»Massive Kündigungswelle unter US-Polizisten«

Heather MacDonald: Verheerende Spirale der Gewalt in USA

Heather MacDonald war Mitarbeiterin des New Yorker Bürgermeisters Rudy Giuliani, als er in den 1990er Jahren mit dem »Broken Windows« Ansatz erfolgreich das Verbrechen in New York bekämpfte. Im Interview erklärt sie, warum »Black Lives Matter« schwarze Leben gefährdet, und wohin Amerika steuert.

Heather MacDonald: "Black Lives Matter" befördert eine Spirale der Gewalt
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Heather MacDonald ist Autorin von »The War on Cops« (Krieg gegen Polizisten) und »The Diversity Delusion« (Die Diversitätsillusion). Nach den wochenlangen  Unruhen in Ferguson, Missouri  2014 und der Geburt  der »Black Lives Matter« Bewegung, benannte sie den sogenannten »Ferguson-Effekt«, nach dem BLM und Anti-Polizei-Maßnahmen verheerende Auswirkungen gerade auf Minderheiten in sozialen Brennpunkten haben. Seit dem Tod von George Floyd am 25.5.2020 und den darauf folgenden BLM-Ausschreitungen haben die Mordzahlen in den USA um 30% zugenommen. Wir sprachen mit Heather MacDonald über das Urteil gegen den Polizisten Derek Chauvin und was es für die Zukunft der USA bedeutet.

 

Sie haben den Begriff des »Ferguson-Effekts« erfunden. Was wird der »George Floyd Effekt« sein?

Der »Ferguson-Effekt« beschreibt das zweifache Phänomen, dass Polizisten aus Angst, als Rassisten gebrandmarkt  zu werden, von vorbeugender Polizeiarbeit absehen, was wiederum Verbrecher ermutigt. Die erste Ausführung des »Ferguson-Effekts« 2015 und 2016 nach dem Tod von Michael Brown in Ferguson, Missouri 2014 durch einen Polizisten führte zur größten Zunahme der Morde in den USA seit fünfzig Jahren. In diesen zwei Jahren wurden 2000 mehr schwarze Amerikaner getötet als in den Vorjahren. 

Der »George Floyd Effekt« wird das alles in den Schatten stellen. 2020 erlebten wir die größte prozentuale Zunahme der Tötungen in der US-Geschichte. 2020 starben 2000 mehr Schwarze durch Drive-by Schießereien im Vergleich mit der ohnehin schon hohen Zahl 2019.  Wenn die Zahlen alle vorliegen, gehe ich von zirka 8500 schwarzen Mordopfern 2020 aus, mehr als alle nicht-schwarzen Mordopfer zusammengenommen, obwohl Schwarze nur 12% der US-Bevölkerung ausmachen. 

Vier dutzend schwarze Kinder wurden 2020 im Bett erschossen, im Wohnzimmer und auf ihren Veranden; auf Geburtstagsfeiern und Grillpartys; und während sie im Auto ihrer Eltern saßen. Kein einziges dieser Kinder war »Black Lives Matter« eine Erwähnung wert,  denn sie wurden alle von Schwarzen erschossen. Die überwältigende Mehrheit der schwarzen Mordopfer werden von anderen Schwarzen getötet, deshalb interessieren sie die Medien  und linken Politiker nicht. 

Wenn die Polizei ab heute nie wieder einen Schwarzen erschießen würde, wäre die Auswirkung auf die schwarze gewaltsame Todesrate kaum spürbar. Jedes Jahr sterben in den USA etwa 1000 Menschen durch die Polizei, die Allermeisten davon bewaffnet und gefährlich. Davon sind etwa 50% dieser Getöteten weiß und zirka 23-25% schwarz. So gut wie alle dieser Getöteten waren eine Gefahr für die Beamten oder Umstehenden. 

Im Jahre 2020 wurden 18 angeblich »unbewaffnete« Schwarze (und 24 » unbewaffnete« Weiße) von Polizisten getötet — wobei die Definition von »unbewaffnet« sehr weit gefasst ist. U.a. zählten dazu Verdächtige, die versuchten dem Polizisten die Waffe zu entreißen, oder in einem gestohlenen Auto mit einer geladenen Waffe auf dem Beifahrersitz flohen. Diese 18 »unbewaffneten« Schwarzen machten 0.2% aller schwarzen Mordopfer 2020 aus, und ein verschwindend kleiner Anteil der 40 Millionen schwarzen US-Bürger. 

