Sonderangebot nur für »Flüchtlinge«

Hauptschulabschluss nach nur 295 Unterrichtsstunden

Für »Flüchtlinge« gab es in Neumünster den Hauptschulabschluss im Sonderangebot. Statt nach neun Jahren, wie es für die gilt, die »schon länger hier leben«, warf man den jungen Leuten diesen Abschluss nach Absolvierung eines siebenwöchigen Intensivkurs nach.

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In Deutschland erhält man den Hauptschulabschluss in der Regel nach neun Jahren Schulbesuch. Manch einer braucht nach einer »Vertragsverlängerung« auch hin und wieder ein Jahr länger, doch der Zeitraum von neun Schuljahren gilt als Regelschulzeit zur Erlangung dieses Abschlusses. Der Lehrplan, insbesondere im letzten Schuljahr, weist durchaus seine Schwierigkeiten und Tücken auf. So ganz im Vorbeigehen ist auch dieser Schulabschluss nicht zu erlangen, wie die Zahl derer, die die Schule ohne Abschluss verlassen, beweist.

Für 25 junge »Flüchtlinge« aus Afghanistan, dem Irak und Syrien aber gab es in Neumünster den Hauptschulabschluss im Sonderangebot. Nach gerade einmal 295 Unterrichtsstunden, verteilt auf sieben Wochen(!), erhielten die jungen Frauen und Männer von dem stolzen Lehrerkollegium ihre Zeugnisse ausgehändigt. Allerdings galt es, zwei Vorbedingungen zu erfüllen: die angehenden Schüler mussten nicht näher definierte Deutschkenntnisse vorweisen und belegen, dass sie zuvor ein Schuljahr absolviert hatten.

Nach Überwindung dieser »Hindernisse« durften diese 25 jungen Leute also an dem Intensivkurs teilnehmen und wurden mit dem Abschluss entlohnt. Es war, so die Schüler selbst, mit großer Mühe verbunden, an dem Unterricht konzentriert teilzunehmen und Hausaufgaben zu machen. Man musste sich schon ständig selbst motivieren, ließ man in der Danksagung nach Ende des Kurses verlauten.

Bei derartigen Auswüchsen ist es recht schwer, anderen Schülern zu vermitteln, warum sie sich neun Jahre quälen müssen, um diesen Abschluss zu erreichen. Vor allem dann, wenn man denen, die noch nicht so lange hier sind, die gleiche »Qualifikation« nach nur sieben Wochen Schulbesuch testiert. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom

- Clara West , dann müsste das Schulangebot so ziemlich spiegelgleich sein , so wie ein PC-Programm, welches immer das selbe macht und man nur die Benutzersprache ändert. Aber davon kann man nicht ausgehen, nicht einmal in Deutschland ist das Schulsystem in jedem Bundesland gleich. Und hier und jetzt noch einmal: Die haben hier im Lande nichts verloren, weder jetzt noch in der Zukunft. Die Regierenden sollten sich lieber Mühe mit den Einheimischen geben und diese so umsorgen wie ihre angeblichen Flüchtlinge, dann müsste niemand wegen unerlaubten Flaschensammeln vor Gericht und hohe Strafen zahlen.

Gravatar: Clara West

@Tom

Bitte lesen Sie mein posting vom 21.09.2017 - 14:01. Hier handelt es sich um keinen Crash Kurs, sondern um eine reguläre Bildungsmaßnahme.

Wenn jemand in einem anderen Land die Schule besucht hat, ihm aber nur die Sprachkenntnisse fehlen, macht es keinen Sinn, denjenigen nochmal durch das System zu schicken. Wenn das Wissen ausreicht, die Prüfung zu machen, sollte man sich auf das Erlernen der Landessprache konzentrieren.

Gravatar: Tom

Frau Clara West - diese Crash- Kurse können niemals eine Schule ersetzen , das ist Augenwischerei und was dabei herauskommt, kann Ihnen sicher jeder Personalchef oder Handwerksmeister erzählen. Und die Syrier sollen gefälligst zuhause bleiben und ihre Heimat aufbauen - und gefälligst dann auch dafür sorgen daß sie keiner mehr kaputt machen kann, weder von innen noch von außen. Es kann nämlich nicht sein, daß man erst alles in Schutt und Asche legt und danach um Hilfe bettelt - oder fordert.

Gravatar: Clara West

Leider ist mein posting von gestern im Nirvana verschwunden. Daher versuche ich es nochmal.

Mal weg vom Artikel, in dem entscheidende Informationen fehlen, die das Thema in ein anderes Licht rücken. Ich verweise auf mein früheres posting:

In Deutschland kann man in jedem Bundesland eine sogenannte Externenprüfung ablegen. Früher wurde diese Prüfung auch Nichtschülerprüfung genannt. Bedeutet, dass man jeden Abschluss machen kann, ohne überhaupt einen einzigen Fuß in eine Schule gesetzt zu haben.

Wikipedia hat dazu einen Artikel über das Abitur, das gleiche gilt aber auch für den Haupt- bzw. Realschulabschluss

https://de.wikipedia.org/wiki/Abitur_f%C3%BCr_Nichtsch%C3%BCler

Bei der Externenprüfung werden alle Fächer abgeprüft, auch die sogenannten Nebenfächer, und nicht nur die Kernfächer wie bei den Pflicht- bzw. Ersatzschulen.

Auch in Syrien geht man zur Schule. Bedeutet also, dass Flüchtlinge durchaus über gutes Wissen verfügen können und eben nur die Sprachbarriere überwunden werden muss.

Es besteht überhaupt kein Grund, sich darüber aufzuregen, denn es ging hier im speziellen Fall alles korrekt zu. Dass man dann dieses Forum für persönliche Beleidigungen nutzen muss, will sich mir auch nicht erschließen.

Gravatar: Tom

Schwarz ( 23.09.2017 - 10:35 ) - man merkt´s. Sie haben nicht nur mit der Kommasetzung Probleme sondern auch mit dem Satzbau allgemein. Und Korrekturlesen fällt offenbar auch flach, denn sonst wäre Ihnen aufgefallen daß es nicht " meine" sondern " mein " Abitur heißt. Soviel zum hochgelobten zweiten Bildungsweg. Nicht umsonst wurde ab ungefähr 1959 die 10-Klassen- Schulpflicht eingeführt. Als Personalmanager würde ich Sie wegen Oberflächlichkeit und Unachtsamkeit gar nicht erst in Erwägung ziehen.

Gravatar: Tom

Na, dann werden sich die Betriebe und Unternehmen geradezu prügeln , um derartige Fachkräfte zu bekommen. Es dürfte dann auch ein erhebender Anblick sein wenn der Azubi " Eh , Alter, was guckst Du ? " zum Kunden sagt. Aber ich hätte da schon eine Idee: Straßen - und Kanalbau wie vor 80 Jahren mit Schubkarre und Spitzhacke, mit der nötigen Menge an gutgelaunten Aufsehern könnte das sogar funktionieren.

Gravatar: Schwarz

Schon mal was von Bildung auf den zweiten Weg gehört? Selbst ich kann meine Abitur innerhalb von 3 Jahren nachholen, und Realschulabschluss auch innerhalb von 2. Hauptschulabschluss hast du auch fix in der Tasche. Hier wird wieder ein Fass auf gemacht, aber Hauptsache wieder Hetzen.

Gravatar: Dirk S

@ Clara West

Danke für die Zusatzinfo!

Informierte Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ulrich Berger

Mein Ur-Enkel besucht z. Zt. die Klasse, die zu meiner Zeit Untersekunda hiess.
Hat er damit promoviert oder muss er fuer die Promotion erst noch in die Obersekunda versetzt werden?
Ulrich Berger

Gravatar: Reinhard Hoffmann

Ich sehe die Arbeitgeber schon am Diskriminierungspranger. Das geht dann so: ein Deutscher der sich seinen Abschluß redlich erworben hat, bewirbt sich um einen Ausbildungsplatz ebenso wie ein Illegaler dessen Zeugnis das Papier nicht wert ist. Möglichwerweise wird dann keiner von beiden genommen um einer Medienkapagne zu entkommen.
Reinhard Hoffmann

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