Stand: 23.30 Uhr // Salvini siegt klar in Italien

Fortlaufende Berichterstattung zur Wahl zum Europaparlament

Als besonderen Service für ihre Leser bietet die Freie Welt heute eine fortlaufende Berichterstattung zur Wahl zum Europäischen Parlament an. Immer, wenn es wichtige Neuigkeiten, wie Prognosen, Hochrechnungen oder Ergebnisse gibt, werden diese hier veröffentlicht.

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***23.30 Uhr***

Langsam nähert sich die lange Wahl zum Europäischen Parlament ihrem Ende. Die ersten Zahlen aus Italien, dem Land, in dem die Wahllokale bis 23.00 Uhr geöffnet waren, liegen nun auch vor. Der vorhergesagte Wahlsieg der Lega von Matteo Salvini steht fest; die Frage ist lediglich, wie hoch der Vorsprung ausfallen wird. Überraschend schwach schnitt der Regierungspartner der Lega, die Fünf-Sterne-Bewegung, ab, die den zweiten Platz den sonst so schwachen italienischen Sozialdemokraten überlassen musste. Den ersten Umfragen zufolge werden neben diesen drei Parteien auch die einst ruhmreiche Forza Italia (Vorwärts  Italien) von Silvio Berlusconi und die wie die Lega EU-kritischen Fratelli d’Italia (Brüder Italiens) ins EU-Parlament einziehen.

***21.45 Uhr***

Langsam aber sicher trudeln die letzten Prognosen und Hochrechnungen aus den 28 Mitgliedsländern der EU ein. Lediglich hinsichtlich Italiens bedarf es noch etwas mehr Geduld. Hier schließen die Wahllokale erst um 23.00 Uhr. Da dort von einem klaren Sieg der Lega ausgegangen werden kann, ist die erwartete Verschiebung im EU-Parlament zu Gunsten der EU-kritischen Parteien schon weit vor Verkündung der amtlichen Endergebnisse sicher.
Ein kurzer Blick auf die bisher noch nicht im Beitrag erwähnten Länder lohnt sich auf jeden Fall. In Polen geht die PiS mit über 43 Prozent als stärkste Partei durchs Ziel. Sie gehört der EKR-Fraktion an. Die polnischen Sozialdemokraten werden, wie insgesamt europaweit, abgewatscht und stellen nur 2 der 51 polnischen Parlamentarier.
In Österreich zeigt die Geschichte um das Ibiza-Video für die FPÖ weniger Wirkung als von den Altparteien und deutschen Mainstreammedien herbeizureden versucht wurde. Es gab Verluste, die sich mit etwas über zwei Prozent jedoch sehr im Rahmen hielten. Berücksichtigt man die Steigerung der Wahlbeteligung von knapp 42 Prozent im Jahr 2014 auf über 55 Prozent in diesem Jahr, so ist die absolute Zahl der FPÖ-Wähler dieses Jahr im Vergleich zu 2014 sogar noch gestiegen.
Für die Niederlande wird seitens der Mainstreammedien versucht, das Ergebnis der EU-Kritiker klein zu reden. Doch auch dort gehen sechs der insgesamt 26 Mandate an Parteien aus dem kritischen Spektrum.
Es gibt bisher lediglich drei Länder, die keine EU-kritischen Abgeordneten in das neue EU-Parlament entsenden: Malta (6 Sitze), Zypern (griechischer Teil, ebenfalls 6 Sitze) und Irland (11 Sitze). Das liegt daran, dass in keinem dieser drei Länder eine entsprechende Partei gibt.

***19.30 Uhr***

Die ersten Hochrechnugnen verdichten die prognostizierten Ergebnisse. Die selbsternannten Volksparteien, vereint einmal in der Fraktion der Europäischen Volksparteien (EVP, aus Deutschland die Uinion) und den Sozialdemokraten (S&D, aus Deutschland die SPD) müssen schwere Verluste hinnehmen. Hingegen wächst die Anzahl der Sitze für die EU-kritischen Parteien. Anders als in Deutschland können die Grünen in Europa insgesamt wenig punkten, in einigen Ländern schaffen sie es nicht einmal, einen einzigen Abgeordneten in das Europaparlament zu entsenden.
Aufgrund der nach wie vor offenen Verhandlungen hinsichtlich der Gründung und Zugehörigkeit der einzelnen EU-kritischen Parteien werden sie im nachfolgenden Überblick als ein Block zusammengefasst.
Der aktuelle Stand der Sitze im neuen EU-Parlament sieht den Hochrechnungen zu folge so aus:

- EU-Kritiker: 181 Sitze (ENF, EAPN, EKR, EFDD)
- EVP: 168 Sitze
- S&D: 146 Sitze
- ALDE: 106 Sitze (inkl. En Marche)
- Grüne: 55 Sitze
- Linke/Postkommunisten: 52 Sitze

Die restlichen Sitze verteilen sich auf Klein- und Kleinstparteien sowie unabhängige Kandidaten.

***18.00 Uhr***

Die erste Prognose für Deutschland liegt vor. Erwartungsgemäß zeichnen sich schwere bis sogar vernichtende Verluste für Union und vor allem die SPD ab. Für die Union geht es mit 28,0 Prozent unter die 30-Prozent-Hürde, für die SPD mit nur noch 15,5 Prozent sogar unter die 20-Prozent-Hürde und damit auch auf Rang drei hinter die Grünen. Starke Zuwächse verzeichnet die AfD, die auf etwa 11 Prozent kommt. Ebenfalls im EU-Parlament vertreten sein werden die Postkommunisten, die FDP, die Freien Wähler, die Satiretruppe von Sonneborn, die Tierschutzpartei, die Piraten, die ÖDP, die Familienpartei und auch Volt. Bei den Kleinstparteien aber kann sich noch einiges ändern.

***17.30 Uhr***

Das erwartet enge Ergebnis zwischen RN und En Marche wird es wohl in Frankreich geben, mit leichten Vorteilen für die RN von Marine LePen. Ihre EU-kritische Sammlungsbewegung wird derzeit bei knapp über 25 Prozent gesehen, etwa zwei Prozent dahinter landet der einstmals große Hoffnungsträger der Altparteien Emmanuel Macron mit seiner quasi Ein-Mann-Partei En Marche. Für Konservative (LR) und die französischen Sozialdemokraten (PS) sind solche Werte mit 12 Prozent (LR) und 6 Prozent (PS) pure Utopie. Sie werden, wie in vielen anderen Ländern, auch in Frankreich abgestraft. Davon berichten die deutschen Mainstreammedien nicht. Man stürzt sich lieber auf Österreich. Logisch, die 18 Sitze insgesamt für Österreich sind jenen Medien wichtiger als die 74 Sitze in Frankreich.

 

***16.30 Uhr***

In Ungarn zeichnet sich ein überwältigender Erfolg für die Fidesz-Partei von Viktor Orbán ab. Die noch in der EVP-Fraktion beheimatete Partei des bekennenden EU-Kritikers Orbán wird sicher die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen können. Wahlbeobachter gehen davon aus, dass der Stimmenanteil für Fidesz bei etwa 55 Prozent oder sogar noch deutlich darüber liegen wird. Bereits bei der vorhergehenden Wahl 2014 hatte Fidesz 12 der 21 ungarischen Sitze im Europäischen Parlament gewonnen. Dieses Ergebnis wird auch nach dieser Wahl allen Umfragen und Prognosen zufolge Bestand haben. Orbans Partei wird nach wie vor stark von Matteo Salvini hinsichtlich eines Wechsels in die neue gemeinsame Fraktion, der »Allianz«, umworben.

 

***13.45 Uhr***

Die Wahllokale in Großbritannien sind längst geschlossen, die Ergebnisse aber werden noch nicht verkündet. Doch bei den Buchmachern (in Großbritannien kann man bekanntermaßen auf so ziemlich alles wetten) gibt es einen klaren Sieger: die Brexit-Partei von Nigel Farage. Folgt man den in der Vergangenheit relativ nah an den tatsächlich ausgezählten Stimmen liegenden Quoten der Wettbüros, so wird BP fast 38 Prozent der Stimmen erhalten. Auf Rang zwei kommen die Liberaldemokraten vor Labour. Die noch regierenden Konservativen von Theresa May erhalten lediglich einen Stimmenanteil von 8,7 Prozent - das historisch schlechteste Ergebnis der Tories.

 

***11.30 Uhr***

Über die Ausgangssituation und einige grundlegende Einschätzungen (Stichwort: Rechtsruck) haben wir bereits ausführlich berichtet. Daher wird dieser Beitrag mit ein paar Auffälligkeiten zu dieser Wahl begonnen werden. Denn obwohl Prognosen über den Wahlausgang in den Ländern, die vor dem heutigen Sonntag bereits gewählt haben, offiziell bis zur Schließung aller Wahllokale in allen EU-Ländern bleiben sollten, verstießen deutsche Mainstreammedien gegen diese Vereinbarung und veröffentlichten einige Prognosen.

Die Betonung liegt hier vor allem auf der Auswahl der veröffentlichten Prognosen. Es wurden nicht etwa alle Länder erwähnt, sonder nur diejenigen  Länder erfuhren Erwähnung, in denen die EU-Kritiker angeblich NICHT stärkste Partei wurden, wie zum Beispiel Irland oder die Niederlande. Dort, wo die EU-Kritiker einen klaren Sieg erringen konnten, wie zum Beispiel Großbritannien, verschwieg man diese Fakten.

Auch das Ergebnis für Tschechien wurde im Vorfeld von den Mainstreammedien bereits in eine bestimmte Richtung geschoben. Erwartet wird, dass dort auch die EU-Kritiker stärkste Partei werden. Noch größer als die EU-Kritik ist in Tschechien aber das Desinteresse an der Politik, die die Abgeordneten in ihren Elfenbeintürmen in Brüssel und Straßburg sich ausdenekn. Daraus konstruieren deutsche Mainstreammedien dann im Handumdrehen ein angebliches Demokratiedefizit. Würden die EU-Kraten endlich Politik für die Menschen in den Ländern der Union machen, würden die sich gut aufgehoben fühlen und hätten auch Interesse an der Politik und dem Europäischen Parlament.

Der Wahlabend heute wird lang; die Prognosen aus Frankreich und Italien, wo mit Spannung auf die Ergebnisse von RN und Lega geblickt wird, werden erst gegen 20.00 Uhr (Frankreich) und sogar erst 23.00 Uhr (Italien) erwartet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom der Erste

Unsere beiden Wahllokale waren schon nach Neun Uhr so gut besucht, daß viele Bürger draußen warten mußten, mit angeregten Gesprächen verging die Zeit aber recht schnell. Natürlich gab es versteckte Anspielungen auf den schönen blauen Himmel und blaue Kuli- Minen. Unterhaltungen und Meinungsaustausch kann man mir auf der Straße nicht verbieten , also spielte ich nochmals auf die Plakate der JUSO´s mit dem EU- Symbol und dem Baseballschläger an - ebenso auf die widerwärtigen Äußerungen eines Frans Timmermanns im ZDF zum Thema " Nationalstaaten ausradieren " . Dazu kam noch die gestrige Meldung über einen versuchten Wahlbetrug eines CDU - Saubermannes aus Thüringen ( https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Polizei-ermittelt-wegen-Wahlbetrugs-in-Thueringer-Gemeinde-318202690 ). Erstaunlicherweise waren diese Tatsachen kaum bekannt, das aber ist unseren Qualitätsmedien zu verdanken. Also muß noch viel mehr privater Kontakt gesucht werden.Es war mir aber eine Genugtuung, noch Minuten vor der Wahl so einiges ans Licht der Öffentlichkeit zu befördern. Danach ging noch eine nette Mail an den Oberpfaffen Wölki, der sich schon wieder im der WELT - Online erdreistete , betreutes Denken üben zu müssen.

erzbischof@erzbistum-koeln.de " Herr Wölki, Sie haben vor der AfD gewarnt, das können Sie zwar gern machen, weden es aber an den Kirchenaustritten merken.
Ich habe mir erlaubt, ebenfalls zu warnen und zwar vor den sogenannten " JUSO´s" die uns ihre Hirngespinste von einem
Großeuropa mit dem Baseballschläger schmackhaft machen wollen. Ebenfalls warnte ich vor der EU allgemein und besonders
vor einem gewissen Frans Timmermanns, der letztens im ZDF der Meinung war, daß Nationalstaaten " ausradiert" werden müssen.
Des Weiteren wird ständig vor der Kirche und gewissen Kirchenvertretern gewarnt, die ihre zehn Gebote offenbar nicht mehr
kennen und sich in politische Dinge einmischen von denen sie keine Ahnung haben. Betreutes Denken brauchen wir nicht .

Vor dem Wahllokal war eine ganz schön lange Schlange und wir kamen dadurch in sehr interessante Gespräche. Dabei wurden
die Äußerungen der JUSO´s und Timmermanns noch einmal so richtig an den Mann gebracht. Dazu kommt noch der strafbare
Versuch eines Thüringer CDU-Menschen. https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Polizei-ermittelt-wegen-Wahlbetrugs-in-Thueringer-Gemeinde-318202690 Summa Summarum, ich konnte noch vor der Wahl eine ganzen Menge
Leute die Augen öffnen und auf die verbrecherische Ideologie so mancher Moralprediger hinweisen.

Zum blauen Himmel paßten dann auch die vielen blauen Kreuze bei der AFD. !!! "

Gravatar: Willi Winzig

Für diese widerwärtigen arroganten und gekauften Schmierenjournalisten der deutschen Mainstream-Medien, angefangen bei ARD und ZDF habe ich nur noch tiefste Verachtung übrig. Das Gros dieser Leute, bis auf wenige löbliche Ausnahmen, hat das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit, echte Demokratie, Redlichkeit, ehrlichem Journalismus und Wahrhaftigkeit so gründlich zerstört, dass viele von denen vor Gericht und dann in den Knast gehören. Dieses schwarz/rot/grün gefärbte Kömödianten Pack ist neben einschlägigen bekannten Politclowns für mich zum Abschaum der deutschen Nation geworden, die man nicht einmal mit der Beißzange anfassen kann.

Gravatar: Karl Napp

Und vorneweg bei der Desinformationskampagne der deutschen Mainstreammedien natürlich wieder die grün-rot gefärbten ARD&ZDF als Reichspropagandaministerium der GroKo.

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