Schwarze zwischen 10 und 43 Jahren werden in den USA 13 mal öfter als Weiße getötet — nicht durch die Polizei, sondern durch andere Schwarze. Obwohl in den USA die Darstellung vorherrscht, es gebe ein massives Problem mit rechter Gewalt von »weißen Nationalisten« (white supremacists), ist es in Wahrheit anders herum: Bei gemischtrassischen Gewaltverbrechen dominieren schwarze Täter und weiße Opfer. Bei 88% aller nicht-tödlicher Gewalttaten zwischen Menschen verschiedener Hauptfarben in USA sind Schwarze die Täter und Weiße die Opfer.  

Der »George-Floyd-Effekt« hält 2021 weiter an. Viele amerikanische Großstädte erleben die höchste Kriminalität seit Jahrzehnten. Die Opfer sind zwar weiterhin vorwiegend schwarz, die Gewalt erreicht jetzt aber auch schon die Vorstädte, vor allem was Kfz-Entführungen angeht.  Autofahrer werden dabei überrollt, aus der Tür hängend hinterhergeschleift, oder erschossen. In Chicago gibt es an Tankstellen jetzt polizeiüberwachte Zeiten, damit man tanken kann, ohne von Autodieben überfallen zu werden. 

Ein schwarzer Bürger von Chicago begeht 50-mal eher eine drive-by Schießerei als ein weißer Bürger. 75% aller Schießereien in New York City werden von Schwarzen begangen, die lediglich 23% der Bevölkerung ausmachen. Weiße machen 34% der Bevölkerung aus, begehen aber weniger als 2% der Schießereien in New York.

Da der Zusammenbruch der kulturellen Normen im schwarzen Ghetto jedoch völlig ausgeblendet und tabuisiert wird, ist die Diskussion über Gewaltverbrechen in den USA von tiefer Unwissenheit geprägt. Ich befürchte, die verheerenden politischen Fehlentscheidungen im Zuge des  »George-Floyd-Effekts« werden erst wieder rückgängig gemacht, wenn weiße Kinder bei drive-by Schießereien niedergeschossen werden. Denn die schwarzen Kinder sind den Medien und der Politik offenbar völlig egal.

Derek Chauvin wurde des Mordes für schuldig befunden, obwohl George Floyd eine tödliche Dosis Fentanyl geschluckt hatte, vermutlich um die Drogen der Polizei vorzuenthalten, und Chauvin laut Bodycam auf Floyds Schulter kniete, gemäß Richtlinien der Polizei von Minneapolis. Wie reagieren Amerikas Polizisten auf das Urteil?

Es gibt eine massive Kündigungswelle unter US-Polizisten, sie lassen sich beurlauben oder gehen in den Vorruhestand. Es ist beihnahe unmöglich geworden, neue Polizeibeamte  anzuwerben. Polizeibeamte raten Interessenten ab, sich bei der Polizei zu bewerben. Denn warum sollte man sich für einen gefährlichen Beruf ausbilden lassen, um von Anfang an als Rassist gebrandmarkt zu werden? Wenn ein Polizist in innerstädtischen Brennpunktvierteln aus dem Wagen steigt,  um eine Verhaftung vorzunehmen oder verdächtiges Verhalten zu untersuchen, finden sie sich jetzt regelmäßig einem wütenden, aggressiven Mob gegenüber, der sie beschimpft und teils mit Gegenständen bewirft. Gewalttäter sind jetzt dazu gepolt, sich der Verhaftung noch mehr als sonst zu widersetzen, da die Polizei ja allgemein als rassistisch gilt.  Die Hauptursache für eskalierende Polizeigewalt bei einer Verhaftung ist Widerstand gegen die Staatsgewalt. Eine Studie hat gefunden, dass Schwarze sich viermal häufiger der Verhaftung widersetzen als Weiße, was wiederum die Gefahr einer tödlichen Gewaltanwendung erhöht, was zu mehr gewalttätigen Protesten und wieder mehr Polizeiabbau führt.

Was werden die Auswirkungen des Chauvin-Urteils sein?

Nach dem Chauvin-Prozess ist es völlig ungewiss, ob ein Polizist, der  in den USA wegen tödlicher Gewaltanwendung angeklagt ist, einen fairen Prozess erwarten kann, ohne Hexenjagd durch den Mob. Die panischen Vorbereitungen in Minneapolis und dem Rest des Landes im Vorfeld des Urteils — mit NATO-Draht und Schutzzäunen um Regierungsgebäude, Nationalgarde im Einsatz, Ausrufung des »Notstands in Friedenszeiten« in Minnesota, die hochgerüstete Polizeipräsenz, die Ausgangssperren, Schulschließungen und zugenagelten Geschäfte, werfen ernsthafte Sorgen auf, was die Herrschaft des Rechts in den USA angeht.  Wenn die Jury Chauvin nicht in allen drei Anklagepunkten des Mordes und Totschlags für schuldig befunden hätte, hätten die Ausschreitungen alle Unruhen von 2020 wie eine nette Grillparty aussehen lassen.

Die amerikanischen Institutionen werden jetzt durch die Androhung schwarzer Unruhen und Gewalt Geisel gehalten. Niemand wagt es, die Wahrheit über diese pathologische  Ghettokultur in den Städten auszusprechen, die einen Teufelskreis aus Verbrechen und schulischem Versagen befördert. Nach den Unruhen von 2020 und 2021 reagierten die Gesetzeshüter einfach nicht, da sie nicht als rassistisch dargestellt werden wollten.  Damit geht die Anarchie weiter. 

Was erwarten Sie für die Zukunft?

In der unmittelbaren Zukunft werden wir mehr Hetze gegen Weiße erleben, mehr  falsche Vorwürfe von weißem Rassismus (white supremacy).  Die USA sind aber kein Hort des Rassismus. Im Gegenteil gibt es keine einzige Mainstreaminstitution in den USA, die nicht massive Quotenregelungen benutzt, um Schwarze einzustellen und zu befördern, oft solche, deren Qualifikationen niemals ausreichen würden, wenn sie Weiße oder Asiaten wären. Diese Riesenkluft in der Ausbildung ist ebenfalls ein Tabuthema in den USA.

Die einzige zulässige Erklärung für ungleiche Repräsentation in Schule und Beruf ist Rassismus. Die Tatsache, dass der durchschnittliche schwarze Zwölftklässler auf dem Niveau eines durchschnittlichen weißen Achtklässlers liest, darf niemals artikuliert werden.  

Leistungsorientierte Standards werden weiter ausgehöhlt, um die unterschiedlichen Ergebnisse zu kaschieren, die bei hautfarbenblinder Betrachtung unausweichlich auftreten. Die Gewalt auf den Straßen wird weiter eskalieren, ob es die tägliche Aufeinanderfolge von brutalen, hirnlosen drive-by Schießereien, das fröhliche Abfackeln von Symbolen der staatlichen Gewalt, die Übergriffe auf Polizisten oder das Plündern von Geschäften ist. Das Einzige, was den Zerfall der westlichen Zivilisation in den USA aufhalten kann, ist eine öffentliche Verurteilung des Lügenmärchens, dass die USA ein zutiefst vorurteilsbehaftetes, von rassistisches Weißen dominiertes Land ist.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

Wenn sich jetzt zunehmend die Schwarzen gegenseitig umbringen, weil sich vielleicht die Polizisten weigern in diesen Milieus Gewalttaten zu verhindern und die Täter unschädlich zu machen, dann haben sich die Schwarzen ins eigene Fleisch geschnitten. Und somit bestrafen sich diese arroganten Black Lives Matter-Anhänger selbst. Und das ist gut so!

Gravatar: Einzelk@mpfer

Es lohnt sich nicht für die verkommene US-Gesellschaft, genau so wie für die deutschen Dumpfbacken, Kopf und Kragen zu riskieren.

Gravatar: Alfred

Das war doch zu erwarten! Welcher Polizist will sich diesen kommunistischen Schmutzkampagnen weiterhin in der Zukunft aussetzen?
Ich würde als Polizist mehr zugucken als handeln. Warum das eigene Leben für diese BLM-Saubande riskieren. Die Schwarze BLM-Führungskraft hat sich in L.A. fernab von anderen Schwarzen eine Millionen-Villa geleistet. Bei diesen Funktionären steht immer das Geschäft im Vordergrund. Siehe auch bei der Umwelt-Greta.

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