Verlässt Merkel bald das Kanzleramt?

Gabriel glaubt, dass AKK bald Kanzlerin wird

SPD-Spitzenpolitiker Sigmar Gabriel glaubt, dass es bald einen Wechsel im Kanzleramt geben wird. Er vermutet, dass Annegret Kramp-Karrenbauer bald Angela Merkel ablösen wird.

Foto: en.kremlin.ru
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Der SPD-Politiker Sigmar Gabriel glaubt, dass es bald einen Wechsel im Berliner Kanzleramt geben wird. Er vermutet, dass Annegret Kramp-Karrenbauer noch in dieser Legislaturperiode Angela Merkel ablösen wird [siehe Berichte »Westfälische Rundschau«, »Augsburger Allgemeine«].

In einem Interview sagte Gabriel: »Ich persönlich glaube nicht, dass Angela Merkel so dumm ist, Annegret Kramp-Karrenbauer zweieinhalb Jahre wie so einen Pudel neben sich herlaufen zu lassen.«

Im Gespräch mit der »Augsburger Allgemeinen« kritisierte Gabriel die bisherige Politik der Bundesregierung – und somit indirekt auch Merkel. Er glaubt, dass Deutschland nicht deutlich genug auf die Vorschläge von Emmanuel Macron eingehe. Man würde eine Riesenchance für Europa verpassen, meinte er. Ihm scheint es mit der EU nicht schnell genug voran zu gehen.

Gabriels Meinung bezüglich der Kanzlerschaft und dem möglichen Wechsel zu Kramp-Karrenbauer trifft nicht überall in der SPD auf Zustimmung. Viele wünschen sich unbedingt Neuwahlen, bevor der Staffelstab im Kanzleramt weitergegeben wird [siehe Bericht »t-online«].

Die große Frage, die sich stellt, lautet: Was würde unter einer AKK als Kanzlerin anders laufen als bei Merkel? Vermutung: Was den großen Kurs angeht, würde das Staatsschiff sicherlich nicht umsteuern. Ob Schäuble, AKK, Merkel, Steinmeier oder Gabriel: Alle werden über kurz oder lang den Schulterschluss mit Macron eingehen und die EU weiter auf Kosten eines »Europas der Vaterländer« (Charles de Gaulle) vorantreiben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni 1

Solange die rote Kommunistin IM Erika im Nebenzimmer agiert und ihre Politik der Vernichtung dieses Landes weiteranstrebt wird sich auch mit diversen Kasperbudenvertretern nix ändern.Das sollte jedem klar sein.

Gravatar: Jörg

@ Elvi Stegnere

Danke.

Gravatar: Elvi Stegnere

@ Jörg 11.03.2019 - 19:02

Vor Ablauf der Legislaturperiode kann ein Bundeskanzler nur durch ein konstruktives Misstrauensvotum abgelöst werden: Dazu muss der Bundestag mit absoluter Mehrheit einen Nachfolger wählen.
Erforderlich ist nur die Wählbarkeit zum Bundestag, nicht die tatsächliche Mitgliedschaft im Bundestag.
AKK hätte aber in dem Fall keine Chancen. Die wollen alle von LINKE bis GRÜNE lieber Merkel behalten Also das Misstrauensvotum kann sie sich sparen.
Mit dem Ende ihrer Kanzlerschaft endete auch die bisherige Bundesregierung.

Wie ich schon oben schrieb, die SPD reitet eine Schimäre, wenn sie über mögliche vorzeitige Einsetzung von AKK schwafelt, die Merkel nach den Europawahlen ablösen könnte und sie deshalb mit Neuwahlen "droht".

Merkel allerdings könnte auf diese Idee kommen, um der CDU im Osten eine bessere Wählbarkeits-Chance zu geben und sie sich selber auf dem Zenit ihrer aktuellen "Umfrage-Beliebtheit" (forsa) zurückziehen wollen - In aller aufopferungswilligen Bescheidenheit versteht sich ...
Alles ist jedoch in unserem "Rechtsstaat" möglich dank kreativster Auslegung der GG-Vorgaben.
Jedenfalls wird für dgl. offenbar schon fleißig die SPD-Trommel gerührt und in den SPD gelenkten Redaktionen des "„Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) für den Fall an den Nachrufen gebastelt.

Gravatar: germanix

Aber selbstverständlich wird AKK vorzeitig die Kanzlerschaft übernehmen - dass ist ein Kalkül der strategischen Ausrichtung der CDU/CSU. Nur so wird die CDU/CSU sich behaupten können.
AKK wird versuchen, die Mitte und die rechten Ränder wieder einfangen zu wollen - daher jetzt schon die verhaltene Unterstützung Macrons.

AKK ist daran beteiligt, den Möchtegern-Kanzler Merz, gesichert in die 2. Reihe zu schicken. Daher ist ihr jedes Mittel Recht - Merz wird Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrates - das ist zunächst das Ende der Karriere von Merz! Er könnte sich aber für die nächste Legislaturperiode zum Wirtschaftsminister hofieren lassen - die Atlantik-Brücke lässt Grüßen!

Gabriel ist ein gescheiterter Politiker - er versucht immer wieder, sich ins Spiel zu bringen! Teilweise sogar mit Erfolg - das liegt allerdings an der Dummheit der SPD-Strategen und an dem desolatem Personal, angefangen mit der roten Andrea...!

