Das wird Erdogan nicht amüsieren

Für US-Kongress ist Deportation und Mord an den Armeniern ein Genozid

Das Repräsentenhaus der USA hat mit 405 zu 11 Stimmen die Deportation und den Mord an den Armeniern 1915 durch das Osmanische Reich zum Genozid (Völkermord) erklärt. Das Erdogan-Regime reagiert empört und motzt aus Ankara in Richtung Washington.

Foto: Πρωθυπουργός της Ελλάδας / flickr.com / CC BY-SA 2.0 (Ausschnitt)
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Bereits ab 1894 führte das Osmanische Reich gezielt Progrome gegen die armenische Bevölkerung durch. Die muslimische Regierung wollte die Christen aus ihrem angestammten Siedlungsgebieten vertreiben und mordeten trotz Vermittlungsversuchen aus Frankreich, Großbritannien und Russland etwa 300.000 Armenier. Es war der Aufgalopp zum ersten Genozid in der alten Welt. Die Osmanen mordeten in den Jahren 1915 und 1916 systematisch etwa 1,5 Millionen Armenier. Fast alle Staaten der Welt bezeichnen dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit als Völkermord, Genozid. Der türkische Alleinherrscher Erdogan wehrt sich zwar immer wieder mit Händen und Füßen dagegen, den Genozid an dem armenischen Volk als Völkermord anzuerkennen, steht aber auf verlorenem Posten.

Selbst die USA, die sich aufgrund ihrer eigenen Geschichte bei der Fastvernichtung der nordamerikanischen Ureinwohner beim Thema Völkermord äußerst zurückhalten, haben jetzt eine Erklärung verabschiedet, mit der sie Verfolgung und Vernichtung der Armenier durch das Osmanische Reich als Genozid bezeichnet. 405 Repräsentanten stimmten für die Erklärung, nur gerade einmal 11 votierten dagegen. Unter den Vorgängern von US-Präsident Donald Trump  waren alle Versuche, eine entsprechende Resolution zu verabschieden, daran gescheitert, dass die bisherigen Regierungen der USA die Beziehungen zur Türkei durch eine solche Erklärung nicht gefährden wollten.

Erwartungsgemäß reagierte auch das Erdogan-Regime in Ankara. Dort erhob sich lautes Wutgeheul ob der Erklärung. Man weise zurück, dass es einen Völkermord an den Armeniern gegeben habe. Die Abstimmung in den USA sei »ungeeignete Rache« für den türkischen Feldzug gegen die Kurden.

Eingeschlossen in die Erklärung ist zudem ein Appell an US-Präsident Trump, weitere Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen. Das aktuelle Vorgehen Erdogans gegen die Kurden erinnere auf fatale Weise dem Vorgehen der Osmanen gegen die Armenier.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Widerlich

Die Alten Filme haben es ja bewiesen das die Ósmanen di Armenier Abgeschlachtet haben und in die Wüste getrieben haben. Da kann der Sultan vom Bosporus sich drehen und wenden wie er will. Völkermord ist es und bleibt es, dieser Scheinheilige Kerl , Nachfahre der Osmanen.
Aber die weissen Amerikanen sollen auch mal vor der eigenen Haustür kehren. Millionen Indianer haben sie Umgebracht , wie soll man das denn bezeichnen, ach so hatte die Spanier ganz vergessen, in Südamerika. Genozid zieht sich durchh die Geschichte der Menschheit

Gravatar: Hartwig

@Fritz der Witz 31.10.2019 - 11:52

Sie machen genau das Gleiche, wie die Leute, gegen die Sie jetzt ankämpfen WOLLEN!

Warum lügen Sie über die Indianer? Haben Sie Ihren Skalp noch?

Es ist sehr gut, dass die "Kultur" d(ies)er Indianer UNTERGEGANGEN ist.

Dass Menschen wie Sie immer noch auf die Lebenslügen der Linken (Geschichtsfälschung) hereinfallen wollen, führt dazu dass der Faß keinen Boden mehr haben kann.

Linke lügen in allem was sie von sich geben. Vorsicht.

Gravatar: Rainer Edwin Potsch

Es gibt kein Volk das ohne Sünde ist! Keiner kann sich erlauben, den ersten Stein zu werfen!

Gravatar: Karl

@fritz

Ihnen dürfte ja bekannt sein das die meistgen Indianer an Krankheiten starben und zwar schon an normalen Erkältungen.
Die Lüge von den Pestdecken setzte ein Pfaffe in die Welt der auf das Schicksal der Indianer aufmerksam machen wollte(Alkoholismus,Spielsucht...)

Übrigens sagte einer der letzten grossen Häuptlinge:
Was wir mit früher mit den kleineren Stämmen gemacht haben machen die Weissen jetzt mit uns...

In Südamerika wars das selbe.Warum stellten sich die kleinen Stämme denn auf die Seite der Europäer?Weil sie vorher unterdrückt und als Menschenopfer missbraucht wurden.

Die Stammesgebiete der Indianer heute sind übrigens fast eigene Staaten mit eigenen Gesetzen und Polizei.
Und da sie selbst bestimmen warfen einige in der WIrtschaftkrise "Schwarze Indianer" aus ihrer Gemeinschaft.
Die Vorfahren hatten sie damals nach dem Ende der Sklavere aufgenommen.Aber als das Geld knapp wurde(sie haben eine eigene Krankenversicherung)warf man sie nach 150 Jahren wieder aus dem Stamm raus.Wir bestimmen wer Indianer ist sagten sie...

Wollen sie jetzt etwa die Osmannen verteidigen?Die Kurden habenb sich übrigens dafpr schon entschuldigt,denn den Kurden sagte man damals das sie freie Hand hätten...viele Morde gehen auf das Konto der Kurden.

Gravatar: Gerhard G.

So so...der Kongress hat festgestellt....nach über 100 Jahren...verdammt lange Leitung...
Dann passen wir mal auf das bei unseren derzeitigen Politikern keiner auf den Gedanken kommt u. Luthers Reformation widerruft.

Gravatar: Fritz der Witz

Ja ! Und Deportation und Mord an den Indianern ist......??

Ist eine intensive Beratung dazu schon anberaumt ?

Gravatar: Einzel@mpfer

"Man wird doch noch die Wahrheit sagen dürfen" LOL
Gruselig ist der Umstand, dass Mr. President Trump der einzige Prominente auf der Welt ist, der sich traut die Wahrheit auszusprechen.

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