Marokkaner sorgt für Aufregung

Flughafen Frankfurt zeitweise gesperrt

Der Flugverkehr läuft inzwischen ungestört weiter und war auch durch den Zwischenfall kaum eingeschränkt gewesen. Hintergründe sind nicht bekannt. Das klingt wie eine Entwarnung. Allerdings wirft der Fall ein Schlaglicht auf eine bedrohliche Gesamtsituation.

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Ein Unbekannter hat auf dem Frankfurter Flughafen für Aufregung gesorgt. Er war, wie die Bundespolizei beobachtet hatte, über einen Zaun gestiegen und in das Flughafen-Gelände eingedrungen. Bei der Suche nach ihm wurden Scheinwerfer eingesetzt und sogar ein Hubschrauber. Eine halbe Stunde lang wurde die Startbahn West gesperrt. Schließlich wurde er vorläufig festgenommen und als 17-jähriger Marokkaner identifiziert.

Bei seiner Festnahme soll er nach Angaben der Bundespolizei einen Asylantrag gestellt haben. Damit gibt es auch ein Etikett für ihn: »Asylbewerber«. So kommt die Welt zu ihrer Schlagzeile: »17 Jahre alter Asylbewerber versetzt Flughafen Frankfurt in Aufregung.«

Die Aufregung hat sich inzwischen gelegt. Ein Fraport-Sprecher sagte laut t-online, dass es trotz der zwischenzeitlichen Sperrung der Startbahn West fast keine Beeinträchtigung des Flugverkehrs gegeben habe. Die Maschinen hätten von anderen Bahnen aus starten können.

Außerdem gebe es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Gegen den Marokkaner werde nun unter anderem wegen Hausfriedensbruchs und Verstößen gegen die Luftverkehrssicherheit ermittelt.

Doch der Unbekannte war genau genommen kein »Asylbewerber«, wie die Presse schreibt. Zum Asylbewerber wurde er erst bei seiner Festnahme. Einen Asylantrag stellt man normalerweise nicht auf der Startbahn West. Es stellt sich sofort die Frage: Warum hatte er einen Asylantrag nicht schon bei seiner Einreise nach Deutschland gestellt? Wann war die überhaupt?

»Wann und wie der Jugendliche nach Deutschland gekommen ist und sein genaues Motiv waren zunächst unklar«, heißt es in der Welt. Zunächst. Und nun? Ist es nun jemandem klar?

Klar ist, dass bei den Asylverfahren Chaos herrscht. Klar ist, dass das Zauberwort »Asyl« als Sesam-öffne-Dich-Formel benutzt wird. Klar ist außerdem, dass sich eine unbekannte Menge von Unbekannten mit unbekannten Motiven in Deutschland aufhält und der Staat den Überblick verloren hat.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Wie kann jemand ohne Papiere in hoch sensible Sicherheitsbereiche eines Flughafens vordringen ? Wer trägt die Verantwortung dafür ? Der Marokkaner hätte ja auch ein Bombenwerfer sein können. Wie kann jemand aus einem Urlaubsland der Deutschen hier Asyl beantragen. Wer zieht die Verantwortlichen zur Rechenschaft ?

Gravatar: egon samu

Frankfurt, Startbahn West?
Auch ein weltberühmter Politiker der Grünen hat seine Karriere in Turnschuhen an der Startbahn West gestartet....
Vielleicht ist der "Asylant" aus Marokko unser künftiger Bundeskanzler? Oder Außenminister?

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