationshintergrund und ist eine ausgesprochene Einwanderungskritikerin. Letzten Monat sagte sie, dass ethnische Franzosen in ihrem eigenen Land zu einer Minderheit werden und dass dies »ernsthafte« Folgen haben könnte.

 

 

 

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