Nationalversammlung stimmt dafür, die Abtreibung zu einem verfassungsmäßigen Recht zu machen

Frankreich will Vorreiter in Sachen Abtreibung sein

Das vorgeschlagene neue Gesetz sieht vor, dass die französische Verfassung folgenden Zusatz zu ihrem Artikel 66-2 erhalten soll: Das Gesetz garantiert einen wirksamen und gleichberechtigten Zugang zum Recht auf freiwilligen Schwangerschaftsabbruch.

Französisches Parlament/Bild: Wikicommons
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In einem symbolträchtigen Schritt hat die französische Nationalversammlung am Donnerstag dafür gestimmt, den effektiven und gleichberechtigten Zugang zum Recht auf freiwilligen Schwangerschaftsabbruch - dem offiziellen französischen Euphemismus für Abtreibung - zu einem Verfassungsrecht zu machen. Wie Jeanne Smits auf LifeSiteNews berichtet.

337 Abgeordnete stimmten für den von der linksextremen Partei La France insoumise (Das unbeugsame Frankreich) und ihrer parlamentarischen Koalition NUPES vorgelegten Text, nur 32 stimmten dagegen, 18 enthielten sich. Die übrigen Abgeordneten (es gibt 577 députés in der Assemblée nationale) haben sich nicht an der Abstimmung beteiligt. 

Bemerkenswerterweise war das Rassemblement national, die Nachfolgepartei von Jean-Marie Le Pens rechtsnationaler Bewegung, dem Front national, in dieser Frage gespalten, und Marine Le Pen selbst, die Tochter von Jean-Marie, sprach sich für die Aufnahme des Abtreibungsrechts in die französische Verfassung aus. Offiziell wurde festgestellt, dass sie für den Gesetzesentwurf gestimmt hatte, doch später erklärte der neue Parteivorsitzende Jordan Bardella, dass sie bei der Abstimmung aus gesundheitlichen Gründen nicht im Plenarsaal anwesend gewesen sei und sich der Stimme enthalten hätte, wenn sie abgestimmt hätte. 

Von den 89 nationalen Abgeordneten des Rassemblement stimmten jedoch nicht weniger als 38 dafür, den Zugang zur Abtreibung zu einem verfassungsmäßigen Recht zu machen. 23 stimmten dagegen und 13 enthielten sich der Stimme. Die übrigen Mitglieder haben sich nicht die Mühe gemacht, ihre Meinung zu äußern. Die meisten der 62 Abgeordneten der historischen Mitte-Rechts-Partei Les Républicains taten dasselbe; 13 stimmten dafür und nur 7 dagegen; 2 enthielten sich der Stimme. Die große Mehrheit der linken Abgeordneten, einschließlich der Partei des Präsidenten (ironischerweise Renaissance oder Wiedergeburt genannt), stimmte dem Gesetz zu. 

Die Politiker wollen Frankreich eindeutig als Beispiel für die Welt aufstellen. Nach den derzeitigen Gesetzen ist die Abtreibung technisch gesehen kein Recht, sondern eine Ausnahme, und eine illegale Abtreibung kann theoretisch immer noch strafrechtlich sanktioniert werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gast

Seit der Barholomäusnacht und seit der franz. Revolution ist Frankreich weitgehend leider erfolgreich entchristianisiert.
Das sind die Folgen - Tod und Untergang. Und es wird sich steigern und auf alle Lebensbereiche ausdehnen.
Gott wird sich nicht zum Narren halten lassen.

Gravatar: winfried

Demokratie ist wenn sie beschließt das ein Töten von Kindern völlig Legal ist, eigendlich könnte man Mord und Massenmord auch legalisieren, ich sehr den Unterschied nicht!

Gravatar: Hajo

Da kann man heute schon davon ausgehen, daß es sich hier nicht um die Belange der betroffenen Frauen handelt, sondern der Einstieg sein könnte für spätere unauffällige Aborte um die Menschheit zu schmälern und was wäre besser geeignet als eine Art Freiwilligkeit, wenn man dann noch später erklärt, wie gefährlich Kinderkriegen ist und welche Komplikationen auftreten können um damit jede Schwangerschaft legal unterbrechen zu können und die dann ebenso dumm sind wie bei Corona und solchen Empfehlungen folgen.

Mit Empathie hat das ganze nichts zu tun, da liegen grundlegende Gedanken vor, alte Dezimierungsgedanken umzusetzen, denn umbringen kann man niemand auf direktem Wege, also muß es auf Umwegen erfolgen und das würde dann die Menschheit auf ein Maß zurückstutzen, damit man überleben kann, was ja auch schon berechnend im Raum steht.

Das einzige was dem noch entgegenstehen kann sind die Kirchen und ihre Gläubigen, die noch von Gottes Wort erfüllt sind und die muß man auch noch rüber ziehen um dann diese Sache einzuleiten und die großen Massenmörder der Vergangenheit haben es noch auf die alte Art gemacht, was heutzutage mit Für- und Vorsorge begründet wird mit dem gleichen tödlichen Ergebnis.

Gravatar: Fritz der Witz

Wie gewählt, so geliefert. Alles hochdemokratisch....

Nicht nur in Deutschland grassiert die Vollverblödung.

Gravatar: Schnully

Wäre nicht Verhütung der richtige Weg ? Oder die Pille danach , wenn es bereits passiert ist . Auf jeden Fall sollten eher die Länder mit den höchsten Geburtenraten angehalten werden zu verhüten . Statt durch Gelder noch zu beschleunigen

Gravatar: Frank

Die Politik, jaaa die POLITIK, ein paar selbsternannte, selbstverliebte "Lichtgestalten" spielen Gott in seiner grausamsten, einer menschenverachtenden Weise......was kommt als nächstes???? Wacht endlich auf und erkennt was in Europa passiert...

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