Nach Plagiatsvorwürfen und Mauscheleien:

Franziska Giffey ohne Doktortitel

Familienministerin Franziska Giffey, SPD, gibt ihren Doktortitel zurück. Endlich, muss man wohl sagen.

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
Veröffentlicht:
von

Es half alles nichts: Familienministerin Giffey, SPD, führt ihren Doktortitel nicht mehr. In einem Schreiben an die FU Berlin erklärt sie, auf den Titel zu verzichten.

Giffey schreibt an den Präsidenten der Freien Universität Berlin: »Um weiteren Schaden von meiner Familie, meiner politischen Arbeit und meiner Partei abzuwenden, erkläre ich, den mir am 16. Februar 2010 von der Freien Universität Berlin mit der Gesamtnote ›magna cum laude‹ verliehenen Titel Dr. rer. pol. ab sofort und auch zukünftig nicht mehr zu führen.«

Gegenüber der Hochschulleitung betont Giffey, das Präsidium der FU hätte als das höchste Gremium der Universität den »vor über einem Jahr einstimmig gefassten Beschluss und Ihre bisherige fachliche und rechtliche Auffassung ohne Vorliegen eines neuen Sachverhalts« revidiert, »ohne zu begründen, auf welcher Rechtsgrundlage Sie handeln«. Das nehme sie »zur Kenntnis«.

Giffey rechtfertigt sich noch einmal, indem sie schreibt, sie habe ihre »Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verfasst.« Zudem habe die Universität ihr »im letzten Jahr mitgeteilt, dass eine Entziehung des Doktorgrades nicht als verhältnismäßig bewertet wird«. Sie, Giffey, habe »auf diesen Entschluss vertraut«.

Giffey unterschreibt den Brief ohne ihren Titel.

In einer ersten Reaktion erklärte der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung, Martin Trefzer: »Giffeys Verzicht auf den Doktortitel kommt zu spät und entspringt rein taktischen Überlegungen. Damit wird Franziska Giffey die Aberkennung ihres Doktortitels durch die FU nicht abwenden können. Nach den von ihr selbst formulierten Maßstäben muss Frau Giffey jetzt als Bundesfamilienministerin zurücktreten. Genauso wenig kann sie jetzt noch für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin kandidieren. Denn wer als Bundesministerin ungeeignet ist, kommt für die Berliner auch nicht für das Rote Rathaus in Betracht.«

Ein von der AfD-Fraktion in Auftrag gegebenes Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Berliner Landesparlaments hatte wesentlich dazu beigetragen, dass der Fall Giffey neuerlich aufgerollt wurde.

Frau Giffey hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, im Falle der Aberkennung des Doktortitels von ihrem Amt als Familienministerin zurücktreten zu wollen. Möglicherweise versucht sie nun, nach der freiwilligen Rückgabe des Titels, ihr Amt als Familienministerin zu behalten – als wäre ein erzwungener freiwilliger Rückzug etwas anderes als ein erzwungener Rückzug.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Familienministerin Franziska Giffey, SPD, gibt ihren Doktortitel zurück. Endlich, muss man wohl sagen.“ ...

Ja Himmel, Sakra etc.:

Ist es nicht auch eine schon fast bodenlose Unverschämtheit der FU, das auch für mein Empfinden Giftey unsere(?) heißgeliebten `Königin der Lügen` überhaupt so weit getrieben zu haben???
https://www.tagesspiegel.de/berlin/plagiatsaffaere-der-familienministerin-franziska-giffey-verzichtet-auf-ihren-doktortitel-spd-greift-fu-an/26622512.html

Gravatar: werner

Die Gummibärchen- Franzi soll nach Berlin-Neu-Köln verschwinden, da passt sie am besten hin.

Gravatar: Hans Runck

Diese "Dame" bleibt auch noch im Amt und von so einer Person werden wir regiert. Unfassbar !

Gravatar: Susanne B

Wer lügt und betrügt hat als normaler Arbeitnehmer mit Konsequenzen zu rechnen. Giffey sollte sofort zurücktreten, im Grunde natürlich ohne weitere Bezüge. Bei groben arbeitsrechtlichen Verfehlungen ist der Normalbürger seinen Job los. In den Reihen der Regierung muss sehr zeitnah gründlich "ausgemistet" werden, fraglich ist nur, wer dort nicht verlogen/korrupt ist und demzufolge übrig bleiben würde. Wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der Altparteien.

