Experten sorgen sich wegen aggressiver Willkür-Außenpolitik der Türkei

Großmachtstreben der Türkei: Erdogan kehrt zum Imperialismus zurück

Erdogan treibt sie alle zur Verzweiflung: Von Washington bis Moskau und von Berlin bis Jerusalem will sich niemand mehr auf die Türkei verlassen. Besorgnis erregen vor allem die militärischen Ambitionen in Syrien und im Nordirak.

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Das nennt man Willkür: Abwechselnd besteht Recep Tayyib Erdogan auf einen Beitritt der Türkei zur EU oder aber er erklärt, dass man die EU nicht nötig habe und sich anderweitig orientiere. Das schwankt von der Drohung, die Grenzen für Migranten nach Europa zu öffnen bis hin zur völligen Teilnahmslosigkeit, als wäre die EU vollkommen unwichtig. Selbst der Bundeskanzlerin Angela Merkel scheint dies zu viel zu werden. Jedenfalls scheint sie jetzt von ihrem Bemühen, die Türkei an die EU zu binden, Abstand zu nehmen. Sie selbst hat sich jetzt für einen Stopp der Beitrittsverhandlungen stark gemacht, wie unter anderem die Tagesschau berichtete.

Ähnlich wie der EU taktiert Erdogan mit Russland. Mal wird Russland provoziert, dann such Erdogan wieder die Annäherung an Wladimir Putin. Die außenpolitische Richtung kann so schnell wechseln wie das Wetter.

Die Folge: Sowohl in Moskau als auch in Brüssel, Berlin und Washington nimmt man Ankündigungen aus Ankara nicht mehr ernst. Selbst Israel ist irritiert, weil Erdogan zwischen Annäherung und Kooperation einerseits und wilden antisemitischen Beleidigungen andererseits hin - und herschwankt. Erdogan ist für alle ein Unsicherheitsfaktor geworden. Niemand will sich mehr auf die Türkei verlassen. Das EU- und NATO-Nachbarland Griechenland schon gar nicht, weil Erdogan den griechisch-türkischen Grenzverlauf in Frage gestellt hat. Auch die dauernden Anspielungen auf das Osmanische Reich sorgen für Irritationen.

Experten sorgen sich derweil um die imperialistischen Ambitionen des Erdogan-Regimes. Wie aktuell Focus-Online berichtete, wird befürchtet, dass die militärischen und außenpolitischen Aktivitäten der Türkei im Nahen Osten einen militärischen Konflikt mit Russland provozieren könnten. Denn in Syrien treffen türkische und russische Interessen direkt aufeinander. Dies könnte die NATO mit hineinziehen. Das wäre katastrophal.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Wer hat Erdogan "hoffähig" gemacht aus eigener Gier nach Macht ? Und nun wird er seinen Förderern unbequem die mit ihm Bündnisse und Verträge eingingen,obwohl sie wissen was der Koran und die Islamisierung ihren Vertretern gebietet.
Und die "Sultanine" macht nicht`s anderes als Erdogan,nur in "christlicher" Maske spielt sie "die Unschuld vom Lande".
Merkelismus ist Imperialismus !! Und nun soll es allein Erdogan sein ?

Gravatar: Sepp Kneip

Wieder so ein Flop von Merkel. Sie hat aufs falsche Pferd gesetzt. Sie hat den Türken-Pascha groß gemacht, nun spuckt er ihr aufs Haupt. Und nicht nur ihr. Warum wird Merkel für all das, was sie angerichtet hat, nicht zur Rechenschaft gezogen? Diese Frau hat abgewirtschaftet. Sie hat in der Politik nichts mehr verloren.

Gravatar: K Becker

Verstehe ich nicht.
Wird und wurde doch von der deutschen "Elite" gefördert, gestützt und unterstützt.
Die deutsche "Elite" hat in mit in den Sattel gehoben und gefestigt - gegen jede Vernunft.
Brüssel hat sie zusätzlich dazu ermuntert und unterstützt.
Mir war sofort klar, was der EU/Türkei Pakt wert ist, als mitgeteilt wurde, dass 28 Staaten das unterschrieben haben - EINE LUFTNUMMER.
Volksverarschung² !
Wenn der Deutsche so dumm ist, wie seine "Elite" hat er ein Recht auf die Nation verloren.

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