Paradoxon der Elite:

Fossile Brennstoffe und die Zukunft der Menschheit

In einer Welt, in der fast die Hälfte der Bevölkerung – über drei Milliarden Menschen – mit weniger als 2,50 Dollar pro Tag auskommen muss und viele kaum Zugang zu Elektrizität haben, erscheinen die „grünen“ Agenden der wohlhabenden Nationen zunehmend widersprüchlich.

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In einer Welt, in der fast die Hälfte der Bevölkerung – über drei Milliarden Menschen – mit weniger als 2,50 Dollar pro Tag auskommen muss und viele kaum Zugang zu Elektrizität haben, erscheinen die „grünen“ Agenden der wohlhabenden Nationen zunehmend widersprüchlich. Länder wie Afrika, Brasilien, China, Indien, Indonesien und Malaysia, die dringend auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, um ihre Entwicklung voranzutreiben, stehen im Schatten der umweltpolitischen Maßnahmen der reichen Industrieländer. Das schreibt Ronald Stein* auf der Webseite des Heartland Instituts.

Diese wohlhabenden Länder streben danach, ihre Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen und die Nutzung fossiler Brennstoffe sowie die daraus hergestellten Produkte zu beenden. Doch genau diese Produkte sind es, die sie zu entwickelten Nationen gemacht haben. Für die ärmeren Länder hingegen sind diese „Produkte“ essenziell, um sich von ihrem unterentwickelten Status zu befreien und florierende Volkswirtschaften aufzubauen – nicht nur zur Steigerung des nationalen BIP, sondern auch zur Verbesserung der sozioökonomischen Situation der einzelnen Familien.

Der Lebensstil in diesen Ländern ist oft drastisch anders als in den wohlhabenden Nationen. Krankenhäuser ohne Strom, Haushalte ohne Kühlschränke, Familien ohne Auto oder Motorrad und Millionen von Menschen, die nicht wissen, woher ihre nächste Mahlzeit kommt, sind dort keine Seltenheit.

Die zukünftige Prosperität dieser Menschen, und damit etwa 80 Prozent der Menschheit, hängt von ihrem wirtschaftlichen Fortschritt ab, der durch den Zugang zu fossilen Brennstoffen ermöglicht wird. Diese Brennstoffe sind die Grundlage für Infrastruktur wie:

  • Transport
  • Wasserfiltration
  • Sanitäreinrichtungen
  • Krankenhäuser
  • Medizinische Ausrüstung
  • Haushaltsgeräte
  • Elektronik
  • Telekommunikation
  • Kommunikationssysteme
  • Heiz- und Lüftungssysteme

Die wohlhabenden Länder, die die Welt von Rohöl, Kohle und Erdgas befreien wollen, ohne Ersatzlösungen anzubieten, handeln unmoralisch und schädlich. Ein extremer Mangel an Produkten aus fossilen Brennstoffen würde weltweit zu Milliarden Todesfällen durch Krankheiten, Unterernährung und witterungsbedingte Ursachen führen, sowohl in entwickelten als auch in unterentwickelten Ländern.

Ein Leben ohne fossile Brennstoffe würde den Lebensstil der wohlhabenden Länder auf das Niveau der Pferdekutschenzeiten des 19. Jahrhunderts zurückwerfen und könnte die größte Bedrohung für die acht Milliarden Einwohner des Planeten darstellen.

Die wenigen wohlhabenden Länder, die die Stromerzeugung aus Windturbinen und Solaranlagen vorantreiben und gleichzeitig fossile Brennstoffe eliminieren wollen, vergessen oft, dass petrochemische Produkte und menschliche Innovationskraft der Grund für das Bevölkerungswachstum von einer auf acht Milliarden Menschen in weniger als 200 Jahren sind.

Die Entdeckung von Öl allein war nicht der Schlüssel zur Bevölkerungsentwicklung. Entscheidend war die Fähigkeit, Rohöl in nutzbare Produkte zu verwandeln. Heute profitieren wir von über 6.000 Produkten, die aus Rohöl hergestellt werden, sowie von den Kraftstoffen für 50.000 Flugzeuge, die Menschen und Güter transportieren, und 50.000 Handelsschiffen, die den globalen Handel ermöglichen.

