Forderungen nach Wegfall der Zensur, nach Meinungs-, Rede- und Reisefreiheit

FW-Geschichte: 17. Juni 1953 - Volksaufstand gegen das SED-Regime

Am 17. Juni 1953 revoltierte das Volk gegen das SED-Regime. Es war der Höhepunkt in den Auseinandersetzungen, die sich in den Tagen zuvor an den von der SED vorgegebenen Normerhöhungen ohne gleichzeitig Lohnerhöhungen entzündet hatten.

Foto: Bundesarchiv / Wikimedia / CC BY SA 3.0
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Das SED-Regime durchlebte aufgrund der mit Mängeln behafteten sozialistischen Planwirtschaft und den in den Jahren zuvor vollstreckten Enteignungen von landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie der Schaffung der ebenfalls nicht zielführenden LPG (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften) eine veritable Ernährungskrise. Die Realitäten führten die utopischen sozialistischen Planspiele ad absurdum. Außerdem entzogen sich Menschen in großer Zahl dem Zugriffsbereich des SED-Regimes und gingen über Westberlin in die Bundesrepublik Deutschland (»Abstimmung mit den Füßen«). Weil aber die Betonköpfe im ZK (Zentralkomitee) durch ihre sozialistische Verblendung diese Realitäten nicht erkennen konnten, setzten sie in der Produktion warenübergreifend eine Normerhöhung von zehn Prozent fest, ohne aber gleichzeitig den entsprechenden Lohn zu erhöhen.

Am 12. Juni begannen die ersten Proteste, meist in kleineren Gemeinden, wo SED-Symbole verbrannt wurden oder hier und da der örtliche Parteibonze unfreiwillig direkten Kontakt mit einer Jauchegrube machte. Allmählich aber erreichten die Proteste auch die Zentren und am 16. Juni legten die Bauarbeiter an zwei Großbaustellen, eine in der damaligen Stalin-Allee (heute Karl-Marx-Allee) und die andere am Krankenhausneubau im Stadtteil Friedrichshain, nieder. Die Arbeiter zogen Richtung Leipziger Straße, auf diesem Weg schlossen sich ihnen immer mehr Menschen an.

Zwar waren in der Zwischenzeit die Normenerhöhungen vom ZK zurückgenommen worden, doch nun hatten sich die Forderungen der Demonstranten quasi verselbständigt. Sie wollten den Wegfall der Zensur, Versammlungs-, Meinungs-, Rede- und Reisefreiheit, freie Wahlen und den Rücktritt der Regierung. In den frühen Morgenstunden ließ das SED-Regime zunächst Volkspolizisten (VoPo) ausrücken, um der Sache Herr zu werden. Doch die waren entweder hoffnungslos überfordert oder schlossen sich den Demonstranten an. Weil die Führungsspitze der SED der Sache nicht Herr werden konnte, flüchtete sie in die ehemalige Festungspionierschule im Stadtteil Karlshorst und kroch dort bei der sowjetischen Militäradministration unter. Die Sowjets ihrerseits verhängten nun über 167 der 217 Kreise den Ausnahmezustand, de facto war es ein Zustand wie unmittelbar nach der Teilung, als in der SBZ (sowjetisch besetzten Zone) das Kriegsrecht galt.

Bei den Demonstrationen wurden nachweislich 34 Demonstranten von VoPo oder Sowjetsoldaten erschossen (die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher). Etliche Menschen wurden verletzt, viele ergriffen und vor Kriegsgerichte gestellt. Nachweislich sieben Menschen wurden nach Urteilen von SED-Richtern oder Sowjetrichtern hingerichtet, aufgrund der miserablen Haftbedingungen starben in den Politknästen nachweislich vier Personen, nachweislich vier Inhaftierte begingen Suizid. Die Dunkelziffer dürfte bei all diesen Gruppen um ein Vielfaches höher sein.

Westliche Quellen gehen von über 500 erschossenen, gemordeten oder durch die SED- respektive Sowjetjustiz gelynchte Menschen aus. Fast 2.000 Menschen wurden von der SED-Justiz eingeknastet.

Es sollte noch weitere 36 Jahre dauern, bis sich die Menschen vom Joch des SED-Regimes befreien würden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Manni1

Nun haben wie seid dem Mauerfall diesen Kommunistischen Scheissdreck auch hier,in seiner ganzen Pracht ,in seiner ganzen Blüte und die Mehrheit der Wessis kriegt das nochnichtmal mit,zu blöd zum Kühemelken.Die wählen diesen Schrott auch noch.

