Athen verweigert sich weitgehend den Dublin-Regeln

Griechenland lehnt zu 97 Prozent Rücknahme von Asylbewerbern ab

Den Dublin-Regeln zufolge musste 2018 Griechenland 7.039 Asylbewerber aus Deutschland zurücknehmen. Athen lehnte aber zu 97 Prozent eine Rücknahme ab. Bei den verbliebenen drei Prozent wurden am Ende nur sechs wirklich abgeschoben.

Foto: Pixabay
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Deutschland überstellte im vergangenen Jahr lediglich sechs Asylbewerber gemäß den Dublin-Regeln nach Griechenland zurück. Demnach richtete das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 7.079 Überstellungsersuche an Griechenland, weil Asylbewerber dort zuerst registriert waren. Dabei stimmte Athen nur 183 mal zu. In 97 Prozent der Fälle lehnte Griechenland hingegen eine Rücknahme ab.

Als Ablehnungsgründe wurden laut Bundesregierung »unter anderem fehlende Unterbringungsmöglichkeiten in Griechenland sowie fehlende Nachweise für die tatsächliche Einreise in Griechenland mit griechischem Visum oder hinsichtlich des Reiseweges und Aufenthalts seit Ausreise aus Griechenland genannt«.

Am Ende wurden von den 183 verbliebenen Asylbewerbern nur sechs tatsächlich überstellt. »Die Gründe, weshalb Überstellungen scheitern, sind vielfältig«, erklärte die Bundesregierung bei einer Anfrage im Bundestag. Vor allem lag es daran, dass die für die Überstellung vorgesehenen Asylbewerber mehrheitlich dagegen klagten. In Eilverfahren gaben deutsche Richter 46 Klägern recht.

Legt man sämtliche Überstellungsersuche zugrunde, gelang gegenüber Athen nur in 0,1 Prozent der Fälle die Abschiebung. Von 2011 bis 2017 verzichtete Deutschland komplett auf Abschiebungen in das EU-Land Griechenland. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 54.910 Überstellungsersuche nach dem Dublin-Verfahren, wovon in 37.738 Fällen die betroffenen EU-Staaten zustimmten. Es gelang nur in 9.209 Fällen die Abschiebung.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

Und wieder haben wir uns unser eigenes Grab geschaufelt und schaufeln fleißig immer weiter daran. Griechenland ist cleverer. Das sucht sich jede Möglichkeit, um diese Asylanten nicht (wieder) aufnehmen zu müssen. In Deutschland hingegen wird allen legal oder auch völlig problemlos den illegal Eingereisten jede Klagemöglichkeit bis in die letzte Instanz eingeräumt, ermöglicht und gewährt, damit sich diese Personen ihr Bleiberecht erzwingen können. Und sollte das doch hin und wieder mal nicht gelingen, dürfen sich alle Abgelehnten trotzdem problemlos weiterhin unbehelligt und mit voller finanzieller und sonstiger Versorgung hier aufhalten.
Deutschland nimmt alles und jeden und behält auch alles und jeden - selbst die Hochkriminellen mit ellenlanger Verbrechensliste werden in Deutschland gehegt und gepflegt. Auf diese Weise schaufelt sich ein Land sein eigenes Grab ins Verderben, aus dem es kein Zurück mehr gibt.
Andere Länder tun sich das (zu unserem Schaden) nicht an. Die sind einfach schlauer und besitzen wesentlich mehr Verstand und Selbsterhaltungswillen als die Deutschen. Zu begreifen ist das allerdings von keinem, der (noch) ein bisschen Verstand besitzt.

Gravatar: Freigeist

Griechenland hat kein Geld für Flüchtlinge. Punkt. Wo kein Geld da kein Unterhalt für Flüchtlinge möglich. Deutschland soll die Leute direkt in die Heimatländer rückführen, fertig.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Athen verweigert sich weitgehend den Dublin-Regeln
Griechenland lehnt zu 97 Prozent Rücknahme von Asylbewerbern ab“ ..., und steht rechtlich wohl schon deshalb auf der absolut sicheren Seite, weil selbst der EuGH bestätigte:

„Merkels Flüchtlinge sind illegal! EU-Gesetze hunderttausendfach gebrochen“!!!
https://www.compact-online.de/eugh-bestaetigt-merkels-fluechtlinge-sind-illegal-eu-gesetze-hunderttausendfach-gebrochen/

Ist es darum etwa nicht die ´Allmächtige`(?) welche das mit "fünf Mythen" verdecken will???
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/5-mythen-ueber-die-fluechtlingskrise

Gravatar: Alfred

Wer regt sich über die korrupte EU noch auf?
Warten auf die nächste Wahl und hoffen, dass die EU-Bürger von den linkspopulistischen Medien nicht ganz verblödet worden sind.

Gravatar: Irene

Ich hoffe jedes Land macht das so. Damit Merkel gestoppt wird.

Gravatar: karlheinz gampe

Athen hat ja auch gute Argumente, denn schließlich hat eine als irre geltende rote CDU Stasi Kanzlerin diese Leute eingeladen und will nun ihre Gäste wieder abschieben. Wie irre sind diese roten Parteien CDU + SPD erst die Gäste, die Goldstücke einladen und dann die Gäste wieder abschieben. Parteien mit Verstand sollten vorher bedenken was sie tun. Aber dumme Menschen werden immer erst durch Schaden klug. Während kluge Menschen Schaden zu verhindern suchen. Es zeigt sich immer wieder Deutschland wird von roten Idioten (CDU+SPD) regiert !

Gravatar: Thomas Waibel

Die Griechen winken die "Flüchtlinge" nach Deutschland durch und sind froh, daß sie diese weiter haben.

Das ist ein Bruch von EU-Recht. Na und? Wenn Frau Merkel nicht das EU-Recht beachtet, warum sollten es die Griechen machen?

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