Mit der weiteren Nutzung der Erdölreserven in den kommenden Jahrhunderten wird die nächste Generation in den wohlhabenden Ländern nicht mehr die gleichen Produkte genießen können, die unsere materialistische Gesellschaft heute ermöglicht. In ärmeren Ländern haben die Menschen noch nicht einmal die Lebensqualität erreicht, die in wohlhabenden Nationen als selbstverständlich gilt, alles dank der Produkte aus fossilen Brennstoffen.

Es kann nicht genug betont werden, dass die Umsetzung von Netto-Null-Emissionspolitiken die Produkte beseitigen würde, die aus Erdöl hergestellt werden und die Grundlage unserer heutigen Lebensweise und Wirtschaft sind. Allein die Störung der Produktion von Stickstoffdüngemitteln und Pestiziden würde dazu führen, dass etwa die Hälfte der Weltbevölkerung nicht genug zu essen hätte.

Ein Leben ohne Öl ist NICHT SO EINFACH, wie man vielleicht denkt, denn erneuerbare Energien liefern nur intermittierenden Strom aus Wind und Sonne. Weder Windturbinen noch Solaranlagen können etwas für die Gesellschaft produzieren.

Der Klimawandel bleibt eine Herausforderung, wie seit Milliarden von Jahren, doch heute müssen wir acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten versorgen und ihnen ein gesundes und produktives Leben ermöglichen. Den Entwicklungsländern die Produkte und Brennstoffe aus fossilen Rohstoffen vorzuenthalten, könnte eine weitaus größere Bedrohung für die Menschheit darstellen als die klimatischen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen.

Ronald Stein, P.E. Ronald Stein ist ein international veröffentlichter Kolumnist, Energieberater und Politikberater für das Heartland Institute.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karla

Ketzerlehrling: Besser haette ich es nicht formulieren kønnen, danke fuer genau diese deutliche Sprache. Ganz Ihrer Meinung. Die lockt man an nach Europa zu kommen wo sie sich vermehren genau wie in deren dritten Welt und ihre dreckigen Gewohnheiten mitbringen und nicht abstellen. Lehre Flaschen hinter sich schmeissen, habe ich selbst gesehen, lehres Papier einfach wegschmeissen da wo die gerade sind und nicht in die dafuer vorgesehenen Papierkørbe. Seit 2015 sieht es ueberall so schmutzig aus. Die werden dafuer bezahlt das die sich vermehren, deshalb kommen die her nach Europa. Ich als Einheimische fuehle mich wie im Treibsand. Es nuetzt nicht auszuwandern, weil es ueberall so ist. Welches Land auch immer in Europa, es ist ueberall genau so dreckig und Menschen aus der 3. Welt die sich massenhaft vermehren. Aber es sind absolut keine Fachkraefte. Dumme Luegenmaerchen!! Keine Integration falsch immer falsch gewesen, Assimilation ist das richtige Wort.

Gravatar: Ekkehardt Fritz+Beyer

... „In einer Welt, in der fast die Hälfte der Bevölkerung – über drei Milliarden Menschen – mit weniger als 2,50 Dollar pro Tag auskommen muss und viele kaum Zugang zu Elektrizität haben, erscheinen die „grünen“ Agenden der wohlhabenden Nationen zunehmend widersprüchlich.“ ...

