Anschlag auf Skripal: Chemiker zweifelt Vorwürfe gegen Russland an

Forscher: Das Gift des Anschlags hätte auch außerhalb Russlands hergestellt werden können

Hätte der russische Geheimdienst den Anschlag verübt, wären die Opfer längst tot, argument ein russischer Chemiker. Außerdem sei das verwendete Gift auch in Großbritannien herstellbar. Dazu bräuchte es keine spezielle russische Technologie.

Symbolbild. Foto: Pixabay
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Wie »Welt-Online« berichtete, behauptet der Chemiker Leonid Rink, dass das spezielle Gift, welches beim Anschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter in der Nhähe von London verwendet wurde, auch in Großbritannien hätte hergestellt werden können. Es sei keine Technologie nötig gewesen, die es nur in Russland gebe. Auch in Großbritannien gebe es Spezialisten, die ein solches Gift herstellen können, meinte der Chemiker laut »Ria Nowosti«.

Der Chemiker stellte weiterhin klar, dass der Anschlag unprofessionel ausgeführt wurde. Die Tatsache, dass sowohl Skripal als auch seine Tochter am Ende überlebt haben, beweise, dass die russische Regierung wohl kaum involviert war. Denn dann wären beide jetzt tot. Selbst wenn es sich bei dem Gift um das Nowitschok-System gehandelt habe, wäre es schlecht zusammengestellt und nachlässig angewandt worden.

Zur Erklärung fügte Leonid Rink hinzu, dass Nowitschok kein singuläres Gift sei, sondern ein komplettes System von Chemie-Waffen. Rink soll zu Sowjetzeiten an der Entwicklung des Nowitschok-Systems jahrelang beteiligt gewesen sein und seine Doktorarbeit darüber geschrieben haben.

Eigentlich sei es nachträglich leicht zu bestimmen, ob Skripal mit Nowitschok vergiftet wurde, behauptet Rink. Er meint, dass jedes Gift eine Art Handschrift der Herstellung zu erkennen gebe. Allerdings habe Großbritannien die Proben noch nicht herausgerückt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: die Vernunft

Hier wird übel Stimmung gemacht. England bleibt jeden Beweis schuldig. Weder gibt es Aufnahmen der Opfer noch Blut- oder Giftproben an Rußland, das sich bereiterklärt hat, die eigene Herkunft des Giftes zu untersuchen.
Wahrscheinlich geht es darum, die eigenen Landsleute vor russischen Giftgasangriffen während der Olympiade zu schützen. Dazu nur soviel, unsere Familie hat sich 2017 in Rußland/ Moskau immer sehr sicher gefühlt, jedenfalls viel sicherer, als in Merkelbuntland.
Unsere Politik und Medien sind das Allerletzte!!

Gravatar: adlerauge

Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass es im Gegensatz zu den Pannen gewöhnten und immer häufiger jämmerlich versagenden deutschen Geheimdiensten, das beim russischen gänzlich anders läuft, mit 100 %igem Erfolg.

Die zwei Opfer würden heute nicht mehr leben, würde der GRU – Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (russ. militärischer Auslandsnachrichtendienst) den Anschlag verübt haben.

Sobald man weiß, wie ein Nervengift zusammengesetzt ist und hergestellt wird, ist es vor Nachahmung nicht mehr gefeit. Dass dabei scheinbar doch einige entscheidende Fehler unterlaufen sind zeigt, dass es nicht die Profis waren, die es erfunden haben sondern dilettantische Nachahmer.

Bemerkenswerterweise ist ein Giftcocktaillabor des englischen Militärs nur einen Katzensprung vom Tatort entfernt. Ein Schelm, der böses dabei denkt oder wie Che Guevara so richtig meinte: "Denke das Unmögliche und Du bist der Wahrheit am nächsten".

Gravatar: Hilla Beng

Nicht nur das, sondern wieso sollte Rußland den Mann umbringen der 13 Jahre in Rußland schon verurteilt und gesessen hatte, so blöd kann man nicht sein, oder er hat was ganz schlimmes noch in London gemacht, aber wenn jemand diesen Beruf will, muß er damit immer rechnen!
Geld bekommen sie überall dafür viel zu viel, ein Haus in England, wie kann man so schnell Geld verdienen???
London will nur ablenken!
Ich glaube sogar, daß gegen Hyllary nicht die Ruussen waren, sondern das eigene Internet mit britischen Firmen, das wäre ein Supergau, bei 50 Mio. warum nicht.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Forscher: Das Gift des Anschlags hätte auch außerhalb Russlands hergestellt werden können“ ...

Ist es da etwa nicht selbstverständlich, dass die
göttlich(?) geführte Bundesregierung sofort in das Gekeife der Briten einstimmt und Russland für Giftanschlag verantwortlich macht? http://www.sueddeutsche.de/politik/bundesregierung-giftanschlag-russland-verantwortlich-1.3907200

Oder tat man das nur, weil es auch in Großbritannien Spezialisten gibt, die dies hätten herstellen können? https://www.welt.de/politik/ausland/article174738086/Giftattacke-auf-Skripal-Forscher-verteidigt-Russland-Keine-russische-Technologie.html

Wird der Fall nicht noch viel komplizierter, wenn man bedenkt, dass die Entwicklung von Nowitschok das Ziel der Sowjets hatte, dem US-Nervengift VX etwas entgegenzusetzen http://www.sueddeutsche.de/politik/mordanschlag-auf-ex-spion-in-london-so-entwickelte-die-sowjetunion-die-nowitschok-nervengifte-1.3904253,
deren entsprechenden Herstellungsanlagen von den Amis ebenso abgebrochen wie entsorgt wurden und der Chefentwickler von Nowitschok heute in den USA lebt?

Gravatar: Jürgen KurtWenzel

Von 1917 Senfgas des Fritz Haber über dasTabun des Fritz ter Meer aus Auschwitz(ungesühnt und von ihm mit Häme bedacht !!!!!)derIG-Farben bis zu jeder pervertierten Schweinerei ,bis Heute immer wieder Flick und dieChemie ......

Gravatar: Karl

ein Zitat noch vom Entwickler dazu:
"Man sollte bedenken, dass es sich bei den chemischen Komponenten oder Vorläufern von A-232 oder seiner binären Version Nowitschok-5 um gewöhnliche Organophosphate handelt, wie sie in kommerziellen Chemieunternehmen fabriziert werden können, die Produkte wie Düngemittel und Pestizide herstellen."
Desweiteren bin ich der Meinung, den Russischen Geheimagenten so eine Pfuscharbeit zuzuordnen ( die Opfer überlebten ! ) kann und will ich bei besten willen nicht glauben

Gravatar: Karl

Der inzwischen in den USA lebende Russe Wil Mirsajanow welcher nach eigener Aussage selbst an der Entwicklung des Kampfstoffes beteiligt war, hat diese Formel zur herstellung sogar in einem in der USA herausgegebenen Buch öffentlich gemacht, >>> State Secrets: An Insider's Chronicle of the Russian Chemical Weapons Program<<<
gibts sogar bei uns,, bei Amazon zb.
Jedes Chemielabor könnte deshalb diesen Chemiecoktail herstellen, und ganz besonders unsere Freunde die gerne "False Flag "aktionen inszinieren...

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