Neue Barrikaden und Häuser im Wald aufgebaut

Hambacher Forst nach Rodungsstopp erneut besetzt

Nach dem am Freitag verfügtem vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Forst hat die linke Szene am Wochenende erneut Barrikaden aufgebaut und Siedlungen errichtet. Die NRW-Grünen, die vor zwei Jahren die Rodung mitbeschlossen haben, tagten mittenmang.

Foto: Glasseyes/ flickr.com/ CC BY-SA 2.0
Veröffentlicht:
von

Am Sonnabend demonstrierten nach dem vorläufigen Rodungsstopp tausende sogenannte Umweltaktivisten aus der linken Szene am Hambacher Forst gegen den dortigen Kohleabbau. Zudem veranstalteten die nordrhein-westfälischen Grünen im Wald unterstützend einen Parteitag. Dabei haben genau diese Grünen noch vor zwei Jahren als Teil einer rot-grünen Landesregierung ohne Murren die Rodung beschlossen.

Das Oberverwaltungsgericht Münster erließ am Freitag einen Eilentscheid, wonach der Hambacher Forst nicht gerodet werden darf, bis über eine Klage des Umweltverbands BUND entschieden ist. Damit rechnet der für den Abbau der Kohlevorkommen verantwortliche RWE aber nicht vor Ende 2020.

Die Polizei hatte seit September 86 Baumhäuser im Hambacher Forst geräumt und abgebaut. Unterdessen sind am Wochenende nach der Gerichtsverfügung sogenannte Umweltaktivisten in das Waldgebiet zurückgekehrt. Die Polizei berichtete von neuen Barrikaden auf den Wegen und »zeltähnlichen Strukturen« am Boden, die mit Brettern verbaut seien.

Eine »Aktion Unterholz« kündigte am Wochenende eine »neue Besetzung« des Waldgebiets an. Auch ein Aktionsbündnis »Ende Gelände« erklärte, bis zu einem Kohleausstieg bleiben zu wollen. »Wir freuen uns über weitere Baumhäuser und Strukturen«, twitterten diese. Laut Polizei ist eine Form von kleinen Siedlungen entstanden, in der erneut Menschen eingezogen sind.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Tom der Erste

Hallo Herr Hessel,

es waren zwei Bahnhöfe, Obstfelderschmiede und Lichtenhain... So trifft man sich also wieder und ich habe gleich mal im Club der Querulanten eine Nachricht für Sie hinterlassen. Da finden Sie auch meine Kontaktadresse und wir können uns mal über den programmierbaren Jacquardwebstuhl unterhalten, das Modell hatte ich bei der TU Dresden vorgeführt , die wollten es aber nicht haben weil es denen zu teuer war. Das können Sie jetzt kriegen wenn noch Interesse besteht.

Zum Hambacher Forst : Merkwürdig ist nur, daß ausgerechnet jetzt geschützte Tiere auftauchen und das alles auch noch nach jahrelanger Besetzung und monatelanger Randale und Getobe. Das können die jemanden erzählen der die Hosen mit der Kneifzange anzieht.

Gravatar: Manfred Hessel

zu " Tom der Erste " , die Idee kam beim Fernsehen. Was lief denn da für ein fürchterlicher Film ? Jetzt wollen Sie auch noch Türme mit Flügeln in die Landschaft setzen, welch ein Graus. Das sieht dann aus wie viele Ritterburgen. Aber die Idee ist im Grunde genommen nicht schlecht und ich kann mir auch vorstellen daß man mit etwas kleineren Ausgaben auch Energie für Elektroauto´s erzeugen könnte. Übrigens kommt mir Ihre Handschrift bekannt vor. Waren Sie nicht derjenige mit den vandalismussicheren Installationen für Eisenbahnsignale und Weichen ? Da hab ich mal was in der UNI Leipzig gehört. Wenn Sie das waren dann müssten Sie auch wissen welchen Bahnhof Sie für meine Modellanlage gebaut haben.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Tom der Erste 10.10.2018 - 10:53

