Spitzenkandidatin ist Ingrid Levavasseur

Frankreichs Gelbwesten wollen mit eigener Liste zur Europawahl antreten

Die französischen Gelbwesten (»Gilets jaunes«) werden zur Europawahl am 26. Mai 2019 mit einer eigenen Listen antreten. Spitzenkandidatin ist die 31-jährige Ingrid Levavasseur. Die Gelbwesten lassen sich nicht in das überholte politische Rechts-Links-Schema einordnen.

Screenshot Youtube
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Macron ist ein neuer politischer Gegner erwachsen: die Gelbwesten (»Gilets jaunes«). Bisher hatte sich die Protestbewegung alleine darauf konzentriert, in Tausenderzahl regelmäßig und oft gegen Macron zu demonstrieren und immer vehementer dessen Rücktritt zu fordern. Jetzt erklimmen die Gelbwesten die nächste Stufe. Zur Europawahl am 26. Mai 2019 werden sie eine eigene Liste aufstellen. Ihre Spitzenkandidatin ist die 31-jährige Ingrid Levavasseur, die wir vor einiger Zeit hier bei der Freien Welt bereits etwas detaillierter vorgestellt hatten.

Man sei derzeit erst im Aufbau dieser Liste, sagte Levavasseur in einem Interview mit dem französischen privaten Fernsehsender BFMTV (die Staatssender verweigern den Gelbwesten jedwede Plattform und melden grundsätzlich nur angebliche Straftaten seitens der Protestbewegung). Bisher stünden zehn Leute auf der Liste zur Europawahl, man wolle die Liste aber mit bis zu 80 Personen besetzen. Man wolle vorbereitet sein, falls die Ergebnisse, die man ihnen prognostiziert, wirklich erzielt werden. Aktuell geht man in den französischen Umfrageinstituten von einem Ergebnis bei etwa 13 Prozent für die Gelbwesten aus.

Zulauf bekommen die Gelbwesten aus allen politischen Lagern. Es gibt keine vorherrschende politische Ausrichtung im Kreise der Protestbewegung. Daher ist eine Einordnung der »Gilets jaunes« in das alte, längst überholte politische Denkmuster »Rechts-Links« auch nicht möglich. Bei aller Unterschiedlihckeit eint sie eine Tatsache: so wie es momentan in Frankreich politisch läuft, kann, darf und wird es nicht weiter laufen.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Frost

An den Geldwesten sollte sich die AntiFa mal ein Beispiel nehmen - anstatt Prätorianer für die Altparteien zu spielen. "Wenn das Volk nicht will, dann stehen alle Räder still". Man kann das Volk nur so lange verarschen bis es ihm weh tut. Der Deutsche steht ja erst auf, wenn alles in Scherben liegt. Dann sucht er sich Schuldige um seinen "Dornröschenschlaf" zu rechtfertigen. Die wirklich Schuldigen haben dann längs die Kurve gekratzt. Die wirklich Schuldigen, sind meistens die, die grinsend durch die Gegend schwadronieren obwohl sie jegliche Moral verloren haben.

Gravatar: Alfred

Der kleine Napoleon bekommt Konkurrenz! Es wird Zeit, dass Merkel und die Macrone ins Abseits gestellt werden. Die Volksverdummung muss eingestellt werden.

Gravatar: Verschwörungstheortiker

Außerparlamentarische Protestbewegungen lösen beim politischen Establishment stets Paniken aus. Eine Partei hingegen ist im parlamentarischen System eingehegt und stellt damit, sofern keine parlamentarischen Mehrheit "droht", keine Gefahr für dasselbe dar. Das gilt auch für die Gelbwestenbewegung. Erstmal im Parlament, sind sie als kastriert anzusehen.

Gravatar: Klaus Bartholomay

Die Gelwesten sind eine Sammlungsbewegung aus dem Volk. Und das ist gelebte Basisdemokratie, statt "demokratischer" parlamentarischer Lobbyistendiktatur von oben, die dem Volk ihre eigenen Interessen aufzwingt um immer weniger ,aber immer mehr macht-u. geldgierige Diktatoren des totalitären Globaismus zu installieren.
Siehe vergleichsweise das deutsche Merkelregime, welches zum Führer des selbsternannten "EU - Staates" geworden ist. Souveränität der europäischen Nationen u. Staaten wird immer intensiver vernichtet. Das ist Volks - u. Landesverrat gegenüber den natürlich gewachsen europäisch - christlich - abendländischen geprägten Kulturen u. Völkern. Diese EU will somit aus Europa ein grosses KZ machen.

Auch Deutschland muss Gelb werden, wenn deren Volk nicht in der Vernichtung durch Sklaverei u. menschenverachtender Gesetzlosigkeit widerstandslos untergehen will.

You Tube : "Gelbwesten Gilets Jeunes Ansprache an Alle = die Rechten & die Linken"
Live aus Berlin

Gravatar: Müller

Keine gute Idee von den Gelbwesten. Ich sähe die Bewegung lieber im unpolitischen Bereich. Es gibt mittlerweile etliche Parteien in diesem Spektrum, da brauchts nicht noch eine. Um ihre Ziele zu erreichen, sollten sich die französischen Gelbwesten lieber mit den Gewerkschaften zusammentun und gemeinsame Streiks und Demonstationen organisieren. Alleine werden es die "Gillet Jaunes" wohl nicht schaffen, diesen unpopulären Präsidenten zu stürzen. Dem FN wird diese Politisierung wohl auch nicht recht sein.

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