Nach Abkommen zwischen Israel und Vereinigten Arabischen Emiraten:

Friedensnobelpreis für Trump ?

Der große Erfolg der US-Außenpolitik beim Ringen um einen Frieden im Nahen Osten verdient einen Preis. – Ein Kommentar

Foto:The White House, public domain
Veröffentlicht:
von

Bei einem gemeinsamen Telefonat haben gestern Vertreter Israels und der Vereinten Arabischen Emirate gemeinsam mit US-Präsident Donald Trump ein Abkommen vereinbart, das den Nahen Osten ein Stück näher an einen Frieden bringt. Die Vereinbarung kommt zu einem schwierigen Zeitpunkt, denn die gesamte Region befindet sich auf vielen Wegen zum Krieg: In Libyen, im östlichen Mittelmeer, in Syrien, im Irak und im Persischen Golf – um nur einige Spannungsherde zu nennen.

Wenn in einer solchen Zeit zwei Staaten Frieden schließen, dann gehört dazu Mut. Dieses in den letzten Jahren inflationär verwendete Wort – hier ist es am richtigen Platz. Selbst Trumps Gegner Joe Biden lobte den »mutigen und bitter nötigen Akt der Staatskunst«. Wer es nicht glaubt, sollte wissen, dass der letzte Staatsführer der Arabisch sprechenden Welt, der sich entschloss, mit Israel seinen Frieden zu machen, seinen Entschluss mit dem Leben bezahlte: Der Ägypter Mohamed Anwar el-Sadat wurde Opfer eines Anschlags, der indirekt mit dem Friedensschluss von Camp David in Verbindung steht. Der Attentäter wurde im Iran über Jahre mit einem Straßennamen geehrt.

Bei dem gestern unterzeichneten Abkommen handelt es sich sicherlich nicht um ein Abkommen unter Freunden. Allerdings muss es das auch überhaupt nicht. Gemeinsame Interessen sind für sich genommen ein sehr festes Band. Es braucht dafür keine im Fernsehen zelebrierten Gesten des Friedens, die zumeist kaum mehr als Symbolik bedeuten. Erinnert sei an die kitschigen Bilder von Rabin und Arafat in Oslo. Arafat hatte kein Interesse an Frieden also gab es auch keinen.

Wenn die Trump-Hasser unter den Medienleuten in den nächsten Tagen darauf verweisen, das Abkommen sei allein der gemeinsamen Feindschaft gegenüber den Machthabern in Teheran zu verdanken, mit anderen Worten: Es sei nicht viel Wert, dann beweisen sie einmal mehr, dass sie Politik mit Maßstäben kleiner Mädchen und dummer Jungen bewerten und von Politik im Grunde nicht viel verstehen.

Indes, Trump kennt das Geschäft und seine Regeln; und er handelt nach ihnen. Nur deshalb hat er diesen Frieden erreicht. In einer Mixtur aus Zuckerbrot und Peitsche – Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt, plötzlicher Rückzug aus einigen Teilen Syriens, militärische Präsenz im Golf – hat er signalisiert: Wir können so, aber auch anders. Jeder soll wissen, dass die USA zuerst einmal ihre Interessen vertreten.

Ebenso kalkuliert hat die israelische Regierung agiert. Sie kündigte die Annektierung von Teilen der Westbank an, die ohnehin Israelis gehören – unternahm dann aber nichts. Und so stand die fiktive Landnahme zwar im Raum, wurde aber zur Verhandlungsmasse mit den Emiraten am Golf. Das zeugt von Geschick. Denn zugleich spielte Netanjahu den Arabern einen Trumpf in die Hand: Sie konnten gegenüber den Arabern auf der Westbank sagen, sie hätten die Annexionen verhindert.

Und natürlich sind die Vereinigten Arabischen Emirate an den USA als Verbündeten interessiert und im Notfall nehmen sie auch militärische Hilfe aus Israel an. Der gemeinsame Feind steht im Osten.

Vernunft statt Symbolpolitik. Nur dieser Weg führt zum Frieden. Hat Trump den Friedensnobelpreis nunmehr verdient ? Für seinen Sicherheitsberater Robert O‘Brien ist die Sache klar: »Die heutige Arbeit ist ein Beispiel dafür, warum er für den Friedensnobelpreis in Erwägung gezogen werden könnte – und ein Favorit sein sollte.« Und mit Sicherheit hätte jeder Präsident vor Trump nach einem solchen Friedensabkommen ihn auch erhalten.

Doch dieser, den links-liberalen Medien so verhasste Präsident, er wird ihn sehr wahrscheinlich nicht kriegen. Denn Trumps Chancen für die Wahl im November steigen nach diesem Coup deutlich an – würde aber öffentlich werden, dass er den begehrten Preis wirklich erhält, wäre sein Sieg so gut wie sicher. Und das wird die links-liberale Medienöffentlichkeit auf keinen Fall zulassen können.

Man kann also nur hoffen, dass die links-liberale Journaille wieder verliert und Trump während seiner nächsten Amtszeit den Friedensnobelpreis erhält. Und nicht etwa als Trostpreis nach einer Niederlage im Herbst.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Bertl

Immerhin sitzt er nicht beim Frühstück und sucht diejenigen aus, die durch Drohnen getötet werden sollen, wie sein Vorgänger. Vermutlich würde er den Preis ablehnen, er hat ja keinen Krieg angefangen.

Gravatar: Willi Winzig

Na klar verdient hat Präsident Trump den Preis allemal und vor allem sehr viel eher als sein Vorgänger, der den umstrittenen Preis schon bekam ohne auch nur einen Finger dafür krumm gemacht zu haben. Im Gegenteil dieser un "würdige Preisträger" hat mit seinen Drohnen massenhaft und gezielt Menschen umgebracht und Donald Trump bezüglich der Wahl 2017 aufs übelste verleumdet. Ansonsten hat sich Obama ebenfalls als Mann, der sich oft mit den Handzeichen der Freemasons-Satanisten zeigte, nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Andererseits würde ich an Trumps Stelle diesen Preis ausschlagen, denn den haben schon zu viele wirklich Unwürdige Personen mit Blut an den Händen bekommen. Stichwort; der Massenmörder Yasser Arafat lt. eigenen Aussagen. Aber an den Gräbern solcher Personen halten sich oft und gern deutsche SPD Politiker auf, die dann unbescholtene AfD Politiker mit übelsten Schimpfworten und dem Prädikat „Nazis“ überhäufen. Beispiele: Schulz, Maas ,Gabriel, Fahimi, Steinmeier, Jäger, Stegner, Kahrs, Oppermann usw.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang