Über 850 Raketen auf Israel abgefeuert

Hamas tötet 16-jährige Araberin in Lod

Zum heutigen Ende des Ramadans geht der Raketenbeschuss Israels weiter: Über 850 Raketen wurden aus Gaza abgefeuert, darunter über 100 auf Tel Aviv. Fünf Israelis - darunter zwei Araber - wurden von den Hamas-Raketen getötet, die auch die eigene Bevölkerung in Gaza trafen.

Nadin Awad wurde von einer Hamas-Rakete getötet; Foto: Twitter
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Auf dem Tempelberg gingen vor dem Beginn des »Zuckerfestes« heute Abend die gewaltsamen Ausschreitungen von Ramadan-»Betenden« weiter, die hunderte Pflastersteine als Wurfgeschosse in der »allerheiligen« Al-Aksa-Moschee lagerten. In Dschenin und Nablus kam es zu Schießereien zwischen Arabern und israelischen Sicherheitskräften.

In Lod bei Tel Aviv wurden der israelische Araber Khalil Awad (52) und seine Tochter Nadin (16) von einer Hamas-Rakete in ihrem Auto getötet. Nadins Mutter wurde schwer verletzt. Mindestens 200 weitere Hamas-Raketen gingen im eigenen Territorium in Gaza nieder und verletzten eine unbekannte Anzahl an Zivilisten und Kindern. Etwa 90 Menschen wurden insgesamt verletzt.

Bei Unruhen in Lod wurden drei Synagogen und dutzende Autos angezündet, 16 Randalierer verhaftet. Drei Israelis wurden verhaftet, nachdem ein Steinewerfer erschossen wurde, angeblich in Notwehr. Der Bürgermeister von Lod Yair Revivo verglich die Ausschreitungen mit der »Kristallnacht« und sprach von »Bürgerkrieg«. Das Rathaus und Wohnhäuser wurden mit Molotow-Cocktails angegriffen. Die Armee und Grenzpolizei ist nun in Lod im Einsatz.

In Ashkelon nahe Gaza wurden zwei Frauen am Dienstag von Raketen getötet, eine dritte Frau in Rishon Lezion in der Nähe von Tel Aviv. Über hundert Raketen wurden auf Tel Aviv abgefeuert, 70 Kilometer von Gaza entfernt. Hamas und der Islamische Dschihad verwenden neue Iranische A-120 Raketen mit einer Reichweite von ca. 120 km, die auch den Norden des Landes treffen können. Deutschland ist der größte europäische Handelspartner des Iran und drängt schon lange auf eine Aufhebung von Sanktionen gegen den Iran.

Das israelische Militär antwortete auf den schlimmsten Raketenbeschuss aller Zeiten mit gezielten Luftschlägen gegen Militärführer der Hamas und des Islamischen Dschihads. In Gaza wurde der Raketenkommandeur des  Islamischen Dschihads Samah Abed Al-Mamluk und weitere Mitglieder seines Kommandostabes eliminiert. Der Panzerkommandeur der Hamas Iyad Fathi Faik Sharir wurde mit seiner Einheit ausgeschaltet. Etwa 80 Kampfjets eliminierten ca. 150 Raketenstellungen im Gazastreifen, so die israelische Militärführung. Das israelische Militär (IDF) brachte ein 13-stöckiges Hauptquartier der Hamas in Gaza Stadt zum Einsturz, nachdem die Anwohner gewarnt wurden, das Gebiet zu verlassen. Die IDF warnte die Bewohner von Gaza, die Nähe von Terroristen und Hamas-Waffen zu meiden. Ein Hochrangiger Hamas-Geheimdienstchef soll außerdem eliminiert worden sein.

Nach Angaben der Hamas wurden in Gaza 24 Menschen getötet, darunter 9 Kinder. Laut israelischem Militär handelte es sich bei mindestens 15 davon um Hamas-Kämpfer. IDF-Sprecher  Hidai Zilberman wollte eine Bodenoffensive in Gaza nicht ausschließen. Die IDF verlagerte Artilleriegeschütze an die Grenze zu Gaza.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kritisierte seinen Amtsnachfolger Joe Biden scharf:

»Als ich im Amt war, waren wir als Friedenspräsidentschaft bekannt, weil Israels Gegner wussten, dass die Vereinigten Staaten an Israels Seite standen und es rasche Vergeltung geben würde, wenn Israel angegriffen würde. Unter Biden wird die Welt gewalttätiger und instabiler, weil Bidens Schwäche und mangelnde Unterstützung für Israel zu neuen Angriffen auf unsere Verbündeten führen. Amerika muss immer an Israels Seite stehen und klar machen, dass die Palästinenser die Gewalt-, Terror- und Raketenangriffe beenden müssen, und dass die USA das Recht Israels, sich selbst zu verteidigen, immer nachdrücklich unterstützen werden. Unglaublicherweise stehen die Demokraten auch weiterhin der verrückten antiamerikanischen Abgeordneten Ilhan Omar und anderen zur Seite, die Israel brutal angreifen, während sie diesen Terrorangriffen ausgesetzt sind.«