Wenn die AfD nicht aufpasst, dann können ihr wieder rechte Wähler weggenommen werden. Das fängt jetzt schon an. Rentenkonzept - Fehlanzeige - 22 Millionen Rentner werden praktisch abgeschrieben und weitere 10 Millionen angehende Rentner auch...!

Wer sich so "dümmlich", wie die AfD benimmt, der hat es auch nicht anders verdient - und Tschussi!

Zum Schluss - Merkel spielt keine Rolle mehr - es wird nur noch der richtige Zeitpunkt gesucht - wann der Stab übergeben wird

Gravatar: Karl Brenner

Das muss man sich mal vorstellen, was wir für Firmen haben:

Dieser gelernte Grundschullehrer Sigmar Gabriel kommt in den Verwaltungsrat von Siemens/Alstom mit den entsprechenden Gehalt.

Besser kann man die Schweine von Orwells "Animals Farm" nicht beschreiben!

Gravatar: Jörg

Kann mir mal irgendjemand erzählen, wie jemand der kein Bundestagsmandat hat ohne Neuwahlen zur Bundaskanzlerin gewählt werden kann?

Gravatar: Manfred

Ja, vielleicht hat Hr. Gabriel sogar recht dass "AKK" bald Kanzlerin ist. Vielleicht dann, wenn Hr. Weber, der
momentan designierter zukünftiger EU-Kommissionspräsident werden soll und vielleicht nur "Türsteher" ist und vielleicht Fr. Merkel EU-Kommissionspräsidentin wird um mit Macron gemeinsam das Europa der Vaterländer abzuschaffen?

Gravatar: Karl Biehler

Der hat auch mal geglaubt, dass er Kanzler wird!

Gravatar: Elvi Stegner

Der von den eigenen Genossen einst abgehalfterte Vorsitzende Gabriel, der Merkel auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise "Asyl" in seiner Parte angeboten hatte, reitet jetzt hoch zu Ross auf einer SPD-Schimäre, die einen Karren voller Angst-Genossen vor dem eigenen Untergang in die Bedeutungslosigkeit hinter sich her zieht.

Wenn die Sozis nichts anderes auf dem Schirm haben, als sich an Kramp-Karrenbauer abzuarbeiten und stattdessen den Oberkapitalisten der CDU, F.Merz, medienwirksam wiederholend) in den Himmel heben, kann ich deren "Drohung mit Neuwahlen" nur als Erlösung vom GroKo-Übel begrüßen, da die SPD mit populistischem Feuereifer ohnehin versucht, den Koalitionsvertrag auszuhebeln
(Grundrente für alle - egal ob arm oder reich).

Zu diesem Angst besetzten "Schimärenritt" der SPD wäre noch erhellend zu ergänzen:

Kramp-Karrenbauer stellte in ihrem Selbstverteidigungs-Plädoyer zu Anfang ihrer parteipolitischen Grundsatzrede am A-Mittwoch klar:
...Die Tradition von Karneval und Fastnacht, dieses Stück Kultur dürfe sich Deutschland nicht kaputt machen lassen
"Heute habe ich das Gefühl, wir sind das verkrampfteste Volk, das überhaupt hier irgendwo auf der Welt rumläuft. Das kann doch so nicht weitergehen!"

Dieser Aussage stimmten ihr zwei Drittel der Bundesbürger lt. Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey zu:

65,5 Prozent der Befragten beurteilen die Aussage, die
Deutschen seien "das verkrampfteste Volk der Welt", als richtig.
Nur 27,8 Prozent der 5229 Befragten sagen, diese Aussage sei falsch.
Der Rest ist in der Frage unentschieden. Mehr als jeder Dritte sagt gar, die Aussage sei "eindeutig richtig".
+++
Ob die Umfrage - allein auf Berlin beschränkt - genau umgekehrte Ergebnisse gezeigt hätte - bleibe mal dahingestellt.

AKK ist jedenfalls keine Beliebigkeitstante wie Merkel, sondern macht sich aus Überzeugung auch unbeliebt. Im Saarland hatte sie die FDP aus der Koalition rausgeschmissen und mit voller persönlicher Risikobereitschaft Neuwahlen provoziert. Ebenso risikofreudig hatte sie ihr Miprä-Amt dort aufgegeben, um am Ende Merkel abzulösen. Sie gab sich immer bereit, sich aufs Private und ihre Ehrenämter zurückziehen zu wollen, wenn ihr dies mit der Wahl zur CDU-Chefin nicht gelänge.

Dafür hat die Kramp-Karrenbauer als Person, die zum ersten Mal- nach langer Merkelvorherrschaft- auch in Richtung eigener Partei Klartext redet, meinen vollen Respekt!

Was nicht heißt, dass ich diese charakterlose CDU, deren Konsorten 14 Jahre nur hinter vorgehaltener Hand auf den Parlamentsfluren über Merkel herzogen, aber umso lauter "Angie, Angie" schrieen, um sich ihre Posten zu sichern,
auch wählen würde...

Gravatar: Werner

Was Gabriel glaubt, interessiert keine alte Wildsau. Außerdem ist es scheißegal welcher CDU-Politiker Kanzler wird, es bleibt alles beim Alten.

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