Gravatar: Rita Kubier

>>Forderungen nach Wegfall der Zensur, nach Meinungs-, Rede- und Reisefreiheit
FW-Geschichte: 17. Juni 1953 - Volksaufstand gegen das SED-Regime<<

Für die gleichen Forderungen gehen die Menschen "heute", fast 70 Jahre später, nun in Gesamtdeutschland wieder auf die Straße. UNFASSBAR!! Wie erbärmlich diktatorisch hat sich doch seit dem Mauerfall die BRD bzw. Deutschland zurückenwickelt - insbesondere seit die Kommunistin, die aus diesem ehemaligen Stasi-Staat stammt und dort schon fleißig in der kommunistischen Politik mitgemischt hat, in dem 1953 diese Forderungen vom Volk gestellt wurden und dafür einige ihr Leben lassen mussten, weil sie einfach auf den Straßen erschossen wurden, an der Macht ist. Viele, die nach dem 17. Juni 1953 noch verhaftet, inhaftiert und gefoltert wurden, büßten nicht nur ihre Gesundheit ein, sondern ebenso ihr Leben.
Bisher werden derzeit gegen das freiheitsfordernde Volk "nur" körperliche und psychische Polizeigewalt sowie Wasserwerfer eingesetzt. Es ist jedoch zu vermuten, dass der Schießbefehl nicht mehr lange auf sich warten lässt!
Bis dahin wird per Spritze "geschossen", damit die Menschen demnächst aus gesundheitlichen Gründen durch die Folgereaktionen auf diese sogenannten Impfungen zu keinem Protest mehr in der Lage sind bzw. sein sollen. Und viele andere wird es dank dieser Giftcocktails bald gar nicht mehr geben. Und damit sind Merkel & Co ein Problem weitestgehend los und können sich ihre Munition aus Blei oder Stahl sparen. Per "Impfungen" fällt das Morden ja nicht so auf wie damals 1953 in der sogenannten DDR!

Gravatar: karlheinz gampe

Früher gabs einmal das SED Regime, den DDR Mörderstaat einer roten CDU Merkel in dem sie als Mittäterin wirkte.

Nun gibt es in der einst freiheitlichen BRD ein neues rotes DDR 2.0 CDU Regime in dem auch wieder eine kriminelle Merkel an leitender Stelle mitwirkt.
CDU + DDR Merkel sind Täter !

Wer wählt kriminelles, korruptes Pack?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „17. Juni 1953 - Volksaufstand gegen das SED-Regime“ ...

„Heute erinnern wird uns nicht nur an die verstorbenen Freiheitskämpfer und all jene, die im Nachgang von der“ (auch durch Merkel unterstützten) „SED-Regierung“ verfolgt wurden.
Wir haben es 30 Jahre nach dem Ende der DDR wieder mit einer Regierung zu tun, die sich über das Volk hinwegsetzt und dieses zunehmend entrechtet.
Nach Einschätzung vieler Bürger sogar noch schlimmer und perfider als damals“!!!
(Freie Sachsen)

Gravatar: Werner Hill

Damals standen die mächtigen Sowjets hinter den SED-Despoten - sonst wäre der Kampf um die Freiheit gewonnen worden.

Und heute?
Heute stehen nur ein paar medienmächtige Milliardäre hinter dem Niedergang der westlichen Welt und insbesondere Deutschlands. Von einem (immer dringender werdenden) Kampf um die Freiheit ist bestenfalls bei der AfD und bei einigen Querdenkern etwas zu merken.

Das Risiko, daß ein Kampf um die Freiheit niedergeschlagen wird, wäre heute viel geringer.

Sind wir bereits mehrheitlich der permanenten medialen Gehirnwäsche soweit erlegen, daß wir reif sind für die Sklaverei?

Gravatar: D.Eppendorfer

Hat doch alles prima geklappt: Die DDR-Stasi hat die BRD unterwandert und bis in höchste Ämter fast komplett übernommen. Alte Honnekerschergen haben schon wieder Macht, aber keine Buntessau interessiert das. Hauptsache: Linker Kampf gegen Rächzz.

Dieses Volk ist zu blöd zum selber denken und rennt darum auch der dümmsten Propaganda hinterher. Nur einige Ossis haben sich durch die viel längere Diktaturerfahrung noch etwas Restvernunft bewahrt. Doch auch die verblasst schleichend im allgemeinen Mehrheitsdelirium.

Gravatar: Wutbuerger

Ich sag's ja immer wieder. Diese Sozis und Kommunisten mit Ihrer irren und immer in Gewalt endenden boshaften Ideologie haben noch nie etwas wirklich Produktives zustande gebracht. Es endete immer im Chaos, und meist in Blut und Tränen. Heute wäre ein geeigneter Tag gewesen, dass zig Millionen Deutsche nach Berlin gekommen wären und hätten den sofortigen Rücktritt dieses unfähigen Merkel-Regimes verlangt. Die haben schon viel zu lange ihren Bullshit hier verbreitet. Tretet das schwarz/rot/grüne Pack verbal in den Arsch.

Gravatar: Mino Cair

Gerade wollte ich nachfragen, ob dieser traurige Tag in Vergessenheit geraten soll. Dann müßten wir ihn nämlich wiederholen, mit ungewissem Ausgang.

Gravatar: Croata

Dankeschön. Ein gutes Bericht. Ja, das sind so Regime.... Man darf es nicht vergessen. Die jüngere Generationen wissen nicht wie es war....

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