Denunziation an der Uni Bremen

Gesinnungsüberwachung wird immer schlimmer

Die Gesinnungsschnüffelei, wie man sie in der DDR kannte, ist wieder da. Und sie ist übler denn je. In Bremen gibt es eine Studentin, der man nachstellt, die man denunziert und die man schädigen will. Warum? So wird es dargestellt: »In Bremen studiert eine Frau auf Lehramt, deren Mutter eine prominente NPD-Politikerin ist und die selbst in der rechten Szene unterwegs sein soll. Kommilitonen haben sie per Aushang geoutet - darf man das?«

Symbolbild Pixabay
Veröffentlicht:
von

So beginnt ein Artikel im Spiegel. In dem kleinen Wort »geoutet« steckt schon das ganze Elend. Es ist ein neues Wort, mit dem wir nicht richtig umgehen: Die Studentin wurde, wie es heißt, »geoutet«. Was soll das heißen? Es soll heißen, dass etwas ans Tageslicht gebracht wurde, das sie geheim halten wollte. Aber trifft das überhaupt zu? Sie wird nicht geoutet, sie wird fälschlich beschuldigt.

Wenn ihre Mutter eine prominente Politikerin ist, dann ist das bekannt. Eine prominente Politikerin kann man schließlich nicht in aller Heimlichkeit sein. Was kann daran »geoutet« werden? Das Wort passt nicht. Die Studentin wird nicht »geoutet«, wenn man etwas über ihre Mutter veröffentlicht, was sowieso bekannt ist. Die entscheidende Frage, die sich hier stellt, ist die: Wieso kann die Tätigkeit der Mutter gegen die Studentin verwendet werden?

Das Outing sieht so aus: Anonyme Studenten haben ein Foto von ihr mit ihrem Namen ausgehängt und den drei anprangernden Worten: »VÖLKISCH - NATIONALISTISCH - RECHTSRADIKAL«. Ist sie das?

»Ich bin nicht rechtsradikal. Ich bin weder in einer Partei noch in einer politischen oder weltanschaulichen Gruppierung oder einem solchen Verein organisiert.« Das sagt sie selber. »Menschen, die mit ihr zu tun hatten, erzählen, dass sie sich auf dem Campus nie politisch geäußert habe. Und genau das macht diesen Fall so schwierig … «, heißt es weiter im Spiegel

Sie wird gar nicht erst gefragt. Wenn sie doch gefragt wird, dann gilt ihre Antwort nicht. Ihre Denunzianten haben sich Mühe gegeben und einiges herausgefunden. Das wird alles im Spiegel zitiert: Ihr Großvater war ein SS-Mann, als Mädchen war sie im Jugendbund Sturmvogel, in den neunziger Jahren war sie auf einem Liederabend einer Burschenschaft, sie war beim Bundeswahlkongress der NPD und bei einem »Volkstanztreffen in Niedersachsen, bei dem zahlreiche Rechtsextreme zugegen gewesen sein sollen«. Kurz: sie ist guilty by association. 

Die Asta-Referentin Irina Kyburz, die mit einem großen Bild im Artikel vertreten ist und sich als Sprecherin der Denunziations-Kampagne sieht, sagt dazu: »Wir erwarten nicht, dass sie exmatrikuliert wird. Aber wir erwarten, dass sie sich positioniert.« 

Das Rektorat weist die Aktivistinnen und Aktivisten des Astas darauf hin, dass sie mit dieser Aktion Persönlichkeitsrechte verletzen. »Wir dürfen den demokratischen Staat nicht aushöhlen, um ihn vor Feinden der Demokratie zu schützen«, heißt es von Seiten der Uni.

Kyburz kann diese Position nicht nachvollziehen und denkt auch nicht daran, den Flyer mit dem »Outing« abzuhängen. Natürlich, sagt sie, verhalte sich die Studentin, über die nun diskutiert werde, auf dem Campus unauffällig. »Wenn sie Lehrerin werden will, wäre es sehr dumm von ihr, sich im Studium ins Aus zu kicken«. Aha. Das heißt, dass sie besonders gefährlich ist.

