Rohstoffgewinnung für E-Mobilität wird ausgeklammert

Gerd Müller (CSU) prangert »ausbeuterische Kinderarbeit« an

Ausbeuterische Kinderarbeit bei der Erzeugung von Produkten für Deutschland sei nicht akzeptabel. Das sagt CSU-Mann Gerd Müller. Dies gelte bei Kleidung, Kaffee und Bananen. Bezüglich der Rohstoffgewinnung für die Elektromobilität schweigt Müller jedoch.

Von Freud / CC BY-SA 3.0 / Wikimedia
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Weltweit werden Kinder als billige Arbeitskräfte missbraucht. Auch große Marken, die ihre Produkte auf dem deutschen Markt anbieten, lassen es an der nötigen Sorgfalt in den Produktionsländern fehlen und kontrollieren gar nicht oder zu selten, ob Kinderhände an der Herstellung der Waren beteiligt sind. Vor allem in der Kleidungsindustrie in Südostasien sollen Kinder in großer Zahl in den Produktionsprozess eingebunden sein. Doch auch beim Anbau von Kaffee, Kakao, Bananen und anderen landwirtschaftlichen Produkten ist Kinderarbeit eher die Regel denn die Ausnahme.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will diesem Missbrauch jetzt einen Riegel vorschieben. Kinderarbeit auf Bananenplantagen, im Kaffeeanbau und in der Bekleidungsindustrie soll schnellstmöglich der Vergangenheit angehören, hatte Müller vor wenigen Tagen verkündet. Er wolle als Entwicklungsminister sich selbst um die Vorgänge in den Herkunfstländern dieser Waren kümmern und um die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften kümmern.

CSU-Müller hat bei seiner Liste der Kinderarbeit einen Bereich offensichtlich bewusst ausgeblendet. Für die in Deutschland extrem propagierte Elektromobilität bedarf es leistungsstarker Batterien. Diese Batterien benötigen Kobalt. Die Hälfte der weltweiten Kobaldproduktion stammt aus dem Kongo. In den über mehrere Kilometer tiefen Minen müssen etliche zehntausende Kinder sich ihre Hände blutig schuften und werden mitunter Sklaven gleich gehalten. Das aber interessiert Müller nicht. Er beruhigt sein Umweltbewusstsein mit blutigen Kinderhänden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „CSU-Müller hat bei seiner Liste der Kinderarbeit einen Bereich offensichtlich bewusst ausgeblendet. Für die in Deutschland extrem propagierte Elektromobilität bedarf es leistungsstarker Batterien. Diese Batterien benötigen Kobalt. Die Hälfte der weltweiten Kobaldproduktion stammt aus dem Kongo. In den über mehrere Kilometer tiefen Minen müssen etliche zehntausende Kinder sich ihre Hände blutig schuften und werden mitunter Sklaven gleich gehalten. Das aber interessiert Müller nicht. Er beruhigt sein Umweltbewusstsein mit blutigen Kinderhänden.“

Sollte man das nicht schon deshalb verstehen(?), weil diese Kinder doch die Basis für genau die Technik schaffen, mit der die Minderjährigen der Bundeswehr https://www.evangelisch.de/inhalte/155037/11-02-2019/kritik-bundeswehr-wegen-rekrutierung-minderjaehriger-soldaten
später den 3. WK gegen Russland, China und die USA führen sollen/müssen???
https://www.contra-magazin.com/2017/02/merkel-will-totalen-krieg-gegen-trump-usa-russland-und-nun-auch-china/

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Und nun denken wir mal alle über die gehypten E-Autos nach. Woher kommt denn wohl das Material, das dann in Massen gebraucht wird? Und vor allem wie Umweltverträglich ist dann wohl die Entsorgung?

Es wird ein Hype gemacht und Schule geschwänzt wg. CO2. Wir lernten noch das Bäume und Pflanzen Co2 zum Überleben brauchten. Streiken sind unsere Kinder nach der Schule gegangen und Batterien...Schätze und Zeitbomben https://www.focus.de/wissen/technik/batterien-entsorgen-so-entsorgen-sie-die_id_6224433.html

Wenn sich nur soviel Gedanken über Platik gemacht würde, an dem die Umwelt erstickt und die Tiere verenden. Aber da werden Tüten verboten und in Lidl, KFL und Co ,wachsen Caffee to Go- Automaten aus dem Boden.Und keinen juckts. Ein Kaffe nach dem Einkauf? Na klar!

Gravatar: Manfred Hessel

Die Herren Diehl und Klein sind auch so veranlagt. Auf diesbezügliche Hinweise wird überhaupt nicht geantwortet, aber ich habe mir erlaubt, dem Herrn Gerd Müller eine Mail mit Link zu schicken. https://vera-lengsfeld.de/tag/kinderarbeit-im-bergbau/ Allerdings ist zu vermuten, daß bestritten wird, daß es den Kongo überhaupt gibt.

Gravatar: Hajo

Was heißt hier Ausbeuterisch, aus unserer pflichtenleugnenden Gesellschaft vielleicht, aber in der dritten Welt sind Kinder heute noch die Lebensversicherung aller Gesellschaftskreise, wär im übrigen bei uns vor hundert Jahren auch noch so, aber diese Kulturen so hinzustellen, als ob sie Kinderschänder seien ist völlig falsch und desinformierend, denn dort gehört es zur Aufgabe aller, etwas zum Erhalt der Familie mit beizutragen, im Gegensatz zu uns, wo man nur Rechte lehrt, aber keine Pflichten und wenn dann auch dort mal etwas aus dem Ruder läuft, dann ist dies auch der Liderlichkeit einiger zuzuschreiben, normal ist einfach der Zuverdienst aller in einer Großfamilie und wenn die Eltern nicht mehr können, gehören sie automatisch ins Regelwerk der Mitversorgung hinein, so ist das nun mal und nicht wie hierzulande, wo man von den Eltern in jungen Jahren alle Vorteile hatte und wenn sie alt werden, überläßt man die Kosten der Allgemeinheit in Form von Sozialhilfe, das ist auch eine Lebenshaltung, aber die falsche und die andere dort muß nicht immer richtig sein, aber dennoch ist sie ausgewogener im Gegensatz zu unserer mittlerweile verkommenen Gesellschaft und ich weiß von was ich rede, bei über dreißigjähriger Tätigkeit auch in Drittweltländern, wo ich nie den Eindruck hatte, daß man so schlecht gelaunt ist wie bei uns und das muß doch Gründe haben.

Gravatar: karlheinz gampe

Ich bin für Kinderarbeit in gewissen Maßen. Hab mir als Schüler auch ab und zu nebenbei etwas verdient. Kartoffel suchen beim Bauern usw. so konnte ich mein Taschengeld aufbessern und mit reichen Kindern mithalten. Man lernt auch sparsam zu sein, wenn man Geld verwaltet.

Gravatar: Emma Klüger

Seit 6. Lebensjahr habe ich bei meinen Eltern geholfen, oft sehr schwer und ich habe es nie bereut, dadurch habe ich rechtzeitig erfahren, wie das Leben funktioniert und habe lieber das Lernen gewählt.
Heute lungern die Jugendlichen bis 20. Lebensjahr herum, zu Lernen keine Lust, hängen bis zu 5 Std. am Tag an Smartphon und sind dann Depressiv.
D. muß endlich aufhören Länder und Völker zu erziehen und was vorztuschreiben, dies hat bei Übersee schon nicht gegangen.
Schauen sie nach China: arbeiten, handeln, lernen und an Familie denken, der Rest ist egal....

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