Riskante und feige Entscheidung

Gesundheitsminister beginnen medizinisches Experiment an Kindern und Jugendlichen

Gegen die fehlende Empfehlung der Ständigen Impfkommission haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen, Kinder zu impfen.

Olaf Kosinsky; CC BY-SA 3.0 DE
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Dass ausgerechnet eine Regierung, die ihren Kritikern immer vorwirft, unwissenschaftlich zu sein, den Rat von Wissenschaftlern ignoriert, spricht Bänder über die Regierung und ihre Haltung zur Wissenschaft: Wissenschaft ist für das Merkel-Regime Mittel zum Machterhalt. Nicht mehr und nicht weniger.

Gegen den Rat der Ständigen Impfkommission haben die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen, dass Kindern im Alter ab zwölf Jahren eine Korona-Impfung angeboten wird. Die Entscheidung erfolgte unter der Ägide von Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, CDU, einstimmig.

Die Impfungen der 12- bis 17-Jährigen sollen in Impfzentren, aber auch von von Kinder- und Hausärzte durchgeführt werden. Spahn betonte in Anspielung an sein komplettes Versagen zu Beginn der Impfkampagne: »Wir haben genügend Impfstoff für alle Altersgruppen«. Auf das Risiko für die Kinder ging der kinderlose Minister nicht ein.

Im Hintergrund wird die Stiko wohl weiter unter Druck gesetzt. Der Chef der Kommission Thomas Mertens betonte gegenüber dem Spiegel, er erwarte, dass die Stiko es schaffen werden, die Empfehlung in den nächsten zehn Tagen zu überarbeiten, schränkte aber auch ein, er könne nicht versprechen, »dass es eine grundsätzliche Änderung bei der Empfehlung geben wird«. Mertens sieht keinen Konflikt mit der Politik und ergänzte: »Das ist eine politische Entscheidung, es ist die Freiheit der Politik, so etwas im Sinne der allgemeinen Gesundheitsvorsorge anzubieten.« Mit anderen Worten: Über die Gesundheit der Kinder wird neuerdings politisch entschieden und nicht mehr im Interesse der Gesundheit der Kinder.

Ganz anderes der Deutsche Hausärzteverband. Von dort kam deutliche Kritik. »Diese Diskussion unter Missachtung der Kompetenz der Ständigen Impfkommission«, erläuterte ein Sprecher, »kann eher zur Verunsicherung führen, als dass sie der Impfkampagne hilft«. Die Haltung ist verständlich, denn schließlich sind es die Ärzte, die impfen und nicht die Politiker. Folglich fragt sich der Sprecher: »Warum eine Empfehlung der Stiko dazu zunächst nicht abgewartet werden kann, die sich auf Basis von fundierten Studien zeitnah äußern will, ist mir schleierhaft« und vermutet »Wahlkampfgetöse«.

Auch die Grünen, ansonsten in heller Aufregung, sobald irgendwo in der Welt ein Gen verändert wird, unterstützen die Entscheidung und stoßen ins selber Horn, wie die Panikmacher der anderen Parteien. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha etwa sprach vom Anrollen der vierten Welle und neuen Varianten. Wie neue Varianten durch die Impfung von Kindern verhindert werden, verriet er allerdings nicht.

Was in der Zukunft ansteht, ist dem zweiten Beschluss der Ministerrunde zu entnehmen: Zugleich mit der Empfehlung für die Impfung von Kindern wurde der Start der Auffrischungsimpfung begonnen, also die dritte Impfung. Impfstoff sei genug vorhanden, erklärten die Minister und aus Bayern hieß es prahlerisch: »Wir gehen vorbereitet in den Herbst.«

Tatsächlich ist die Entscheidung der Gesundheitsminister gegenüber den Kindern riskant – und zugleich ist sie feige. Denn statt eine Pflicht zu verhängen, wird von einem Angebot zur Impfung gesprochen. So können sich all die Spahns und Lauterbachs, wenn etwas schiefgeht, rausreden und sagen, sie hätten die Impfung ja nur empfohlen. Aber das passt zu den Covid-Heulbojen: Sie drücken sich, wo sie können und verschieben die Verantwortung möglichst weit weg.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerd Müller

Sie wissen ganz genau, was sie da tun....

aber ihre Gier nach Machterhaltung und ihr, durch Konzerne ferngesteuertes Handeln lassen sie jeden Skrupel vergessen.

Gravatar: Arne

Damit verstösst unsere Regierung gegen den Nürnberger Kodex

Gravatar: Lutz

Diese Entscheidung kann nur richtig sein, da der Laumann (der NRW-Gesundheitsminister heißt wirklich so!) seine ganze wissenschaftliche Kompetenz hierbei aufgeboten hat - der Bauernjunge mit Hauptschulabschluß und Ausbildung als Maschinenschlosser. Also von der Elite.

Menschenverachtend!!!

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