Minitsterpräsident Kobakhidze: »Kein ukrainisches Maidan-Szenario«

Georgien: EU will US-Farben-Revolution

Laut georgischem Ministerpräsident Irakli Kobakhidze habe das Innenministerium „einen Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung des Landes“ verhindert.

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»Es wird kein ukrainisches Maidan-Szenario in Georgien geben, weil das Land starke Institutionen und kluge Leute hat.„« so Kobakhidze in einem Briefing gestern.

Dem georgischen Innenministerium zufolge wurden 107 Menschen bei einer Demonstration in der Nähe des Parlamentsgebäudes festgenommen. Zehn Polizisten sollen dabei verletzt worden sein.

Die georgischen Behörden weisen darauf hin, dass die Demonstrationen mit dem Moment begannen, als die Ergebnisse der Parlamentswahlen bekannt gegeben wurden. Weil diese von der Regierungspartei »Georgischer Traum« gewonnen wurden, erkennt die Pro-EU-Opposition diese freilich reflexartig nicht an. Obwohl es keine Anzeichen von Wahlmanipulataon gegeben hat, auch nach Neuauszählung von Teilergebnissen nicht.

Die Proteste hatten sich dann verschärft, nachdem die georgische Regierung beschlossen hatte, die Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft auszusetzen. Nach Ansicht der von der EU animierten Demonstranten ist dieses Entscheidung einer souveränen Regierung freilich naturgemäß ein Verrat an den Interessen des Landes sowie ein Verstoß gegen Artikel 78 der georgischen Verfassung, in dem das Streben nach europäischer Integration verankert sei.

Am Samstagmorgen beendete nun also die Polizei die Zerstreuung der Demonstranten, was fast sieben Stunden dauerte. Für westliche Medien ein willkommener Anlass: Sie konnten wieder Bilder von verletzten Teilnehmern zeigen. Ähnliche Bilder von Anti-EU-Bauernprotesten in Brüssel oder anderen EU-Hauptstädten werden hingegen von westlichen Systemmedien als Nazi-Aufmärsche verleumdet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Moritz

Hätte man den Leuten in den 70iger gezeigt was aus der EG wird, wäre es heute noch eine EG, zum Wohle aller.

Gravatar: Nordmann

Die gleichen Schweinereien wie in der Ukraine werden, wen wundert es, vom "Wertewesten" unterstützt.
Mal sehen, welche deutschen Politclowns sich hier hervortun.
Liebe Georgier, lasst euch nicht täuschen wie die Menschen in der Ukraine. Ihr werdet missbraucht.

Gravatar: Roberta Bannola

Das ging schon in Irak, Afghanistan, Syrien und auch in der Ukraine schief.
Niemals wird Rußland Georgien in die nato dulden.
2. Ukraine ist in Sicht.

Gravatar: Else Schrammen

Netter Versuch, aber so lange EU, USA und NATO empört sind ob des schändlichen Wahlergebnisses, würde ich an seiner Stelle nur noch mit offenen Augen schlafen!

Gravatar: Uwe Lay

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die EU Sanktionen gegen Georgien ergreifen wird, denn wenn ein Nichtprowestler eine Wahl gewinnt, ist das für die Eurokraten stets eine gefälschte Wahl, deren Ergebnis nicht anerkannt wird. Ob sie einen Putsch hinbekommen werden, um eine ihnen genehme Regierung zu installieren?

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