Die Verfolgung der Tradition erlebt ein neues Hoch

Großmeister des Malteserordens verbietet alte Messe

In einem Brief untersagt Großmeister Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto die Zelebration der außerordentlichen Form des römischen Ritus, kurz der »alten Messe« für den Ritterorden weltweit.

Foto: Fra Fornari/Wikimedia/CC BY-SA 4.0
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Dies ging aus einem geheimen Brief hervor, über den der National Catholic Reporter berichtete, und der in den sozialen Medien verbreitet wurde.

»Wie sie alle wissen, erklärt das Motu Proprio Summorum Pontificum, obwohl es jedem Priester die Freiheit lässt, privat die außerordentliche Form zu zelebrieren, dennoch, dass innerhalb eines religiösen Instituts in dieser Sache durch den Oberenen entschieden wird, wie es der Rechtsnormen und den jeweiligen Statuten entspricht.«

»Darum habe ich als oberster Gewährträger des Zusammenhaltes und der Gemeinschaft des Ordens des hl. Johannes von Jerusalem […] entschieden, dass alle liturgischen Zeremonien innerhalb des Ordens der ordentlichen Form des Ritus der Kirche gefeiert werden müssen,« steht in dem Schreiben.

Damit wird dem Wiederaufblühen der Tradition im Orden, das schon vielerorts auszumachen war, ein jähes Ende gesetzt.

Besonders bitter ist dabei die Tatsache, dass sich der Orden unter Leitung des ehemaligen Großritters Fra‘ Matthew Festings in eine traditionelle Richtung bewegt hatte. Nach einem Skandal um die Verteilung von Verhütungsmitteln von einer Fraktion des Ordens, trat Fra‘ Festing zurück und ermöglichte so eine Machtübernahme der linken Fraktion. Noch vor kurzem beschwerte sich ein Senior-Mitglied des Ordens über den Eingriff des Vatikans unter Papst Franziskus, der den Orden ideologisch entkernte und zu einer NGO degradieren werde [Freie Welt berichtete].

Das unter der neuen Regierung nun Jagd auf die Tradition gemacht wird, gibt eigentlich keinen Grund zur Verwunderung.

Anfang Mai versammelte sich das Generalkapitel des Ordens in Rom, um einen neuen souveränen Rat zu wählen. Dabei waren der Italiener Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto als Großmeister und der Deutsche Albrecht von Boeselager als Großkanzler bestätigt worden. Letzterer war in die Verhütungsmittelskandale verwickelt.

Mit dem Brief zeigt die derzeitige Regierung einmal mehr Farbe: alles ist erlaubt, nur die katholische Tradition nicht.

Kardinal Burke – der formell noch der geistliche Patronus des Ordens ist, aber durch einen Visitator des Vatikans faktisch ersetzt wurde – ist ein Befürworter der »alten Messe«. Als Bischof von La Crosse (USA) von 1995-2004 half er bei der Gründung von Kanonikern »Canons Regular oft he New Jerusalem« einer religiösen Gemeinschaft, die der Regel des hl. Augustinus folgt und ausschließlich die Lateinische alte Messe zelebriert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Picard

Dieser "Grossmeister" sieht auf dem Foto aus wie ein Alien-Schlitzohr.Ein Bild sagt mehr aus als tausend Worte.Hexenbesen-Hokuspokus-Fidibus.Die einzige und beste Reaktion auf diesen Wüstling und seinen Pasta-Macaroni - Chef auf dem Stuhl Petri wäre und ist: Widerstand leisten ,sabotieren und notfalls das Faustrecht anwenden.So stark sind diese Papiertiger ja auch nicht.Aussen Fix und innen Nix.

Gravatar: Thomas Waibel

Jeder wahre katholische Priester darf n u r die Messe ohne die "Reform" von Roncalli, d.h. Stand 1958, und ohne "una cum" Bergoglio beten.

Jeder wahre katholische Laie darf n u r an so einer Messe teilnehmen.

Gravatar: Mellrich

Diesen Menschen ignorieren. Er hat die total falsche Sicht. Sein Gesicht sieht nicht friedlich aus. Er könnte
einer der vielen Machtmenschen sein.

Gravatar: Hajo

Dieser katholische Laden hat etwas mit den grünen Marxisten gemein, sie begründen jede Entscheidung mit ihrer Unfehlbarkeit und deshalb verstehen sie sich auch so gut und betreiben ihr gemeinsames Geschäft jeder auf seine Art, aber in der Zielrichtung gleich und die wenigsten merken es.

Gravatar: Jürg Rückert

Dieser Orden ist von Papst Franz höchst persönlich kastriert worden. Franziskus zertritt konsequent die Tradition, wo immer er sie trifft.
Wie gegen die Franziskaner der Immakulata und die Priesterbruderschaft der Heiligen Apostel, so zerlegte er jetzt die "Kleinen Schwestern Mariens": zuviel Gebet, zuviel Tradition!
Seine homosexuellen Priester-Freunde schützt er hingegen so lange er sich selber bedeckt halten kann.

Gravatar: Andreas

Bitte doch
.
>> a bisserl <<
.
vernünftig argumentieren!

Im Orden des hlg. Johannes wurden bis dahin vier verschiedene Mess-Formulare verwendet. Denn die Gemeinschaft ist privilegiert, auch vortridentinische Formen (wie den mozarabische Ritus) zu verwenden.

Wenn das nun vereinheitlicht wird, dann sollte man doch dafür dankbar sein!

In unserem Unternehmen darf auch in allen technischen und kaufmännischen Abteilungen nur eine einziges Betriebssystem auf den Computern verwendet werden.

Gravatar: Gerstenmeyer

Die Alte Messe verbieten und in Myanmar und im Südsudan Kondome und im Kongo Antibabypillen verteilen, das konnten die Malteser.

http://www.kath.net/news/59330

Die Enzyklika "Humanae Vitae" verbietet jede Form der künstlichen Geburtenkontrolle.

Als der Kardinalspatron des Malteserordens, Raymond Kardinal Burke seine Stimme dagegen erhob, wurde er vom Franziskus gedemütigt.

Jedem Deutschen Patrioten kann da nur schlecht werden.

Gravatar: Thomas Waibel

Da die Messe nie von der Kirche, sondern von der Konzilssekte verboten wurde, sind alle diese Verbote und bedingte Zulassungen der Messe gegenstandslos.

Der "Gnadenakt" vom Ratzinger, der daraus besteht, die Messe unter ganz gewissen Voraussetzungen zuzulassen, ist nichts andere als ein Trick, um die "Traditionalisten" einzufangen.

Gravatar: Templer

Alle Orden, die nur ein Wurmfortsatz der katholischen Kirche sind, sind kein Verlust.

Gravatar: Hartwig

1. Das ist ein Verbrechen

2. Es wird scheitern. Diese Betrüger werden verlieren.

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