Ehemaliger US-Außenminister wurde 100 Jahre alt

Henry Kissinger verstorben

Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger ist gestern im Alter von 100 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Connecticut verstorben. Kissinger ist einer der umstrittensten US-Politiker des 20. Jahrhunderts und stammt ursprünglich aus dem fränkischen Fürth.

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Wer sich mit der großen internationalen Politik des Kalten Kriegs beschäftigt, kommt um seinen Namen nicht herum: Heinz Alfred Kissinger, geboren am 27. Mai 1923 in Fürth, besser bekannt als Henry Kissinger und sowohl US-Außenminister (1973 bis 1977) wie einer der bedeutsamsten Strippenzieher der US-Politik, wenn auch in der Mehrzahl der Jahre seines politischen Schaffens hinter den Kulissen. 1973 erhielt Kissinger den Friedensnobelpreis; zuvor war er mehrere Male zu Geheimtreffen ins damalige Nordvietnam gereist, um mit dem dortigen Kommunistenführer Lê Đức Thọ einen Friedensvertrag für Vietnam und damit das Ende des Vietnam-Kriegs auszuhandeln (allerdings ging der Krieg noch bis 1975 weiter).

Seine größten Erfolge dürften wohl die Verhandlungen im Anschluss an den Jom-Kippur-Krieg im Nahen Osten zu finden sein. Unter seinen Bemühungen gelang eine Annäherung zwischen Israel und Ägypten, dem damaligen wichtigsten Staat im Kreise der Israel-Gegner. Als Juden, der 1938 aus Deutschland floh, lag ihm die Israel-Politik nachvollziehbar ganz besonders am Herzen.

Allerdings finden sich auch jede Menge Schattenseiten auf Kissingers Aktivitäten-Liste. Vor allem bei den diversen von Washington organisierten und finanzierten Putschversuchen und Umstürzen in Lateinamerika (insbesondere Argentinien und Chile) wie auch die massiven Bombardierungen Kambodschas zum Ende des Vietnamkriegs sind »auf seinem Mist gewachsen«. Den gerichtlichen Vorladungen in einigen Ländern zu diesen Themen ist Kissinger zeitlebens nicht nachgekommen. Welchen Anteil Kissinger an all diesen Dingen hat, wird er selbst nicht mehr beantworten können, die Geschichte aber wird es irgendwann offenbaren.

Bei aller Ehrung für sein Lebenswerk sollte auch nicht vergessen werden, dass Kissinger ein Verfechter der Neuen Weltordnung (NWO) und ein enger Parteigänger von Klaus Schwab und Konsorten gewesen ist.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Allerdings finden sich auch jede Menge Schattenseiten auf Kissingers Aktivitäten-Liste. Vor allem bei den diversen von Washington organisierten und finanzierten Putschversuchen und Umstürzen in Lateinamerika (insbesondere Argentinien und Chile)wie auch die massiven Bombardierungen Kambodschas zum Ende des Vietnamkriegs sind »auf seinem Mist gewachsen«. Den gerichtlichen Vorladungen in einigen Ländern zu diesen Themen ist Kissinger zeitlebens nicht nachgekommen. Welchen Anteil Kissinger an all diesen Dingen hat, wird er selbst nicht mehr beantworten können, die Geschichte aber wird es irgendwann offenbaren.“ ...

Ja mei: „Verhasst blieb seine Rolle während des Pinochet-Putsches in Chile und bei der Bombardierung der Zivilbevölkerung in Kambodscha und Vietnam. „Gelegentlich schien er geradezu schmerzhaft amoralisch“, so Isaacson über den Friedensnobelpreisträger."
https://orf.at/stories/3001141/

Was bisher scheinbar nur von Obama getoppt werden konnte, der sich nach dem ihm zugesprochen und ´angenommenen` Friedensnobelpreis angeblich nun selbst fragt:

"Wofür"???
https://www.diepresse.com/5898765/obama-zu-friedensnobelpreis-wofuer

Gravatar: Desperado

Der Ärmste, hoffe er trifft seine alten Kriegsgegner aus Deutschland um im Jenseits weiter für Kriege zu sorgen.

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