Kritik an der Arbeitsmoral der Lehrer

Friedrich Merz: »Wir müssen zurück an die Arbeit.«

Der mögliche Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, spricht einen wunden Punkt des Lockdowns an: Den fehlenden Zwang, arbeiten zu gehen.

Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 DE
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Der mögliche Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, trifft einen wunden Punkt der Corona-Maßnahmen. Wie das Handelblatt berichtet, warnte Merz davor, dass die Bürger sich an die schönen Seiten des Lockdowns gewöhnen könnten. »Wir müssen ein bisschen aufpassen«, sagte er, »dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, dass wir ohne Arbeit leben können.« 

Während auf der einen Seite gerade Selbstständige unter den Maßnahmen der Regierung leiden und die wirtschaftlichen Folgen unmittelbar und massiv zu spüren bekommen, sind die Folgen für viele andere längst nicht so gravierend. Die Mindereinnahmen durch Kurzarbeit machen sich erst nach einer Weile bemerkbar.

Seit März sind etwa 6 Millionen Bürger in Kurzarbeit und die Zahl der Arbeitslosen ist um 600,000 gestiegen. Die Bundesrgierung rechnet mittlerweile mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 5,8 Prozent – dem höchsten seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

Merz hat dabei vor allem eine Berufsgruppe im Visier: Die Lehrer. Sie erhalten durchgehend weiter ihr volles Gehalt, kommen aber mit Hinweis auf die Ansteckungsgefahr in der Schule gar nicht selten nicht mehr zum Unterricht. »Es bleiben einfach zu viele Lehrer zu Hause«, kritisierte Merz. Wer nicht ernsthaft erkrankt sei, betonte der Christdemokrat, müsse auch in die Schule kommen. »Wir brauchen das System Schule – das muss funktionieren, auch in Corona-Zeiten.«

Insgesamt forderte Merz: »Wir müssen zurück an die Arbeit.« - Und trifft einen wunden Punkt der Corona-Maßnahmen. Die Mentalität, man dürfe nichts fordern, stößt an ihre Grenzen. Wenn nämlich Bildungsministerin Anja Karliczek, ebenfalls CDU, noch vor kurzem darauf verwies, man dürfe Lehrkräfte keiner unzumutbaren Belastung auszusetzen, dann ist das eine Haltung, die ein Staat sich nur in Zeiten des scheinbar endlosen Überflusses leisten kann - und die gehen gerade, selbstverschuldet, zu Ende.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Anne R.

Viele Lehrer haben Großartiges geleistet während des Lockdowns und unterrichten wieder in den Schulen. Das sei auch mal erwähnt.
Ja, zurück an die Arbeit, wir brauchen das System Schule mit ordentlicher Schulbildung! Zudem sanierte Schulgebäude, deren Zustand eine Schande ist für unser Land!! Das ist wichtiger als extra Kinderrechte in die Verfassung aufzunehmen. Bin mal gespannt, ob die CDU demnächst hier zustimmt und ich hoffe, daß Eltern das aufmerksam verfolgen.

Gravatar: Peter Meyer

Lehrer??? In Bielefeld und Gütersloh sind derzeit Klassenfahrten an der Tagesordnung!!!

Noch Fragen???

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Insgesamt forderte Merz: »Wir müssen zurück an die Arbeit.« - Und trifft einen wunden Punkt der Corona-Maßnahmen. Die Mentalität, man dürfe nichts fordern, stößt an ihre Grenzen. Wenn nämlich Bildungsministerin Anja Karliczek, ebenfalls CDU, noch vor kurzem darauf verwies, man dürfe Lehrkräfte keiner unzumutbaren Belastung auszusetzen, dann ist das eine Haltung, die ein Staat sich nur in Zeiten des scheinbar endlosen Überflusses leisten kann - und die gehen gerade, selbstverschuldet, zu Ende.“

Will unsere(?) heißgeliebte(?) Göttin(?) nicht auch deshalb ihren Nebenjob als Kanzlerin unbedingt erhalten???
https://www.merkur.de/politik/coronavirus-deutschland-angela-merkel-kanzler-soeder-merz-laschet-roettgen-kanzlerschaft-news-zr-13639261.html

Gravatar: Alfred

"Zu spät du rettest den Freund nicht mehr.....".
Die sozialistische Welt beruht doch auf den Parolen, in Deutschland ohne Arbeit leben zu können. Die deutschen Sozialisten werden nicht müde diese Parole immer wieder in die Welt zu streuen. Bärbock hat noch Platz auf ihrem Sofa ... für Flüchtlinge! Oder meinte die Sozialistin etwa, Deutsche sollen ihre Sofas räumen für Flüchtlinge?
Herr Merz, mit ihrer Mahnung kommen sie leider zu spät. Ihre Chef-Kollegin, Merkel, steht an der Spitze der SED-Bewegung und hat das Propagandawesen, ARD, hinter sich. Warten wir es mal ab, wie der dumme deutsche Wähler (der Kindergarten wählt jetzt mit) sich verhalten wird.

Gravatar: never green

Ich denke: Herr Merz ist nicht schlecht. Aber wir brauchen
auch edle Frauen wie Miazga und von Storch.

Gravatar: Werner Hill

Zurück an die Arbeit ..!
Da hat er sicher recht. Aber - es wäre überzeugender gewesen, wenn er auch den Corona-Irrsinn relativiert hätte.

Die Tatsache, daß in ganz Deutschland nur noch 238 Patienten mit oder wegen Corona intensiv behandelt werden müssen, zeigt doch, daß Corona harmlos genug ist, um zum normalen Leben zurückzukehren.

Aber - wenn er das getan hätte, würde "man" ihn sicher von der Kanzlerkandidatenliste streichen ..

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