NATO-Grenze zu Russland mehr als verdoppelt

Finnland wird heute Mitglied der NATO

Eine ganze Norderweiterung hat die NATO nicht hinbekommen. Zwei NATO-Mitgliedsländer (Ungarn und die Türkei) halten aus unterschiedlichen Gründen ihre Vetos gegen den Beitritt Schwedens aufrecht. Gegen den Beitritt Finnlands hatten sie keine Bedenken, heute erfolgt der Beitritt des Landes.

Foto: Pixabay
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Am heutigen Dienstag wird Finnland als 31. Mitglied in den Kreis der NATO-Staaten aufgenommen. Die Führer der NATO hätten nur zu gerne auch Schweden heute als neues Mitglied begrüßt, doch dem stehen noch einige Hemmschuhe im Weg. Anders als sein finnisches Pendant hat das schwedische Parlament bis heute nicht endgültig positiv über den Beitritt entschieden. Vor allem aber sind zwei aktuelle NATO-Mitgliedsländer (Ungarn und die Türkei) aus ganz unterschiedlichen Gründen gegen den Beitritt Schwedens. So bleibt es also erst einmal mit dem Beitritt Finnlands bei einer abgespeckten Version der Norderweiterung.

 

Die Aufnahme Finnlands in die NATO hat eine geostrategische Verschiebung immensen Ausmaßes zur Folge. Die Grenze zwischen Russland und den NATO-Staaten wird sich nun mehr als verdoppeln. Dennoch hielten sich die Vorbehalte Moskaus gegen die Norderweiterung überraschend im Rahmen. Der russische Präsident Putin hatte auf dieses Thema angesprochen sogar ein gewisses Maß an Verständnis für die Entscheidung Finnlands. Schließlich ist das Land erst seit etwas mehr als 100 Jahren unabhängig und sei von Beginn an von einer starken westlichen Bindung geprägt gewesen. Eine Aufnahme Finnlands in die NATO stelle für Russland keine wirkliche Bedrohung dar, so die Stellungnahme Moskaus.

Die finnische Armee ist in Sachen aktiver Mannstärke und Aurüstung relativ überschaubar. 24.000 aktive Soldaten und 14.000 Paramilitärs stehen unter Waffen. Die Luftwaffe verfügt über insgesamt 166 Flugzeuge, die Marine über 28 Schiffe, überwiegend Patrouillenboote und Minenräumer. Schwere Kampfschiffe hat die finnische Marine nicht, Unterseestreitkräfte schon gleich gar nicht. In einem Ernstfall könnten die 23.000 Mann des finnischen Grenzschutzes dem Heereskommando direkt unterstellt werden.

Finnland verfügt auch über Panzer: 200 Kampfpanzer Leopard 2 (100 A26 im aktiven Dienst, 100 A24 eingelagert) und etwa 1.0000 gepanzerte Fahrzeuge, vor allem der Transportpanzer Sisu Pasi, umfasst das Arsenal.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ohne Punkt+und+Komma

Die Finnen könnten sich meiner Ansicht nach besser selbst verteidigen. Sie haben die Mentalität und die praktischen Fähigkeiten, um ihr Land gegen Angreifer zu verteidigen.
Die finnische Armee ist dazu in der Lage. Jetzt sind die russischen Raketen zuerst auf Finnland gerichtet, und die Finnen sind ein weiterer Vasall der verlogenen USA/NATO.

Gravatar: siggi

im Ernstfall ist Finnland allein, wie die Balten 1945 allein blieben. 2% BIB von Helsinki, ist alleiniges Ziel der Hirntoten NATO.

Gravatar: HrBrauser

Der eine macht dem anderen Angst. Der letzte macht sich selber Angst, Zur Zeit, nur noch Angsthasen. Nur noch Schwachsinnige.

Gravatar: Ingo Brusten

Ob das für Frieden beiträgt, glaubt man nicht.
Wer Rußland schwächen will, wird selbst geschwächt.
Das größte Land der Welt kann man nicht einfach ignorieren, das können nur der arrogante Westen.
Was ist mit den nato-Offizieren in Brjansk passiert?
Wurde plötzlich sehr heiß geworden?
Was sagen ARD und ZDF dazu?
Sie lügen weiter.

Gravatar: Rita Kubier

Das werden wohl die Finnen, das finnische Volk, noch früh genug bereuen. Aber Dummheit muss bestraft werden.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Eine ganze Norderweiterung hat die NATO nicht hinbekommen. Zwei NATO-Mitgliedsländer (Ungarn und die Türkei) halten aus unterschiedlichen Gründen ihre Vetos gegen den Beitritt Schwedens aufrecht. Gegen den Beitritt Finnlands hatten sie keine Bedenken, heute erfolgt der Beitritt des Landes.“ …

Wobei Russland die Erhöhung der Militärpräsenz an der Grenze
https://www.heute.at/s/nach-nato-beitritt-von-finnland-so-reagiert-putin-100264091
sicherlich schon darum auch ohne diese Ankündigung erhöht hätte, weil die Nato scheinbar längst extrem unsicher ist!
https://test.rtde.me/meinung/166873-fuehrungswechsel-in-eu-und-nato/

Da die Nato einsehen ´musste`, dass Putin den Krieg in der Ukraine am Ende gewinnen wird
https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/analyse-von-herfried-muenkler-putin-am-ende-spricht-alles-dafuer-dass-russland-den-krieg-gewinnen-wird_id_107966206.html,
obwohl das O Scholz dies per göttlicher(?) Order strikt ablehnt?
https://www.n-tv.de/politik/Scholz-Putin-darf-und-wird-Krieg-nicht-gewinnen-article23314704.html

Ja mei: Dann bliebe nach dem Sieg Russlands gegen den Westen in der Ukraine ja immer noch die Möglichkeit, Putin in einem „EU-Umerziehungslager für Andersdenkende und Meinungsverbrechen“ zu zivilisieren!!!

Oder???

Gravatar: Fritz der Witz

Hurraaaaaaaaaaa....

Der dritte Weltkrieg kann beginnen.

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