Russland warnt vor Konsequenzen

Finnland tritt NATO bei: Nun ist es entschieden

Die politische Führungsspitze Finnlands hat sich nun endgültig für einen NATO-Beitritt ausgesprochen. Schon nächste Woche könnte der Beitrittsgesuch in Brüssel eingereicht werden. Russland warnt vor »militärisch-technischen als auch anderen Schritten«.

Foto: Screenshot YouTube/Phoenix
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Nach Meldungen der Deutschen Presse-Agentur hat sich die politische Führungsspitze Finnlands nun endgültig entschieden: Das nordische Land will der NATO beitreten. Bereits in wenigen Tagen könnte der offizielle Beitrittsgesuch in Brüssel eintreten.

Die NATO begrüßt diesen Schritt. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg versicherte, dass der Beitritt Finnlands schnell und reibungslos vonstatten gehen werde.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat Finnland volle Unterstützung beim NATO-Beitritt zugesichert, wie der Tagesspiegel berichtete. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, dass Kanzler Scholz mit dem finnischen Staatschef Sauli Niinistö telefoniert habe. Scholz begrüße die Entscheidung des finnischen Staatspräsidenten und der Regierungschefin Sanna Marin.

Doch nun geht die Sorge um, wie Russland auf diese Provokation reagiert. Wladimir Putin hatte bereits mehrfach mit schlimmen politischen und gegebenenfalls militärischen Konsequenzen gedroht, falls Finnland der NATO beitrete. Russland sieht seine Sicherheits-Interessen durch einen NATO-Beitritt Finnlands bedroht.

Das russische Außenministerium erklärte:

»Der Beitritt Finnlands zur NATO werde den bilateralen Beziehungen zwischen Russland und Finnland sowie der Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der nordeuropäischen Region ernsthaft schaden. Russland werde gezwungen sein, im Gegenzug sowohl ›militärisch-technische‹ als auch andere Schritte zu ergreifen, um die sich in diesem Zusammenhang abzeichnenden Bedrohungen für seine nationale Sicherheit einzudämmen.«

Die USA und Großbritannien zeigen nach außen Skepsis. Jedenfalls haben sie erklärt, keine Sicherheitsgarantien für Finnland (und ggf. Schweden) zu übernehmen [siehe Berichte Freie Welt HIER und HIER]. Dies scheint darauf hinzudeuten, wie heikel man in Washington und London die Lage einschätzt.

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