Ehemaliger oberster Glaubenshüter schaltet sich ein

Götzendienst in der Kirche ist gegen das göttliche Recht

Kardinal Gerhard L. Müller: »Götzendienst ist gemäß dem ersten Gebot eine schwere Sünde.« In einem Interview mit dem amerikanischen katholischen Fernsehsender EWTN ging Kardinal Müller auf die Debatte um die »Pachamama«-Affäre ein.

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In einem Interview mit dem amerikanischen katholischen Fernsehsender EWTN ging Kardinal Müller auf die Debatte um die »Pachamama«-Affäre ein. Er kritisiert dabei das Aufstellen der Holzfiguren der Fruchtbarkeitsgöttin in einer römischen Kirche.

»Der eigentliche Fehler war gewesen, die Götzenbilder IN die Kirche zu bringen, nicht, sie wieder daraus zu entfernen. «

Nach allgemeinem Aufschrei der katholischen Medien hatte der Österreichische Lebensschützer Alexander Tschugguel [Freie Welt berichtete], die Holzfiguren in den Tiber geworfen. Nach eigener Aussage handelte er dabei im Sinne Christi, der den Götzendienst verbietet.

Müller kritisierte dabei nicht etwas Tschugguel – der von den Medien, inklusive der vatikanischen Presse verbal gerügt worden war – sondern kasteite vielmehr die Verantwortlichen der pseudo-religiösen Installation der Kirche Santa Maria in Traspontina gleich beim Vatikan. Es handele ich um einen »kriminellen Akt gegen das göttliche Recht«.

Diese Götzenbilder dürften nicht »mit christlicher Liturgie vermischt werden,« erklärte Müller.

Vor allem mit der Verehrung von Heiligenbildern sei es nicht zu vergleichen: »Katholiken haben Heiligenbilder, doch wir beten diese nicht an.« Es handele sich lediglich um Verehrung, da die Bilder für die Personen »repräsentativ« seien. »Anbetung« als solche stehe nicht der Schöpfung zu, sondern nur Gott selbst.

Müller ging auch auf die Amazonassynode selbst ein. Diese sei nicht im Interesse der Völker oder der Kirche Amazoniens, sondern sei von einer Agenda von »europäischen Fragen« geprägt, die »Nichts mit der Situation und den Bedürfnissen der Christen und Katholiken in der Amazonasregion« zu tun haben.

Vor allem Deutsche und Österreicher zögen im Hintergrund dies Stränge, nämlich genau dort, »wo das Geld herkommt.«

Dem stellte Müller die eigentliche Mission eines Bischofes entgegen: »das Evangelium verkünden, das Wort Gottes.«

Kardinal Müller leitete bis 2017 die Glaubenskongregation des Vatikans. Er wurde in seiner Position von Papst Franziskus nicht erneuert und durch einen Jesuiten ersetzt. Müller wirkt in den letzten Monaten immer stärken in den öffentlichen Diskurs über kirchliche Themen ein.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Rießler

Die Dampfplauderer spielen trotzdem weiter Kirche, als wäre nichts gewesen.

Gravatar: Thomas Waibel

Müller ist kein Katholik, sondern ein Funktionäre vom rechten Flügel der "Konzilskirche"
, der, unter anderen, den "christlichen" Marxismus in Lateinamerika, zu dem der Pacha-Papa gehört, fördert.

Gravatar: Gerhard Fenner

Was die röm.-kath. Kirche in Deutschland noch retten kann? Sie soll sich sich dem Ultramontanismus mit grosser Demut hinwenden. Dazu bedarf es eines massiven Aufschrei's gegen das herätische Tun des römischen Bischoffs in Weiss. Die katholischen Alleinstellungsmerkmale wie Plichtzölibat, Sexualmoral, Würde der Frau und Heiligkeit des Lebens müssen unbedingt wieder gefestigt werden. Aber auch die EKD sollte sich nicht mit politischer Zeitgeistigkeiten in der unterwürfigen Ökumene besaufen, sondern die wahren Werte der Reformation wieder in den Mittelpunkt stellen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Er kritisiert dabei das Aufstellen der Holzfiguren der Fruchtbarkeitsgöttin in einer römischen Kirche.“ ...

Weil Fruchtbarkeit etwa mit Sünde zu tun hat???

Klar: „Die Kirche - keine Jesusnachfolge, sondern ein totalitärer Götzenkult“!!!
https://www.theologe.de/kirche_verrat-an-jesus-dem-christus.htm

Wird dies an der neuen Klima-Kirche nicht ganz besonders deutlich???
https://britishnewsflashmagazine.org/2019/08/12/jesus-und-greta-und-autoren-die-uber-ein-jesus-phanomen-im-zusammenhang-von-greta-thunberg-schreiben/

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