Für den Spiegel stellt sich der Konflikt so dar: »Es geht um eine wichtige Frage: Hat jemand, der womöglich rechtes Gedankengut pflegt, ein Recht darauf, unbehelligt durchs Studium zu gehen - und damit die Berechtigung zu erwerben, später an deutschen Schulen zu unterrichten?«

Die Frage kann man mit Blick auf den aktuellen Gesinnungs-Terror beantworten. Wer heute »rechtes Gedankengut pflegt«, kann nicht damit rechnen, unbehelligt zu bleiben. Was rechtes Gedankengut ist, wird täglich neu ausgehandelt und wird entschieden von elenden Denunziantinnen und Denunzianten ohne Unrechtsbewusstsein und ohne Legitimation.

Bremen ist kein Einzelfall. Solche Outings hat es auch in Bochum, Hannover, Bielefeld und Halle gegeben.

 

 

 

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Karl Napp

@ Old Shatterhand: Herrlich, Ihr Gedicht.
Hawk, ich habe gesprochen. Es grüßen Sie Winnetou und Nschotschi, Old Shurehand und Sam Hawkins

Gravatar: Thomas Waibel

@gisela glatz

Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer "DDR" 2.0 und die EU zu einer UdSSR 2.0, daher wird sie auch (E)UdSSR genannt.

Gravatar: M.B.H.

Datenschutz gilt nur für Bürger und Unternehmen, alle anderen: Presse, Parteien, Ämter aller Art, alle Staatseinrichtungen haben freie Hand, die alle kennen keinen Datenschutz.
Sie missbrauchen das persönliche Recht jeden Tag und die wollen Demokraten sein.
Eine Diktatur der Meinungen schlimmer den je!
Eine CDU Regierung die linker ist als die Linken selber.

Gravatar: Das Verbrechen

Ja, davor, dass man in Deutschland in Hinsicht auf Denunziation und Denunziantentum unter dieser Regierung noch etwas Schlimmeres bekommen würde, als man es in der sogenannten Deutschen Demokratischen Republik hatte, davor haben Wissenschaftler schon vor vielen Jahren gewarnt, die eher in dem Ruf standen und stehen, zu wissen, was sie sagen, tun und lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=uhODzchqeLw#t=1m29s

Gravatar: Old Shatterhand

Zitate aus dem Artikel:
Für den Spiegel stellt sich der Konflikt so dar: »Es geht um eine wichtige Frage: Hat jemand, der womöglich rechtes Gedankengut pflegt, ein Recht darauf, unbehelligt durchs Studium zu gehen - und damit die Berechtigung zu erwerben, später an deutschen Schulen zu unterrichten?«
Zitate Ende

Anwort 1: Natürlich hat dieser Mensch das Recht nicht dazu, denn das ist allein ein Privileg der Roten und Grünen in unserem Land und daher ist das Denunziantentum eine gute Hilfe die angebliche "Rechtsstaatliche Demokratie" der "Bananenrepublik Deutschland" vor den Deutschen zu schützen, denn die sind allesamt Nazis, Richtig Ihr Spiegelfechter?

Anwort 2:

Der ANTIFAnt, ein Gedicht!

Der Feigheit bestes Unterpfand,
für jedes Chaos stets Garant,
lebt am gesellschaftlichen Rand,
ernährt von öffentlicher Hand,
verhasst bei Bürgern hierzuland',
ein Heuchler namens ANTFAnt.


Sein Lebensmotto ist nur Tand,
getriebeschädigender Sand.
Doch ist er ein "Polit-Proband"
und ein "Anarcho-Ministrant".
Bei Meinungsgegnern legt er Brand,
bespitzelt sie und lauscht gespannt.


Horcht gierig an der fremden Wand,
um loszuschlagen, wenn er fand
Klischees, die in sein Hirn gebrannt.
Von Hassgefühlen übermannt,
besonders auf sein Heimatland,
begräbt er die Moral im Sand.


Denn jeder dritte ANTIFAnt
ist als Sozialfall anerkannt.
Er hält durch "Stütze" sich instand,
die er bezieht aus Staates Hand.
Der Staatsfeind kommt zum Amt gerannt,
wenn Hunger raubt ihm den Verstand.


Der Hinterhalt als Unterstand
verdeckt sein Tun als Intrigant.
Denn hier gilt Ehrlichkeit als Schand',
gesunde Frischmilch wird zu Schmand:
Deshalb ist jeder ANTIFAnt
ein Blockwart und ein Denunziant!**
Erscheint vermummt als "Demonstrant",
weil Feigheit gern bleibt unerkannt.


Bezeichnet sich als "tolerant".
Sobald jedoch ein Diskutant
sich nicht bekennt zum linken Rand,
wird Toleranz ihm aberkannt


Aus jeder Stadt und jedem Land
gehört er lebenslang verbannt.
Wo Hassparolen auf der Wand
und wo ein Wagen hat gebrannt,
liegt es ganz deutlich auf der Hand:
Der Täter war ein ANTIFAant!


Wenn irgendwo ein Heim gebrannt,
Sind Hakenkreuze an der Wand?
Dann ist der ANTIFAnt gespannt
Wird es den „Deutschen“ angehangt?
Jedoch die Lumpen‘ s ist bekannt
Es war der Trupp des ANTIFAant


Als wären Drähte durchgebrannt,
so denkt und tut der ANTIFAnt.
Wenn uns auch Trägheit übermannt,
Ist Gegenwehr das beste Pfand!
Damit die Freiheit hier im Land
von niemandem wird abgebrannt!

Quelle: Micha Schneider (außer dem 8.Vers=Shatterhand)

Anmerkung Old Shatterhand: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt ein Denunziant und dieser heißt heut Antifant!"

Gravatar: Frank

Das Menschen anders denken könnten als ihnen vom LINKEN System eingebrannt wurde ist wohl die größte Gefahr für selbiges.

Kenne ich aus der DDR.

Die ewig gestrigen...

Sie leben immernoch 1848 und in Zeiten der Kinderarbeit und Ausbeutung. Sie sind nie in der Gegenwart angekommen und kämpfen einen ewigen Kampf gegen einen Gegner den es so schon längst nicht mehr gibt.

Gravatar: Unmensch

Verfassungsschutz! Sie muss vom Verfassungsschutz beobachtet werden! (Die finden dann hoffentlich heraus, wovon mit dieser Aktion abgelenkt werden soll.)

Gravatar: H.M.

@Jutta Erdmann, Ekkehardt Fritz Beyer, Ernst-Friedrich Behr:

Ganz richtig. Es ist schlimm und bedenklich, wenn der Ruf und die Ehre von Menschen so geschädigt wird, dazu noch anonym.

Für ein konkretes Vergehen der Studentin wäre die Polizei oder die Universitätsleitung zu verständigen, um es vielleicht erst einmal so zu klären.

Aber nein, es wird der größtmögliche Schaden in Kauf genommen. Die "aufrechte" Gesinnung ("Wirsindmehr" etc.) zeigt ihr wahres totalitäres und intolerantes Gesicht.

Gott schütze unser deutsches Vaterland!

Gravatar: H.M.

Man darf heutzutage nahezu alles machen und denken, was man will, zumindest wenn es hedonistisch, individualistisch, internationalistisch, utopistisch und trendig angestrichen ist.

Aber bei manchen Dingen gilt die Regel, dass schon die Nähe "unrein" macht. Unschuldsvermutung, konkrete Beweise, Toleranz und Meinungsfreiheit gelten dann nicht mehr. Es sind so schwere Sünden, dass sie von der Zivilreligion schon im Miligrammbereich registriert werden können. Und eine Vergebung gibt es nicht.

Was für Zustände und was für Maßstäbe!

HERR, erbarme dich über unser deutsches Volk und Vaterland!

Gravatar: Karl Napp

Dieses Geschehen raubt einem den Atem. Wieweit ist es schon wieder in Deutschland gekommen, Gesinnungspolizei und Sippenhaft wie zu Stalins, Hitlers und Honeckers Zeiten feiern fröhliche Urständ. Die Gesinnungspolizisten, die so ihr Unwesen treiben, haben auf einer demokratischen, von den Steuerzahlern bezahlten Universität nichts verloren. Sie sollen sich bei der Geheimpolizei in Nord-Korea, China oder Kuba um einen Job bemühen.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang