»General Motors schickt in Mexiko gefertigte Modelle des Chevy Cruze steuerfrei über die Grenze zu US-Händlern. Produziert in den USA oder zahlt hohe Einfuhrsteuern!«, ließ kürzlich der kommende US-Präsident Donald Trump über Twitter verlauten.
Trump ist die Produktion von US-Unternehmen im Ausland ein Dorn im Auge. Im Fokus müssen zu allererst einheimische Arbeitsplätze stehen. Auch den GM-Rivalen Ford griff Trump schon wegen der Verlagerung von Jobs ins Niedriglohn-Nachbarland Mexiko an.
Schon bevor der 45. US-Präsident am 20. Januar sein Amt antritt, sind erste Reaktionen erkennbar. Der Ford-Konzern gab jetzt bekannt, seine Pläne zum Bau eines 1,6 Milliarden Dollar teuren Werks in Mexiko aufzugeben. Dafür sollen 700 Millionen Dollar in eine Fabrik in Michigan in den USA investiert werden - am Hauptsitz in Dearborn.
Darüber zeigt sich Jimmy Settles, der Vizepräsident der Autogewerkschaft UAW, erfreut, dass der gebeutelten US-Industrie endlich neue Arbeitsplätze verschafft werden - und Trump vor Amtsantritt Wirkung erzielt.
Trump kündigte im Wahlkampf einen Einfuhrzoll von 35 Prozent für in Mexiko produzierte Autos an. Zudem wollte er das Freihandelsabkommen Nafta mit den beiden Nachbarländern Mexiko und Kanada aufkündigen. Solche Abkommen seien dafür verantwortlich, dass US-Unternehmen Industriearbeitsplätze ins Ausland verlagert haben.
Von General Motors kam jetzt auch eine Reaktion: Man stelle die meisten Chevrolet Cruze im US-Bundesstaat Ohio her. Die Cruze-Limousine für den US-Markt werde nur in den USA gebaut. In Mexiko entstehe das mit dem VW-Golf vergleichbare Fließheck-Modell für den internationalen Markt. Nur ganz wenige dieser Autos würden in den USA verkauft.
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