Die »vergessene« Vorgeschichte

Gedenken zum 23. Februar 2022

Die meisten historischen Ereignisse haben eine Vorgeschichte. Das war beim 28. Juli 1914 so, beim 1. September 1939, beim 7. Dezember 1941 und die gibt es auch beim 23. Februar 2022. Doch vom Wertewesten und den Systemmedien wird diese Vorgeschichte »vergessen« - mit voller Absicht.

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Seit dem 23. Februar 2022 beteiligt sich die reguläre russische Armee am Krieg im Donbas. Doch anders als es der Wertewesten und seine Systemmedien behaupten, erfolgte diese Beteiligung weder überraschend noch hinterhältig oder gar grundlos. Zu dieser Geschichte gehört eine fast zehnjährige Vorgeschichte, in denen vor allem das Bestechungsgeld eines westlichen Geheimdienstes eine erhebliche Rolle spielt. Aber würden der Wertewesten und seine Systemmedien diese Vorgeschichte beleuchten, dann könnten sie nicht länger ihr fein säuberlich errichtetes Kartenhaus respektive Narrativ vom angeblichen »russischen Angriffskrieg« aufrecht erhalten. Und wie sollten dann die Altparteienpolitiker die Ver(sch)wendung von Abermilliarden Euro erklären, die sie Selenskij in den Rachen geworfen haben und noch weiter in den Rachen werfen wollen, wie aktuell die Brüsseler »Flinten-Uschi«?

Kurz zusammengefasst wurde 2012/2013 die damalige auf Ausgleich zwischen der EU und Russland bemühte ukrainische Regierung mit Hilfe jeder Menge Bestechungsgelder der CIA aus dem Amt geputscht. An die Spitze jener Bewegung stellte man einen vormaligen Profi-Boxer, bei dem die häufigen Kopftreffer offensichtlich einen langfristigen Effekt bewirkt hatten. Wie dem auch sei, das überwiegend russisch-stämmige Volk in Luhansk und Donezk wollte im April 2014 nicht länger dem Vielvölkerstaat Ukraine angehören und so wurden im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts fast zeitgleich die Volksrepublik Luhansk und die Volksrepublik Donezk ausgerufen.

Die Antwort der Zentralregierung in Kiew ließ nicht lange auf sich warten: zwei Monate später setzte sie die ukrainische Nationalarmee in Bewegung und die überfiel ohne vorherige Kriegserklärung die beiden faktisch verteidigungslosen Nachbarrepubliken. Das (Zwischen-)Resultat war vorhersehbar: die Invasionsarmee besetze drei Viertel der Volksrepublik Luhansk und zwei Drittel der Volksrepublik Donezk. Auf ihrem Vormarsch zerstörte die Invasionsarmee Straßen, Wasserversorgung, Stromversorgung, Infrastruktur, Häuser und ganze Orte. Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben, verfolgt, vergewaltigt und gemordet. Die Regierungen der beiden Republiken appellierten an den Westen und baten, ja flehten, um Hilfe. Doch in Washington, in Brüssel, in Berlin, Paris und London schaltete man auf taub und stur.

Der ukrainischen Invasionsarmee wäre es auch gelungen, die Restgebiete zu besetzen, wenn sich nicht Angehörige oder vormalige Angehörige der russischen Armee an die Seite ihrer Blutsverwandten in Luhansk und Donezk gestellt hätten, um diese Restgebiete gegen die Invasoren zu verteidigen. Ganz »offiziell« war dieser Einsatz damals noch nicht, auch wenn hinlänglich bekannt war, dass diese Freiwilligen aus Beständen der russischen Armee versorgt wurden. Es kam zu einer Patt-Situation. Die Invasionsarmee war nicht stark genug, die Verteidiger zu besiegen; die ihrerseits aber waren zu schwach, um die Invasoren zurückzudrängen. 

Der einzige, der genau hinhörte, was die russische Bevölkerung in Luhansk und Donezk über sich ergehen lassen musste, war Putin. Er hörte ja auch von den etwa drei Millionen Flüchtlingen aus den beiden Republiken, die über deren Grenzen nach Russland geflohen waren und dort versorgt wurden (auch ein Teil dieser Geschichte, der vom Wertewesten nach wie vor »vergessen« wird. 2021 erkannte Russland die Unabhängigkeit der beiden Volksrepubliken als eigenständige Staaten an, noch im selben Jahr richteten die beiden dortigen Regierungen ihr Gesuch um militärische Hilfe an die russische Regierung in Moskau.

Putin appellierte mehrfach an Selenskij, er möge seine Invasionsarmee aus den beiden Republiken abziehen, doch der - im vermeintlichen Gefühl der Stärke - ignorierte diese Appelle samt und sonders. Putins diplomatische Adressen wurden eindeutiger, dringlicher, doch Selenskij bockte wie ein stures Kind. Er hielt sich und seine Armee offenbar für unverwundbar. Putin wies deutlich darauf hin, dass er diesen Zustand nicht dauerhaft akzeptieren würde, doch selbst das prallte an Selenskij ab. Am 23. Februar 2022 kam dann die Order aus Moskau an die reguläre russische Armee, der russischen Bevölkerung in Luhansk und Donezk beizustehen. 

Das damals anvisierte Ziel war die Vertreibung der ukrainischen Invasionsarmee aus den beiden Volksrepubliken. Selenskij hätte dem zustimmen können, noch bevor ein einziger Schuss gefallen war. Wollte (oder konnte oder durfte) er aber nicht. Doch darüber berichten die Sytemmedien im Wertewesten nicht ein Wort. Sie klammern sich an ihr falsches Narrativ des angeblichen »russischen Angriffskriegs« wie ein Ertrinkender an eine Holzplanke. Doch auch wenn man eine Lüge immer wieder und erneut wiederholt, so bleibt sie doch eine Lüge. Das war bei den eingangs erwähnten historischen Ereignissen ähnlich. Mit der Zeit aber kriegt jede noch so vermeintlich fest zementierte Lüge ihre Risse; und das wird beim 23. Februar 2022 auch nicht anders sein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sting

Wo kommen eigentlich die Erze her, die für den Rheinmetall-Stahl gebraucht werden ?

Wenn das die einzigen Fabriken in Deutschland sind, die noch brummen, dann hat Russland ja nicht viel Arbeit.

Und wenn die EU wirklich meint, ohne die USA den Krieg fortzuführen, dann wird es auch für Russland eine kleinere Hemmschwelle sein, sich direkt „an Deutschland zu wenden“.

Ich gehe da wieder einmal mit Scott Ritter: wir haben weder Waffen, noch Soldaten, noch Produktion und die USA hat das Sagen !.

Die EU schiebt „Truppenkontingente“ auf ihren Karten hin und her wie der „Führer“ in seinem Berliner Bunker – Kontingente, die es längst nicht mehr gibt/gab.

Ich habe zwar etwas Sorge, dass ich auf mein Wunschdenken hereinfalle, aber ich denke trotzdem, dass die EU zu pleite, zu unfähig, zu korrupt ist, um da etwas auf die Beine zu stellen.

Das wird ein Rohrkrepierer wie er im Buche steht – eine Fehlzündung beim 1. Schuss und vorbei der Scheiß !!

Gravatar: Sting

Mich erstaund sehr, daß die Europäer mit den total verlogenen Gründen der Biden-USA gegen Russland vorgegangen sind.

So gut wie jeder weiß, daß 2013 schon das Gespann Obama + Biden diese dreckige Suppe (ASOW-NAZIS) an die Macht gebracht haben.

Sie haben die russischen Zivilisten in der Ostukraine verfolgt und getötet, und das soll sich Russland ewig gefallen lassen ??

Noch erstaunlicher ist, daß jetzt ein neuer Präsident (Trump) kommt der wirklich Frieden machen will und die total verkommenen EU-POLITIKER wollen weiter Krieg !?!?

Die ganzen Sanktionen haben Deutschland und die EU total viel ÄRMER gemacht und jeten Tag stirbt ein Unternehmen bei uns !!