Generell ist im offshore-Bereich und im Bereich der Höhenwinde noch ein riesiges Potenzial, was es gilt zu erschließen. Der Flettner-Rotor ist eine Einzige, aber lange nicht die technisch-ökonomisch sinnvollste unter eiuner Vielzahl von Lösungsansätzen, es gibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet riesiger schwimmender Fabriken, Vakuumröhren auf dem Meeresgrund als Speicher, Höhenwindkraftwerke als Luftschiffe, gelenkte Drachen zur Energieerzeugung, usw. usf.

Die Energiewende ist ein äußerst komplexes Zusammenspiel zwischen allen Formen der erneuerbaren Energieerzeugung, der -verteilung und , ganz wichtig: höchsteffizienter Technologien auf der Verbrauchsseite.

Die Energiewende zählt nach meiner Überzeugung zu den ganz großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die es zu meistern gilt.

Dazu brauch es unternehmerischen Mut, gesellschaftliche Ausdauer, naturwissenschaftlich-techjnisches Fachwissen und

... hin und wieder auch etwas Humor.
MfG, HPK

Gravatar: Tom der Erste

Herr Hans - Peter Klein, Sie haben Humor und gut gekontert , das gefällt mir. Also ist noch was zu retten ; - )

Was halten Sie eigentlich von einem Flettner - Generator ? Ein zylindrischer Turm mit einem umlaufenden Rotor. Bei jeder Windstärke und Windrichtung funktionsfähig, im Turm ein Generator + Elektronik, der Rest mit Akku´s vollgebaut , dadurch gleichmäßige Energieabgabe, die Türme untereinander und mit dem Energiewerk verbunden , Statusabfrage per Funk oder Kabel - bei Bedarf wird Energie entnommen , bei längerer Windstille untereinander ausgetauscht ( andere Turmakku´s laden und als Puffer mit verwenden ) Turmdach und Rotorteile mit Solarzellen belegt , flaches und breites Tellerfundament ( also nicht allzu tief ) . Einzelheiten werden noch berechnet und ein Funktionsmodell wird demnächst gebaut. Ich will´s wissen - die Idee kam mir gestern Abend beim Fernsehen.

Gravatar: Manfred Hessel

Soviel ich weiß, wurde der Forst an RWE verkauft, mit oder ohne Fledermäuse. Also kann RWE als Eigentümer damit machen was sie wollen und wenn es eine nächtliche Brandrodung ist. Übrigens fährt RWE die Energiegewinnung um ein Drittel zurück, dank dieser " Umweltschützer" . Die Strompreise werden also auch wieder steigen und ich rate keinem dieser Kunden, mir mal über den Weg zu laufen. Der wird dann erleben wie es sich in einem Hochspannungsfeld anfühlt. Diesen und ähnlichen Strolchen haben wir nämlich die ausufernden Energiepreise zu verdanken !

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ Tom der Erste 09.10.2018 - 13:56
... den es erwischt, wenn er so weiter konsumiert.

Darauf einen herzhaften 2018'er Riesling Steillage
- natürlich Bio
- natürlich Öko
MfG, HPK

Gravatar: Tom der Erste

Hans Peter Klein, wir werden schon sehen wer sich hier die Zähne ausbeißt. Wer zuletzt lacht, lacht am Besten. Und das werden SIE und Ihre Gesinnungsgenossen ganz gewiß nicht sein. Darauf einen herzhaften Plutonium-Schnaps mit Uran - Würfeln !

Gravatar: Karl Napp

Schon wieder eine Entscheidung der Münsteraner Tunichtgute in Richterroben, die dem Rechtsstaat Hohn spricht. Und die OLG-Richter schämen sich auch wieder nicht, ihre Entscheidung mit dem Satz "Im Namen des Volkes" zu überschreiben. Solche Richter richten den Rechtsstaat zugrunde.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang