Wie oft dürfen Corona-Politiker dem Bürger falsche Zahlen präsentieren?

Hat Hamburgs Bürgermeister gelogen?

In Hamburg, Bayern und Sachsen wurden Maßnahmen mit falsche Zahlen begründet. Ist das nur eine lässliche Schlamperei?

News Oresund, CC BY 2.0
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Nach fast zwei Monaten hat der Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher, SPD, endlich offen eingestanden, dass seine im vergangenen November verbreiteten Zahlen über die Verteilung von Ungeimpften und Geimpften unter den Infizierten falsch gewesen sind. Doch wo in anderen Staaten mit einer Presse, die ihrem verfassungsmäßigen Auftrag nachkommt, der lügende Politiker bloß gestellt würde, heißt es im Corona-Deutschland über die Phantasiezahlen Tschentschers – Zitat aus der Welt: Es sind Zahlen, »die sich als falsch herausstellten und die seitdem Futter für Coronaleugner und Artverwandte sind.«

Zur Erinnerung: Tschentscher hatte im November behauptet, der weitaus größte Teil aller Infektionen gingen auf das Konto von Ungeimpften. Wo es tatsächlich nach Recherchen der Welt und einer FDP-Abgeordneten hätte 16 Prozent heißen musste, redete der Bürgermeister von 90 Prozent. Der Trick: Alle Getesteten, die nicht den Status »geimpft« angegeben hatten, wurde als »ungeimpft« klassifiziert. Das wäre so, als würde die SPD in Hamburg bei der nächsten Wahl alle Nicht-Wähler zu SPD-Wählern erklären.

Mit anderen Worten: Nicht »Coronaleugner und Artverwandte«, eine geradezu klassische Formulierung aus dem Vokabular eines Rassisten, nicht die Kritiker der Corona-Maßnahmen hatten gelogen, sondern die herrschenden Politiker. Und trotzdem werden sie von der Presse mit Samthandschuhen angefasst, als gäbe es keine Aussetzung von Grundrechten unter Hinweis auf diese »erstunkenen und erlogenen« Zahlen – um eine berüchtigte Formulierung aus den 1980er Jahren in Erinnerung zu rufen.

Tschentschner wäre nicht Tschentscher, wenn er sich heute, zwei Monate nach seinen Lügereien, nicht frech hinstellte und behauptet: »Das war keine Täuschung oder Betrug«, sondern das Ergebnis einer »Datenpanne«. Eine Datenpanne, die aus einem »zuvor funktionierenden Erhebungsverfahren« heraus entstanden war. – Und was bitte schön ist ein funktionierendes Erhebungsverfahren, aus dem Datenpannen entstehen

Ursächlich sei einer »Eskalation der Neuninfektionszahlen« gewesen, behauptet Tschentschner. »Dann war unsere Auswertung grob falsch. Leider haben wir das Problem zu spät erkannt«, entschuldigte sich Tschentscher. Was im Grunde neuerlich gelogen ist, denn nicht der Bürgermeister, sondern Journalisten, die ihre Arbeit gemacht haben, und eine aufmerksame Abgeordnete der FDP hatten die Datenpanne entdeckt.

Gestern legte Tschentschner dann sogar nach: Die politische Maßnahmen haben überhaupt nicht auf diesem Zahlenwerk gefußt, behauptet Tschentschner. Es hätte sich nur um ein Element in einem Gesamtbild gehandelt. Und deshalb werden die Maßnahmen gegen Ungeimpfte nicht etwa zurückgenommen, sondern im Gegenteil weiter verschärft. Schließlich sei es nicht so, dass eine falsche Zahl gleich alles falsch mache. Da wüsste der Bürger gerne von diesem Bürgermeister, welche Zahlen denn nun die richtigen sind?

Nach der Verkündung weiterer Maßnahmen, tat Bürgermeister Tschentscher so, als sei eigentlich nichts weiter geschehen. Er plädiert für eine Impfpflicht, damit im nächsten Jahr nicht wieder die gleiche Situation entstünde. Immerhin sprach die CDU von einer »eine Märchenstunde«. Aber insgesamt bleiben die richtigen Worte aus: Dieser Bürgermeister hat die Bürger belogen. Und er hat, als seine Lügen offenbar wurden, nicht sofort Stellung bezogen, sondern frech abgewartet bis es nicht mehr ging. In einem Land mit einer intakten politischen Moral wäre dieser Mann keine Stunde länger im Amt. Doch im heutigen Deutschland gelten die Kritiker der Politik als die Leugner und Lügner.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Napp

Berufspolitiker sind auch Berufslügner.

Gravatar: Europa der+V+und+V

Was jetzt?

Geht der weg?

In Japan geht so ein Politiker weg und entschuldigt sich bei Bürgern.

Gravatar: hw

Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher, SPD, ist der legitimer Nachfolger vom Lügenbaron und Korruptions-Beauftragter Olaf Scholz.
Beide haben das Lügen in ihrer Rolle als 1. Bürgermeister von Hamburg salonfähig gemacht.

Gravatar: Zicky

Nein er hat nicht gelogen. Lügen kann man nur wenn man die Wahrheit kennt. Und der Tschetscher hat keine Zahlen gehabt die er bewusst verdrehen kann.
Er hat vermutlich eine Zahl gewürfelt und die dann solange mit sich selbst mulipliziert, bis eine Größenordnung herauskam, die ausreicht, seinen perversen Trieb, nämlich millionen Menschen zu schikanieren, zu befriedigen.
Nein er ist kein Lügner. Er ist nur ein perverser Triebtäter der einfach nur Spaß hat am schikanieren möglichst vieler Menschen. Außerdem muß irgend Jemand sein Bürgermeisterstühlchen mit Pattex beschmiert haben. Schon deshalb kann er nicht gehen, wie es sich für einen Ehrenmann gehörte. Macht nix, er ist eh kein Ehrenmann und Hamburg ist es gewohnt von solchen matemathischen Genies regiert zu werden.

Bei Lisa Fitz sieht das schon anderst aus. Die ist eine Lügnerin. Die hat nämlich in einer ihrer Satireshows behauptet, dass Menschen an Impfstoffnebenwirkungen leiden. Die Zahl der Erkrankten und Toten stimmte offenbar nicht, wurde aber auch in den Staatsmedien nicht richtig gestellt. (Wie man heute weiß, ist ihre genannte Zahl der schwer Erkrankten und Toten viel zu niedrig gewesen)
Also muß man konsequnterweise solche lügenden Satiriker aus den Öffis streichen.
Zu wenig Wahrheit? Geht - gar - nicht.
Hätte sie doch lieber einen Präsidenten als Ziegenflicker beschimpft. Das geht nämlich. Möglicherweise hätte es ihr geholfen, wenn ein SPD-Clupmitglied wäre, wie der erbärmliche Zwergenmann und Staatspräsidentenbeleidiger Böhmerwald.

Lisa ich wünsche dir alles Gute!
Peter fahr zur Hölle !

Gravatar: Silvia

Ein Politiker hat gelogen? Wie jetzt? Wo die doch Mutter Theresa und Martin Luther King in einer Person sind allesamt. So selbstlos, ritterlich und aufopfernd. Brüderlich, edel und tugendsam. Ein Quell der Wahrhaftigkeit und auch der Kompetenz. Verdammt, ich kann meine Pillen nicht finden.

Gravatar: Freiherr von

Die EMA selbst, die Medizinische Überwachungsbehörde der EU, weist zum 18. Dezember 2021 bereits 34.337 Graphen-Tote durch die Covid-Spritzungen aus. Gleichzeitig meldet die oberste EU-Gesundheitsbehörde zu diesem Zeitpunkt mehr als 3,1 Millionen Impfschäden, davon 1,5 Millionen schwerwiegend. Bei den schweren Impfschäden handelt es sich also um baldige Tote oder bald kaputt gehende Menschen. Und es wird ja nur ein kleiner Teil der Impfschäden gemeldet. Das ist das Todesprogramm. (Quelle: EudraVigilance)

Gravatar: Freiherr von

SARS-CoV-2 wird uns noch viele Jahre begleiten. Solange viele Menschen ungeschützt sind, ist niemand sicher.8 ??? Sind gesunde Ungeschützt ??? Sind Geimpfte vor Gesunden nicht Sicher ??? Wozu dann eine Impfung..Ich denke die Gesunden Ungeimpften müssen sich vor den Geimpften Virenträgern schützen.

Gravatar: Freiherr von

Jeden Tag eine neue Pandemie???
Experten warnen: Gefährliche Vogelgrippe bei uns auf Vormarsch und ganzjährig aktiv.
Last euch die Kombi - Impfung mit Corona spritzen.
mRNA-Impfstoff gegen Coronavirus: Erste Tests am Menschen bestanden....Alle Menschen zu Testzwecken geimpft,,Kostenlose Test Tote sind Kollateral Schäden,es geht nicht um Menschen sondern um Profit.,,

Gravatar: Schnully

Scheint dort Berufskrankheit zu sein . Steigerungen sind dann Gedächnislücken bei Vernehmungen oder Nachfragen

Gravatar: Werner Hill

In Hamburg wie in Bayern war das doch nur eine Notlüge um noch mehr Menschen zur Impfung zu locken.

Und die Impfung schützt doch vor Corona.

Die aktuelle Entwicklung nach 1 Jahr Impfungen und über 70% Quote bestätigt das zwar nicht aber das liegt ja nur daran, daß 30% Ungeimpfte immer noch die Geimpften gefährden. Außerdem waren die Maßnahmen nicht streng genug und wurden nicht schnell genug umgesetzt.

Aber - wenn wir erst die Impfpflicht haben, wird alles gut!

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