Die Menschen müssen für Heizung und Kraftstoffe das doppelte zahlen, aber unsere BLÖD-POLITIKER finden das GUT !?

Alle Einheitsparteien sind Kriegsverbrecher und unwählbar, und bleibt NUR DIE AfD !!

Gravatar: Bräuer, Rüdiger

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Beitrag Die vergessene Vorgeschichte
„Gedenken zum 23.Februar 2022“ war sehr gut.
Nur Schade, dass viele Leute die wahre Vorgeschichte
leider nicht kennen. Die Frau Professorin Gabriele Krone-
Schmalz hat in ihren Büchern diese Vorgeschichte bereits
ausführlich beleuchtet.
Man fragt sich stetig, wie man die Wahrheit einer größeren
Leserschaft zugänglich machen könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Gravatar: Rona Janel

Danke für diese absolute Wahrheit und bitte weitergeben.
Das Schlimmste ist, daß wir das weitermachen, weil die europ. Narren nicht aufwachen wollen.
Was haben sie gedacht, warum Trump jetzt mit Rußland endlich redet, ihr Idioten?
Weil ihn die Toten viel zu Schade sind und will dafür nicht mehr verantwortlich sein.
Alle Anderen an der Spitze Obamma, soll vor dem Haager Gericht hingeschleppt werden, mit Handsch....!
Wir wollen in Europa Gerechtigkeit, das ist unser Recht.

Gravatar: Voltaire

Die Vorgeschichte bzgl. dem Krieg zw. der Ukraine und der Russischen Föderation ist noch deutlich länger. Auch meine folgenden Angaben sind bei weitem noch nicht vollständig!

Wissenswerters bzw. Hintergrundinformationen zur eigenen Meinungsbildung eines (ehemaligen) deutschen Unternehmers, welcher in der Ostukraine lebte:
https://seitenwende.org/dieter-staudt-die-ukraine-wollte-den-krieg-mit-russland/

Budapester Memorandum vom 5. Dezember 1994
https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum

Protokolle von Minsk
Das Protokoll von Minsk (Minsk I)
https://de.wikipedia.org/wiki/Protokoll_von_Minsk

Das Protokoll von Minsk (Minsk II)
https://de.wikipedia.org/wiki/Minsk_II

Genozid an der russischstämmigen Bevölkerung in Donbass mit – nach meiner Erinnerung – 12.000 bis 14.000 getöten Russen seitens der ukrainischen Armee. Was diesen Genozid anbelangt, so gibt es seit dem “Einmasch der russischen Armee” am 21. Feb. 2022 sehr wiedersprüchliche Informationen die im Laufe der letzten Jahre – so mein Verständnis – sogar zum Gegenteil seitens der MSM umgeschrieben wurden. Unter inverstigativem Journalismus verstehe ich etwas anderes!!!

Gravatar: Rita Kubier

Ein sehr guter zusammenfassender Bericht, WARUM es damals dazu kam, dass die Russen gegen die ukrainische Armee einschritten und vorgingen.
Diesen Bericht sollten all jene lesen und zur Kenntnis nehmen, die sich immer noch von den verlogenen westlichen Medien, deren Regierungen und Politikern - insbesondere der deutschen - bereitwillig verdummen und manipulieren lassen und somit immer noch fanatisch glauben, die Russen seien die Bösen, die grundlos in die Ukraine einmarschiert und die Ukraine angegriffen hätten, obwohl sie lediglich der russischstämmigen Bevölkerung in den beiden FREIEN Republiken zu Hilfe kamen, die von der ukrainischen Armee bereits seit 2014 massakriert wurde.
Dieser Bericht sollte ÜBERALL Verbreitung finden, damit ALLE Menschen, die weder von den Tatsachen etwas wissen, diese aber auch nicht wahrhaben wollen, sich statt dessen die westlichen Lügen bereitwillig suggerieren lassen und damit einen dummen Russenhass entwickelt haben, endlich einmal die Wahrheit erfahren, über die sie dann hoffentlich nachdenken werden.

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