75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau

Heute ist Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Heute ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, wie er 2005 von den Vereinten Nationen festgelegt wurde. Er soll daran erinnern, dass unter der Herrschaft der Nationalsozialisten Millionen Menschen, die meisten davon Juden, gezielt und industriell getötet wurden.

Foto: Diego Delso, CC BY-SA 3.0, Wikimedia
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Viele Befreiungstage von Lagern unterschiedlichster Ausprägung des NS-Regime jähren sich zum 75. Mal. Heute vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Oft waren die Lagerleitung wie auch das Wachpersonal längst ausgerückt. Im Lager Birkenau befanden sich beim Eintreffen der Rotarmisten nur noch knapp 6.000 entkräftete und erkrankte Insassen.

Als mit der Aufarbeitung der Verbrechen des NS-Regimes der Holocaust in seinem ganzen Umfang ans Tageslicht kam, fragten sich die Menschen weltweit, wie ein solches Verbrechen möglich gewesen ist. Die oftmals vorgebrachte Ausrede, man habe von allem nichts gewusst, griff nicht wirklich.

Begonnen hatte es mit Hass und Hetze gegen Juden und Oppositionelle. Dieser Hass und diese Hetze wurde bereitwillig von indoktrinierten Erfüllungsgehilfen aufgenommen, die zunächst Parolen an die Häuser schmierten (»Kauft nicht bei...« oder »...werden hier nicht bedient« oder »Hier wohnt ein...«), Scheiben von Büros und Praxen einwarfen, später Brandsätze zündeten oder gegen »die Anderen« übergriffig wurden, sie überfielen und verprügelten. Die Nationalsozialisten schützten und entlohnten die Schläger und Verfolger. Die regimnahe Justiz unterließ es, solche Straftaten zu verfolgen.

Das Regime forcierte die Schmähungen und die Ausgrenzung durch spezielle Gesetze, Berufs- und Auftrittsverbote, erst sachte, später dann immer unverhohlener und immer lauter. Hetzer und Hasser wie Joseph Goebbels nutzten die ihnen zur Verfügung stehenden neuen Medien, um ihre Saat auszubringen. Dieser Hass wurde von vielen Indoktrinierten begierig aufgesogen. Die Übergriffe gegen »die Anderen« gehörten schon bald zum Alltag.

Am Ende stand der industrialisierte Völkermord, der von den Verantwortlichen bis ins kleinste Detail geplant, organisiert und umgesetzt wurde.

Auschwitz-Birkenau ist das größte Massenvernichtungslager der Geschichte. Es steht symbolisch für das Gesamtschicksal von Millionen getöteter Juden, Minderheiten und Oppositioneller.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

Und bei all dem Gejaule habe ich eines vermisst... Auschwitz wurde von der Roten Armee befreit !
(Es gibt genug Deppen die meinen die Amis/Tommys wären es gewesen).

Gravatar: Tacheles

Ein wichtiger Tag der Erinnerung der auch unbedingt
bei behalten werden sollte.
Gerade in den letzten Jahren gibt es wieder unglaublichen
Judenhass und auch Israelhass. Das darf nicht sein.
Dieser schreckliche Hass bereitet sich schon wieder in
der gesamten Welt aus.
So hat es schon mal angefangen. Und fast alle wissen,
was daraus geworden ist. Ich denke, das möchte niemand
wiederholen?

Und wenn man bedenkt und we i s s was in der
Bibel darüber geschrieben ist, wie schlimm das noch
mal kommen könnte!
Ich hoffe und bete, dass es nicht so kommt.
Da heißt es aufgepasst und die Juden in Schutz nehmen.

Gravatar: Werner

Warum hört man von diesem Kommunisten Steinmeier nie Anschuldigungen gegen die Vertreiber-Staaten Tschechei, Polen und u.s.w. die an den Sudetendeutschen und den anderen Deutschen aus den deutschen Ostgebieten Völkermord begingen und sie aus ihrer angestammten Heimat vertrieben
Ein paar Wochen alte Babys mit ihren Eltern in Viehwagen gepfercht wurden, ohne Milch, weil die Mütter keine Nahrung bekamen und keine mehr hergaben.
Was ist mit den ganzen Gräueltaten der Alliierten an den Deutschen, den Vergewaltigungen und Morden nach dem Krieg.
Das interessiert die deutschen Politiker einen Dreck.
Schluss mit den Selbstbeschuldigungen von Deutschen und den Milliardenzahlungen.

Gravatar: Blacky

Richtig...
Auch wenn ich sehr kritisch mit unserer Politik umgehe , aber dennoch finde ich es richtig das dieser Tag "erinnert und gedacht" wird.
Ich muss kein Volksfest daraus machen oder in privater Runde daran erinnern , aber im Grunde sollte das NS Verbrechen nicht vergessen oder gar bestritten werden.
Auch wenn mittlerweile so viele Jahre vergangen sind und eine ganze Generation dazwischen liegt die damit nichts zu tun hat, sollte man es nicht verleugnen.
In meiner Zeit war Schulpflicht ,dass wir vor der " Jugendweihe , heute Konfirmation" , ein Konzentrationslager besuchen Mussten und so gar einen Film über die Vernichtung, anschauen mussten .
Das täte der Heutigen Jugend auch Gut.
Aber aufgepasst :
dort werden keine Smartphones vorgestellt. !!!!, was anderes habt ihr eh nicht Kopp !

Gravatar: John Sheridan

Was wäre denn mit einem Gedenktag zu den Rheinwiesenlager, wo Deutsche schlichtweg durch die sog. Befreiern "totgehungert" wurden. Wieso darf auf diesen Flächen bis heute nicht gegraben werden? Viele weitere Fragen, aber Wahrheiten dürfen wohl nicht ans Licht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Heute ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, wie er 2005 von den Vereinten Nationen festgelegt wurde. Er soll daran erinnern, dass unter der Herrschaft der Nationalsozialisten Millionen Menschen, die meisten davon Juden, gezielt und industriell getötet wurden.“ ...

Sicherlich aber auch an die - den heute und in Zukunft lebenden Deutschen dies bzgl. göttlich(?) verordnete - Erbschuld!!!
https://www.frag-einen-anwalt.de/Kollektivschuldsbehauptung-strafbar-oder-nicht--f38875.html

Gravatar: Max Moritz

Gut formuliert, vor allem der Text zwischen den Zeilen.

Es ist gerade der Sub-Kontext, der den eigentlichen Sinn ergibt.
MM

Gravatar: karlheinz gampe

Was haben wir heutigen Deutschen, mit Geschehnissen, welche lange vor unserer Zeit waren zu tun ? Jeder ist für sich selbst verantwortlich und nicht für das Tun anderer vor langer Zeit. Die klassische Bildung wird ja inzwischen nicht mehr vermittelt, deshalb sollten wir auch keinem deutschen Schuldkult heutiger ungebildeter Politiker folgen. Wenn man Verbrechen unserer Altvorderen anspricht, sollte man auch die Verbrechen anderer Völker ansprechen z. Bsp. die Ermordung von unseren Vorfahren. Wo soll man anfangen bei den Römern ? Beim Arabersturm ? Bei Karl dem Großen ?

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