AfD-Bundesprecher Jörg Meuthen erklärte dazu:

»Die massiven Angriffe, die von der islamistischen Terrorgruppe Hamas gegen Israel geführt werden, richten sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung. Die Raketen gehen auf Wohngebieten, Schulen und Kindergärten nieder, nicht auf militärischen Einrichtungen. Dass die Zahl der Verletzten und Getöteten nicht schon jetzt deutlich höher ist, liegt allein an der wirksamen Raketenabwehr der israelischen Armee – den Terror und das Leid, dem die israelische Zivilbevölkerung durch die Raketenangriffe ausgesetzt ist, mindert es nicht.

Dass Bundesaußenminister Maas angesichts dieser Situation gleichwohl ‚beide Seiten‘ zur Mäßigung aufruft, zeigt, dass für ihn Merkels Bekenntnis aus dem Jahr 2008, wonach ‚die Sicherheit Israels‘ für sie als Bundeskanzlerin ‚niemals verhandelbar‘ sei, wenig bedeutet. Denn Sicherheit kann es für ein Land nur geben, wenn es sich vor Terror schützen und laufende Angriffe schnellstmöglich beenden kann.

Die Bundesregierung muss sich deshalb eindeutig hinter Israel und seine Bemühungen stellen, die eigene Bevölkerung vor terroristischen Angriffen zu schützen. Eine Relativierung ist hier nicht angebracht.«

MdEP Joachim Kuhs fügte hinzu: »Eigentlich sollten jetzt im Mai nach 16 Jahren das erste Mal wieder Wahlen in der Palästinensischen Autonomiebehörde stattfinden, finanziert mit 1,5 Millionen Euro vom europäischen Steuerzahler. Stattdessen hat der sogenannte "palästinensische Präsident" Mahmud Abbas die Wahlen auf unbestimmte Zeit verschoben. Fatah und Hamas setzen lieber auf Gewalt, Terror, Raketen und Eskalation. Die demokratisch nicht legitimierte Palästinensische Autonomiebehörde wird jedes Jahr mit 300 Millionen Euro von der EU subventioniert, und verweigert sich stur allen Friedensverhandlungen mit Israel. Dieses Geld muss sofort gestoppt werden, bis die Palästinensische Autonomiebehörde wieder zu Frieden und Demokratie zurückfindet.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: PapaSchlumpf

..und in Gelsenkirchen finden Hass Demos gegen Juden statt . Da sieht man Türken Flaggen Algerien Flaggen und geplärrt wird sch.... Juden. Die haben Deutschland nichts verloren.
EKELHAFT sowas

Gravatar: NIEWIEDERSO

@ Duffy

Mit Moslems wird es nie Frieden geben.
Sie nehmen sich nur hin und wieder eine Auszeit.
Moslems wollen erobern.
Türkei war mal christlich. Ägypten war christlich.
Alles war christlich. Und Israel war und I S T jüdisch.
Aber diese Moslems wollen alles an sich reißen. Und da
Israel klein ist, wird dort mit aller Wucht erobert.
Ohne die Unterstützung von uns Christen aus aller Welt
würde es Israel nicht mehr geben. Oder anders ge-
sagt, es wäre zu einem Inferno gekommen.
Leider kann es noch dazu kommen.

Gravatar: Daffy

@Werner: es ist doch völlig egal, wer von wem abstammt. Frieden ist nur möglich, wenn muslimische Bewohner die israelische Regentschaft akzeptieren und wenn Muslime im israelischen Staat gleichwertig behandelt werden. Das Zusammenleben von Juden, Muslimen und Christen war noch unter Jerusalems Bürgermeister Teddy Kollek einigermaßen entspannt. Leider benutzen gewisse Politiker die ideologischen (= religiösen) Scheuklappen mancher Wählergruppen zum persönlichen Machterhalt. Itzak Rabin wollte diese Scheuklappen überwinden und wurde aus dem Weg geräumt. Donald Trump versuchte es ebenfalls und erreichte nur eine Auszeit, die nach seiner Amtszeit zuende war. Fanatische Religiosität bedeutet immer Unfrieden. Kleine Anekdote am Rande: vor vielen, vielen Jahren erklärte mir eine Palästinenserin, daß bereits die Geschichte von Christi Geburt eine üble Verleumdung sei: Josef und seine hochschwangere Frau Maria hätten überall in Bethlehem mit Gastfreundschaft rechnen können, weil das einfach selbstverständlich ist.

Gravatar: Elfriede Kleine

@ Werner

Diese Palästinenser. Araber haben bereits ein Land.
Dieses Land ist Jordanien.
Außerdem haben die Juden nur 12% ihres eigenen
Landes bei Staatsgründung zu gesprochen bekommen.
Alles andere gehört bereits den Arabern.
Darum kann es gerechterweise keine neue Staatgründung
mehr geben.
Israel existierte lange vor der letzten Staatsgründung.
Israel ist nur noch so klein wie unser Hessen, da ist nichts mehr zu teilen.

Gravatar: Ronald Schroeder

Was ist auch von einem Außenminister zu erwarten, in dessen Ministerium in führender Stellung Männer arbeiten, die vom Simon-Wiesenthal-Center unter die 10 führenden Antisemiten gerechnet werden: Andreas Görgen, der Leiter der Kultur- und Kommunikationsabteilung im Auswärtigen Amt.
Aber dieser Mann ist längst keine Ausnahme des BRD-Establishments; dabei muß man gar nicht auf Funktionsträger mit Migrationshintergrund wie Aydan Özoguz oder Omid Nouripour verweisen, die gleich mal im Beirat der Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V. mitarbeiten, einer der wirkmächtigsten Unterstützerorganisationen der antijüdischen Boykottorganisation BDS. Nein - auch die Kulturschickeria darf in der antijüdischen Bewegung nicht fehlen: so fördert die Bewegung "GG 5.3 Weltoffenheit" vieler BRD-Intendanten ebenfalls die antiisraelische Boykottbewegung BDS. Längst werden in der BRD (Duisburg) Wohnungen von der Polizei gestürmt, um israelische Fahnen vom Balkon zu holen, weil sich Araber davon provoziert fühlen könnten. Was geschieht mit Moscheen in der BRD, wenn sich Araber von deren Existenz provoziert fühlen?
Aber vielleicht ist die politische Nomenklatura auch deshalb so untätig, weil jeder Angriff auf Juden den rechtsextremen Straftaten zugeordnet wird. Längst hat die BRD abertausende arabische "Rechtsextreme". Damit kann man neue Mittel im Kampf gegen Rechts locker machen, die dann vor allem gegen die AfD zum Einsatz kommen - der wohl entschiedensten israelfreundlichen Partei der BRD. Zu Kanzlerin Merkels Freundschafts- und Beistandsbekenntnis gegenüber Israel kann man nur resignierend feststellen: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr!

Gravatar: Ekkehardt Fritz+Beyer

... „Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kritisierte seinen Amtsnachfolger Joe Biden scharf:
»Als ich im Amt war, waren wir als Friedenspräsidentschaft bekannt, weil Israels Gegner wussten, dass die Vereinigten Staaten an Israels Seite standen und es rasche Vergeltung geben würde, wenn Israel angegriffen würde. Unter Biden wird die Welt gewalttätiger und instabiler, weil Bidens Schwäche und mangelnde Unterstützung für Israel zu neuen Angriffen auf unsere Verbündeten führen.“ ...

Bekommt dieses Biden, der - um seine politische Macht zu stabilisieren – den Donald immer öfter kopieren muss, nicht auch deshalb so viel Beifall aus dem auch für mein Empfinden göttlich(?) diktierten Ausland???
https://www.dw.com/de/meinung-wie-viel-donald-trump-steckt-in-joe-biden/a-57377441

Wird es zu den über 850 auf Israel abgefeuerten Raketen und den durch die Hamas verursachten Tod der beschriebenen 16-jährigen Araberin in Lod deshalb nun aus göttlichen(?) Kreisen heißen, dass es sich nur(?) um Friendly Fire handelte?

Nun, es wurde offenbar auch für die US-Army wie die Bundeswehr scheinbar längst entscheidend für die vielen Kriege, an welchen sie beteiligt sind und stellt sicherlich auch ´einen` Grund dafür dar, dass sie sich aus immer mehr von ihnen okkupierten Gebieten zurück ziehen müssen?!

Gravatar: werner

Ohne eine gerechte Zweistaaten-Lösung, wird dieser Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis niemals enden.

Die Israelis bzw. Juden, sehen Palästina als das ursprüngliche Land ihrer Väter.

Die Palästinenser sind der Meinung, dass sie von den Kanaanitern abstammen, die vor den Israeliten dieses Gebiet besiedelten haben und von den Israeliten, unter der Führung von Joshua erobert wurde.

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