Wenn Politik Medizin macht, werden üble Erinnerungen wach

Hausärzte gegen Beschluss zur Kinderimpfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat immer wieder von einer Impfung oder auch einer Impfempfehlung von Kindern und Jugendlichen abgeraten. Diese Mahnungen wollten weder die Merkel-Regierung noch die Gesundheitsminister sich länger anhören und drückten aktuell die Impfempfehlung durch. Die Hausärzte kritisieren diesen Beschluss.

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Kindern ab 12 Jahren soll eine Impfempfehlung an die Hand gegeben werden. Das beschlossen jetzt die Gesundheitsminister von Bund und Ländern - im Widerspruch zur Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Ihrer Ansicht nach sollten nur Jugendliche ab 12 Jahren dann geimpft werden, wenn sie eine entsprechende Vorerkrankung haben, sonst nicht. Von dieser Empfehlung ist die STIKO bisher nicht abgewichen, obwohl zahlreiche Politiker massiv versucht haben, Einfluss auf deren Chef Thomas Mertens zu nehmen. Der aber bleibt bei der bisherigen Linie der Kommission.

Daraufhin haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern (darunter mehrere Banker, einige Politikwissenschaftler, ein Sozialarbeiter, ein Rechtsanwalt, ein Maschinenschlosser, einige Wirtschaftswissenschaftler, eine Studentin des Marxismus-Leninismus, ein Krankenpfleger und sage und schreibe eine einzige Ärztin - also die geballte Fachkompetenz) beschlossen, sich über die Empfehlung der STIKO hinwegzusetzen und ihr eigenes Ding zu machen. Sprich: sie wollen der Altersgruppe ab 12 Jahren die Impfung empfehlen. Und wie eine solche Empfehlung hierzulande aussieht, ist hinlänglich bekannt. Aus der Empfehlung wird im Handumdrehen durch die Hintertür eine Pflicht. Natürlich nicht offiziell, aber wer seine Freiheitsrechte im vollen Umfang - so wie es das Grundgesetz vorsieht - in Anspruch nehmen möchte, muss nach dem Gusto von Merkel und Konsorten geimpft sein.

Die Hausärzte in Deutschland kritisieren diesen Beschluss der Minister. Die Entscheidung sei eine »Missachtung der Kompetenz« der STIKO, warum man nicht auf eine Empfehlung der STIKO auf Basis fundierter Studien abwarten wolle, sei ihm »schleierhaft«, kommentiert Ulrich Weigeltd, Bundesvorsitzendere des Deutschen Hausärzteverbandes diesen Schritt. Der Beschluss führe zu noch mehr Verunsicherung hinsichtlich der Impfangebote, so Weigeldt weiter.

Es sind aber nicht nur die Verletzungen des Grundgesetzes durch Merkel und Co., die in diesem Zusammehang bitter aufstoßen. Wenn hierzulande Politiker sich so massiv in medizinische Belange einmischen, dann ruft das übelste Erinnerungen wach. Erinnerungen an die zwölf dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte.

Und noch eins dazu: die STIKO wurde durch diesen Schritt der Gesundheitsminister de facto abgeschafft.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerhard G.

Schaut euch Spahn und die Gesundheitsminister der Länder an.. sind das alles ausgebildete Mediziner ???
Ich kriege schon Schnappatmung bei dem Gedanken das ein Viehdoktor dem RKI vorsteht ...sonderbare Wertschätzung der Regierenden gegenüber seinen Bürgern.

Und diesen Satz sollten wir uns alle verinnerlichen ...wir sind schon wieder so weit:
Wenn hierzulande Politiker sich so massiv in medizinische Belange einmischen, dann ruft das übelste Erinnerungen wach. Erinnerungen an die zwölf dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte.

Gravatar: Werner Hill

Wenn die 4. Welle mit unserer "Durchseuchung mit der Delta-Variante" droht, müssen eben auch einige (viele?) Jugendlichen geopfert werden. Stiko und Hausärzte sind darüber einfach noch nicht ausreichend "belehrt" worden.

Die Gesundheitsminister wollen (müssen wollen?) doch nur unser Bestes: unsere Freiheit, unsere Gesundheit, unser Leben ..

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