Gravatar: Frank Stone

Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen und erzogen worden, in der ALLE Politiker noch das hatten, was man heute mit "Haltung" bezeichnet. Der Begriff wird heute mißbraucht von Linken, die alles, was nicht links ist, als Nazi und Rechtsradikal oder irgendwas-Leugner brandmarkt. Aktionen gegen anders denkende werden übertitelt mit: "Haltung zeigen!" , was natürlich einer Entfremdung der ursprünglichen Wortbedeutung entspricht (oben beschrieben).

Wenn Frau Giffey demnach "Haltung" hätte und zeigen würde, hätte sie längst schon ihren Titel abgegeben und wäre auch als Ministerin zurück getreten.

Heute ist es so, das jeder kleine (möchtegern-)Politiker sein virtuelles Funktionskonto weit, weit überziehen kann, ohne auch nur in die Nähe von irgend einem Schamgefühl zu kommen. Es wird erst dann brenzlig, wenn die übergeordnete Instanz sich selbst durch Öffentlichkeit bedrängt sieht und so jemanden, der die Unmoral oder tatsächlichen Taten zu sehr überzogen hat, und ihn / sie dann feuert. Bevor das aber geschieht, kann der Delinquent durchaus unbehelligt durch Vorgesetzte gegen viele Gesetze und Regeln verstoßen.
Dieser Linksstaat hat sich in den letzten dreißig Jahren eine Unmoral wachsen lassen, die seine Bürger oft verzweifeln lässt. Denn der Bürger ist zu ordentlichem, fairen Verhalten erzogen worden. Er hält so gut es geht, die ihm anerzogenen Regeln ein und möchte nicht der Obrigkeit unangenehm auffallen. Das ganze Gegenteil aber praktizieren die Linken, die ja nun seit einiger Zeit den Marsch durch die Institutionen mit immer mehr Erfolg gehen. SIE sind selbst die neuen Institutionen und haben den gesamten, hörigen Machtapparat treu zur Seite stehen. So können sie selbst das Recht beugen oder ganz ignorieren, eigene moralische Grundsätze schaffen und die dazugehörige, neue, politisch korrekte Sprachregelung installieren.
Verloren sind die, die als einzige Waffen nur die bis dahin gelernten Regeln kennen und immer noch glauben, das deren Anwendung sie gegen diesen übermächtigen, mit allen dreckigen Wassern gewaschenen Staat paroli bieten könnten. Es ist ein Jammer mit anzusehen, wie unser Staat zerfällt und alles, was ihn so großartig gemacht hatte.

Gravatar: erdö Rablok

Zum Teufel mit der bescheißenden Jungblunze!

Gravatar: Wolfram

ES IST EINE SCHANDE, DASS IMMER MEHR POLITIKER ***INNEN BEI IHRER DOKTORARBEIT EINEN SOG.GHOST-WRITER BEAUFTRAGEN !!!

Solche Arbeiten mit Palgiaten - nicht zietierten Abschreibereien - sind nicht nur peinlich für die Polit-Elite:

ES IST B E T R U G !!!

Natürlich werden die schon üblicherweise bevorzugten Polit-Damen - durch offensichtliche Einflussnahme von fanatischen Feministen, konspirativen Logenbrüdern, Netzwerken usw. im Hintergrund als Strippenzieher - entweder nur abgemahnt oder man stellt lapidar fest, 'wer könnte einer Frau schon eine Fälschungsabsicht unterstellen'?"

Warum solche perfiden Mauscheleien für die Polit-Elite ???

Es geht darum, um geeignete Kandidatinnen in hohe und höchste Ämter (wie im Fall der EU-Ratspräsidentin) zu hieven !!! Da steht das Rechtsbewusstsein hintenan !!!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

KORRUPTE UND BETRÜGENDE-POLIT-RIEGE !!!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Es schüttelt einen vor Abscheu und Verachtung !!!

Gravatar: Doppelgänger

„Flucht nach vorne“nennt man das wohl.

Gravatar: Roland Brehm

Den Titel nicht mehr führen zu wollen ist etwas anderes als ihn aberkannt zu bekommen. Das hieße nämlich das sie quasi immer noch den Titel hat, ihn aber offiziell nicht mehr verwendet, z.B. auf der Visitekarte. Die verscheissert doch schon wieder die Leute. Deshalb: Der Titel muß ihr zwangsläufig aberkannt werden !

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang