Es könnten zu viele weiße Frauen teilnehmen

Frauenmarsch in Kalifornien abgesagt

Aktivistinnen wollten gerne einen Frauenmarsch nach dem Vorbild des Frauenmarsches, den es gleich nach der Wahl von Donald Trump gegeben hatte, in Kalifornien organisieren. Eine eindrucksvolle Menge von Frauen hätten sie wohl auf die Beine gekriegt, doch es gab ein Problem: die meisten Teilnehmerinnen wären Weiße gewesen. Das wollten sie der schwarzen Bevölkerung nicht antun und sagten den Marsch ab.

Women's march Pixabay
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Die Identitäts-Politik treibt immer verrücktere Blüten. Wie ist das gemeint? Unter Identitäts-Politik versteht man die Aufteilung der Menschen nach neu geschaffenen Gruppen, wobei die Gruppenzugehörigkeit, so oberflächlich sie auch sein mag, das entscheidende Merkmal ist.

Zuerst wurde diese Politik an »den« Frauen durchgespielt, die sich bereitwillig als Gruppe sahen, auch wenn sie keine wirklich überzeugende Gruppe bilden und keinesfalls alle in die Schublade, die ihnen nun eröffnet wurde, passen.

Mit dem Argument, dass »die« Frauen unter Berufung auf ihr Gruppenmerkmal statistisch gesehen bisher benachteiligt worden sind, haben Aktivistinnen im Namen aller Frauen eine bevorzugte Behandlung durch Quoten und andere so genannte »positiv diskriminierende« Maßnahmen gefordert – und erhalten.

Diese Politik wurde dann auf Angehörige anderer Minderheiten ausgeweitet, etwa auf Personen mit Migrationshintergrund oder von der Norm abweichender sexueller Orientierung. Für solche Minderheiten, die sich als unterdrückt und marginalisiert ansehen, kämpfen die so genannten SJWs, die social justice warriors. ohne dass sie ein Mandat dafür hätten.

Es wird dadurch immer unübersichtlicher. Immer mehr Gruppen beanspruchen ihren »fairen Anteil«, sie streiten sich untereinander und lassen sich gegeneinander ausspielen. Die neuen Gruppen sind nämlich nur Pseudo-Gruppen, nur Beschwörungen von Gruppenzusammenhalt, sie schaffen keine Identität (auch wenn man von Identitäts-Politik spricht), ihr Wirken ist überwiegend – ja, vielleicht sogar ausschließlich – negativ: Sie untergraben den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Das Problem mit dieser Politik ist nicht nur, dass es immer mehr Gruppen gibt, die Diskriminierung geltend machen wollen und nun in einer Art Opfer-Olympiade gegeneinander antreten, ein weiteres  Problem liegt darin, dass jemand nicht nur einer einzigen Gruppe angehört, also nicht ausschließlich zu einer Gruppe gehört, deren Opferstatus anerkannt ist, sondern auch gleichzeitig zu einer anderen Gruppe, die davon abgegrenzt ist, deren Opferstatus nicht in dem Maße anerkannt ist, und deren Angehörige vielleicht sogar als Täter gesehen werden müssen, weil sie wiederum andere ausgrenzen.

So erging es den Frauen in Kalifornien: Als Frauen sehen sie sich unterdrückt von Männern, die sich pauschal ausgrenzen und als Feinde ansehen. Als weiße Frauen werden sie wiederum als Privilegierte gesehen, die schwarze Frauen diskriminieren.

Die Washington Post schreibt von den Grabenkämpfen und weiß dabei nicht nur von dem Konflikt zwischen weißen und schwarzen Frauen zu berichten, sondern auch von einem zwischen der muslimischen und jüdischen Fraktion. Es wird außerdem eine »anti-LBGTQIA«-Einstellung angeprangert (was auch immer mit der Buchstabenfolge LBGTQIA gemeint ist).

In Kalifornien fällt der Marsch jedenfalls aus. Aber in Washington soll es am 19. Januar wieder einen Women’s March geben – wenn nichts dazwischenkommt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.M.

Herrlich, die Revolution frisst ihre Kinder.

Gravatar: SchlafKindleinSchlaf

Da sieht man wider die Heuchelei, dieser sogenannten Aktivistinnen.

Es ist doch sch... egal ob weiss oder schwarz. Mensch ist Mensch solange er sich so verhält und den anderen respektiert.

Solchen Ausgrenzern und Spaltern sollte man eh nicht folgen.

Gravatar: Alfred

Weiße Frauen in der Überzahl?
Sind die alle zeugungsunfähig und steril? Ist das eine traurige Gesellschaft!
Trump leitet den amerikanischen Notstand, damit dort die weiße Rasse nicht untergeht.
Mrs Pelosi sind ihre Enkel schwarz? Oder sind sie gar farbenblind?

Gravatar: Shirley

Leider wird es auch im Weißen Haus immer bunter.
Und in Californien leben viele Mexikaner.
Viele sprechen spanisch.
Manche Amerikaner behaupten, California ist nicht
mehr amerikanisch.

Wir Weiße müssen zusammen halten. Wir stellen in der
Weltbevölkerung leider nur eine Minderheit dar.
So um die 12%.
So eine Sch.....

Gravatar: Thomas Waibel

Wie wir sehen können, diskriminieren diese Aktivisten die Weißen und sind damit Rassisten.

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