Lebenskosten immer höher

Grüne wollen Billiglebensmittel verbieten

Die Grünen wollen Billiglebensmittel verbieten. Die Lebenshaltungskosten werden so noch einmal erhöht.

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen [CC BY]
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Dank der Grünen sind die Mieten gestiegen, wird der Strom immer teurer, kostet der Sprit immer mehr. Und wenn es nach Anton Hofreiter geht, sollen demnächst auch die Billiglebensmittel nicht mehr billiger sein. »Es kann nicht sein«, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung, »dass Lebensmittel billiger verkauft werden, als ihre Produktion für die Landwirte kostet. Damit ruinieren wir unsere Landwirtschaft.«

Bei seiner Begründung zäumt Hofreiter das Pferd von hinten auf, wenn er sagt, die Bauern bräuchten faire Preise, um ihre Tiere artgerecht zu halten und ihre Äcker umweltschonend zu bewirtschaften. Denn die immer strengeren und preistreibenden Auflagen sind zu nicht geringen Teilen auf Druck der Grünen Umwelt-Lobby umgesetzt worden.

Der Fraktionschef der Grünen, der im Bundestag immer mal wieder durch hysterisch vorgetragene Reden auffällt, fordert nun von der Bundesregierung, sie möge prüfen, ob ein Verbot von sogenannten Dumpingpreise umsetzbar sei – eine Formulierung, die gewöhnlich benutzt wird, wenn Parlamentarier oder Abgeordnete ganz genau wissen, dass ihr Vorhaben aus juristischen Gründen ohnehin keine Chance hat, irgendwann einmal Gesetzeskraft zu erlangen, weil das Vorhaben gegen bestehende Gesetze verstößt.

Der Vorschlag ist also reinster Populismus. Er will den Bauern vorgaukeln, mit den Grünen führen sie besser. Was der Vorschlag nicht sagt: Für sehr viele Bürger dürften die höheren Preise zu noch höheren Kosten beitragen. Zusätzliche Kosten, die den zumeist gutbürgerlichen Grünen nichts anhaben können.

Und noch etwas dürfte Hofreiter wissen: Ein Staat, der Bauern und Produzenten Preise vorschreibt, nennt sich sozialistisch. Einen solchen Staat mögen die Grünen. Das sollte der Grüne dann aber auch sagen.

Die Vertreter des Handels reagierten jedenfalls prompt: »In der Marktwirtschaft bilden sich Preise als Ergebnis von Angebot und Nachfrage«, erläuterte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), dem Fraktionschef der Grünen das Einmaleins der Marktwirtschaft. Und die Erfahrungen aus Experimenten mit sozialistischer Wirtschaft lehren: Am Ende ist der Kunde der Dumme. »Staatliche Eingriffe und Vorgaben«, ergänzte Genth laut Welt, »führen am Ende nur zu unnötig hohen Verbraucherpreisen und treffen damit vor allem Menschen, die finanziell schlechter dastehen.«

Zugleich verwies der Hauptgeschäftsführer auf etwas, das Anton Hofreiter scheinbar nicht kennt: Es gibt ein Gesetz, das einen Preis unter Einstandpreis verbietet. Und das bereits seit 2017. Nur falls Lebensmittel drohen, ihre Haltbarkeitsgrenze zu überschreiten, dürfen sie zu niedrigeren Preisen auf den Markt gebracht werden.

Und noch etwas ist Anton Hofreiter entgangen: Kaum ein Laden kauft direkt beim Bauern. Die Ladenpreise sind das Produkt einer längeren Kette. Dumpingpreise können also an jedem Punkt der Handelskette entstehen. Ein Nachweis, um ein Verbot auszusprechen, ist daher schwer beizubringen. Jeder einzelne Händler müsste sämtliche Kalkulationen den Kontrolleuren nachweisen. Eine Flut von neuen Kontrollen stünde Händlern und Bauern ins Haus – Dank der Grünen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sigmund Westerwick

Diese Bevormundung nervt

Warum lassen die Grünen nicht einfach den Markt entscheiden, als ob der nicht wüßte wie Kaufen und verkaufen funktioniert.
Warum soll zB. ein Bauer, der etwas überproduziert hat, nicht einfach etwas unter Preis verkaufen, bevor es verdirbt, warum sollte er es wegwerfen müssen ?
Oder soll sich der Milchbauer immer eine Genehmigung in Berlin holen, falls die Milch schlecht zu werden droht ?
Der ANton Hofreiter will einfach ins Fernsehen, und da Grüne Woche ist trifft es also die Landwirtschaft, aber soviel Zeit muss sei erst das Hirn einzuschalten, bevor der Sprechapparat betätigt wird.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Die Grünen wollen Billiglebensmittel verbieten. Die Lebenshaltungskosten werden so noch einmal erhöht.“ ...

Als ersten Einklang auf den Wahlkampf für die Bundestagswahl nächsten Jahres – was als Keule gegen die AfD zu verstehen sein soll???

Klar: „Ein Staat, der Bauern und Produzenten Preise vorschreibt, nennt sich sozialistisch. Einen solchen Staat mögen die Grünen. Das sollte der Grüne dann aber auch sagen“!!!

Gravatar: Rita Kubier

Diese grünen Halsabschneider wollen den Menschen nicht mehr "nur" ihre Autos verbieten. Und die treiben auch nicht "nur" immer noch mehr Menschen, die sich die immer weiter steigenden Mieten nicht mehr leisten können, in einen erbärmlichen und verarmenden Lebensstandard und sorgen somit für immer noch mehr Obdachlose. Jetzt wollen diese Halunken offenbar noch die Menschen, die finanziell sowieso kaum noch um die Runden kommen und sich daher nur Billiglebensmittel leisten können, auch noch verhungern lassen??!!
Diese Halsabschneider sind ja noch schlimmer als die einstigen Sklavenhalter aus vergangenen Zeiten!! Diese abartigen, perversen, kriminellen Grünen gehören ENDLICH an- und verklagt - und zwar wegen MENSCHENSCHINDEREI!! Diese Grünen sind PSYCHOPATHEN, die sich allerdings nicht nur an einzelnen Menschen vergreifen, sondern an einem ganzen Volk!! Die sollten nach Sibirien in die Gulags zu Wasser und Brot und körperlich schwerer Arbeit bei minus 30 Grad geschickt werden, damit die mal zu Verstand kommen und den Kommunismus, den die dem deutschen Volk aufzwingen wollen, mal selbst am eigenen Leibe zu spüren kriegen!! Anders ist diesen Menschenschindern wahrscheinlich nicht mehr beizukommen!

Gravatar: Michael41

Ist doch logisch das die das wollen der kleine Mann kann ruhig verhungern Hauptsache die Grünen Kommunisten haben genug zum Essen. Deshalb gibt es in China die verbotene Stadt damit die Leute nicht sehen wie sich die Kommunisten die Wampe vollhauen.

Gravatar: Karl Napp

Dieser Herr Hofreiter spart offensichtlich die Frisör-Kosten. Das sind monatlich 15 €. Er könnte doch jeweils zu Monatsbeginn 15 € auf den Lebensmittel-Einkaufspreis bei Lidl oder Aldi als Spende für die Landwirte drauf legen. Oder kauft er gar nicht bei Lidl und Aldi, sondern in hochpreisigen Delikatessen-Läden? Bei seinem hohen Gehalt aus den Steuerzahlungen der arbeitenden Bevölkerung könnte er das eigentlich tun. Der Umwelt zuliebe.

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