Könnte das für unsere(?) gewählten(?) - sich für Eliten Haltenden - nicht auch ´ein` Grund dafür sein, sich nicht nur des arm-seligen Packs per entsprechender Steuerung der „Volksgesundheit“ zu entledigen?
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/kfg-normenbegruendung/intern/publikationen/quante/06_quante_-_das_elend_der_volksgesundheit.pdf

Weshalb scheinbar auch das Karli alles dafür unternimmt, um auf seinem Sektor in Deutschland ein Gesundheitssystem einzuführen, welches dem Einstigen Chinas in den wesentlichen Dingen gleicht?
https://www.deutschlandfunk.de/chinas-marodes-gesundheitssystem-wo-aerzte-durchs-100.html

https://www.aerzteblatt.de/archiv/182486/Chinesisches-Gesundheitswesen-Patienten-kontra-Aerzte

Gravatar: maasmaennchen

Ganz ehrlich ich hätte nicht dagegen wenn die Menschheit ein,zwei Gänge zurück schalten würde.Aber nicht zu diesen Bedingungen in dem sich die Verantwortlichen und sog. Eliten bereichern und alles dem Otto Normal Bürger aufbürden.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Es kann nicht genug betont werden, dass die Umsetzung von Netto-Null-Emissionspolitiken die Produkte beseitigen würde, die aus Erdöl hergestellt werden und die Grundlage unserer heutigen Lebensweise und Wirtschaft sind. Allein die Störung der Produktion von Stickstoffdüngemitteln und Pestiziden würde dazu führen, dass etwa die Hälfte der Weltbevölkerung nicht genug zu essen hätte“! ...

Ist das zur Umsetzung der US-NWO-Phantasien des Werte(?)westens nicht aber zwingend notwendig???
https://de.wikipedia.org/wiki/Georgia_Guidestones

Gravatar: Ketzerlehrling

Die Erde ist überbevölkert und niemand tut etwas dagegen. Im Gegenteil, man ermutigt diese Kreaturen auch noch, sich zu vermehren, durch ihre sog. "Flucht" nach Europa beispielsweise ist deren Kindersterblichkeit drastisch gesunken. Wie stellt man sich das vor? 11, oder mehr Milliarden dieser Kreaturen aus der dritten Welt, die diesen Planeten verwüsten durch ihren Dreck, ihren Müll, ihre Dummheit, ihre schiere Masse und alle andere verdrängen, ermorden und ausplündern?

Gravatar: Klaus Reichel

Immer dieses Tamtam um sogenannte "fossile Brennstoffe". Man sollte, eheh man die so bezeichnet, erst einmal klären, ob die tatsächlich durch Verrottungsprozesse fossiler Pflanzen entstehen. Es gibt gelinde Zweifel an dieser These! Vor Jahren schon leergepumpte Öllager füllen sich wieder, zudem findet man Öl in Tiefen, in denen nachweislich nie Pflanzen waren.

Ist also nicht mit dem Gerede, man würde da CO2 freisetzen, das vor Jahrmillionen von Pflanzen gespeichert wurde. Ist eh die größte Lüge der Menschheitsgeschichte, daß CO2 an einer "Klimaerhitzung" schuld wäre. Aber hauptsache, wir Deppen zahlen und zahlen und zahlen - und werden arm dabei.

Gravatar: werner S

Der Union und der Ampel geht es nur um Macht und ihre Ideologie. Sie machten nie Politik für das Wohl des Volkes, sondern nur für sich.
Wenn man das Resultat ihres Wirkens betrachtet, kann man diese Politiker, als äußerst dumm bezeichnen.

Gravatar: Elmar Oberdörffer

Die heute noch mächtigen Länder, die durch den Verzicht auf die Nutzung fossiler Brennstoffe "Das Klima retten" wollen, werden sich dadurch wirtschaftlich ruinieren und ihre Macht verlieren. Andere Länder wie China, Indien, Russland werden weiter fossile Brennstoffe nutzen und dadurch ihre Wirtschaft und ihre Macht stärken. Und auch die noch nicht industrialisierten Entwicklungsländer werden, unterstützt vor allem von China, durch die Nutzung fossiler Brennstoffe wohlhabend werden. Für die Weltbevölkerung von 8 Mrd. Menschen sehe ich daher keine Gefahr, aber die Bürger der noch wohlhabenden westlichen Staaten werden verarmen und verelenden, ihre Staaten werden ihre heutige Macht verlieren.

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