Ziel: CO2-Neutralität bis 2035

Finnland baut Kernenergie weiter aus

Finnland setzt in Sachen CO2-Neutralität bei der Energiegewinnung verstärkt auf die Karte Kernenergie. Auch in Sachen Entsorgung geht man im Land der Tausend Seen allen anderen Ländern voran und hat begonnen, ein Endlager zu bauen. Ab 2025 soll es in Betrieb gehen.

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Kernenergie ist hinsichtlich des CO2-Ausstoßes eine saubere Energie. Problematisch und störanfällig sind die mitunter uralten Anlagen, die in manchen Ländern noch am Netz sind. Die Lösung für die Zukunft könnten kleinere, dezentral errichtete Reaktoren sein, wie sie in Kanada, Südkorea oder einigen anderen Staaten bereits entwickelt und vorgestellt worden sind.

Finnland geht da wieder einen ganz eigenen Weg. Seine rund fünfeinhalb Millionen Bürger werden bereits jetzt überwiegend mit Kernenergie versorgt. Vier Reaktoren versorgen die Menschen von Nuorgam im hohen Norden des Landes bis Hanko, der südlichsten finnischen Festlandsgemeinde. Allein das Kraftwerk Olkiluoto in der Nähe von Eurajoki versorgte 17 Prozent der Finnen mit Energie. Zum Vergleich: die Windkraft deckt gerade einmal 7 Prozent des Energiebedarfs des Landes ab. Bei Eurajoki wird derzeit ein weiterer Reaktor errichtet, um das Ziel der CO2-Neutralität bei der Energiegewinnung bis 2035 zu realisieren. Ein weiterer Reaktor wird in Nordwesten des Landes bei Hanhikivi errichtet, der 2028 ans Netz gehen soll.

Die finnischen Reaktoren gelten mit einem Kapazitätsfaktor von 95 Prozent als die effizientesten Kraftwerke weltweit. Unter dem Kapazitätsfaktor versteht man bei Kernreaktoren die in einem bestimmten Zeitraum tatsächlich gewonnene Energiemenge in Relation zu der im selben Zeitraum theoretisch zu gewinnenden maximalen Energiemenge. Zum Vergleich: bei Windkraftanlagen in Deutschland liegt dieser Faktor zwischen 18 und 30 Prozent, bei der Solarenergie sogar noch deutlich darunter.

Finnland macht auch in Sachen Entsorgung der ausgebrannten Elemente gleich Nägel mit Köpfen. Das seit 1992 bestehende bisher für schwach radioaktive Abfälle vorgesehene Lager bei Olkiluoto wird durch neue, bis etwa 500 Meter in die Tiefe führende Schächte erweitert. In der größten Tiefe werden dann die in Kupfer eingekapselten nuklearen Abfälle gelagert.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

@ Karl Napp

Sie haben einmal aus Versehen Merkle geschrieben. Das war der von Ratiopharm, der sich nach Fehlspekulation bei VW vor einen Zug geworfen hat. Als Porsche VW übernommen hatte und VW Aktien auf 1000€ stiegen. Was Merkle jedoch nicht wusste ist, dass Piech, den kriminellen CDU Wulff irgendwie geschmiert haben muss, denn das Land Niedersachsen machte anstatt sich neutral zu verhalten von seiner Sperrminorität Gebrauch und sperrte Porsche aus. Nun besaß Porsche zwar VW konnte damit aber nix anfangen und wurde nun von VW übernommen.Mit diesen Informationen hätte Merkle einen riesen Reibach gemacht, denn der überzogene VW Kurs fiel darauf hin wieder. Porsche und Piech gehören zur Porschefamilie, denn Piech hat dort eingeheiratet. Es war also ein Familien internes Ereignis. In welchem die kriminelle CDU Politik mitmischte. Der CDU Wulff wurde nie wegen dieser skandalösen Vorgänge angeklagt. CDU Wulff gehörte zur bekannten sogenannten kriminellen Hannover Connection ! Wirft Merkel ala Merkle sich auch vor einen Zug mit ihrer gescheiterten roten DDR Politik ?

Gravatar: Rita Kubier

Die Kernenergie wird sich durchsetzen entgegen der Bestrebungen von Linksgrün und solchen Regierungen. Und diese werden sich früher oder später der Energiegewinnung per Kernkraft beugen MÜSSEN. Spätestens dann, wenn sie "am eigenen Leib" spüren werden, dass ihnen ihre unsinnig gerühmten Alternativen nichts bringen und sie ohne Strom, der für alles, wozu welcher gebraucht wird, "auf dem Trocknen" sitzen. Aber wer nicht hören will, muss fühlen!! So ist das immer, wenn man abgrundtief dumm, fanatisch starrsinnig und noch dazu besessen machtgeil ist!

Gravatar: Hans-Peter Klein

Endlich mal ein richtiges Endlager auf diesem Planeten, in 500m Tiefe, und Finnland ist für immer seine Atommüll-Sorgen los.

Aber hieß es hier nicht des öfteren, Atommüll sei Wertstoff, in dem noch über 90% der Energie enthalten sei?

Vielleicht deshalb nur 500m tief, wenn die Nachfrage steigt, kann man das Zeug ja wieder ausbuddeln.

Was ist eigentlich mit den Zwischenlagern für hochradioaktiven Müll weltweit?
Sind das nicht einfache und lohnende Ziele für z.B. Sabotage oder Terrorattacken, z.B. aus der Luft?

Ihr Kapazitätsfaktor bezieht sich auf die reale Stromerzeugung bezogen auf die theoretisch mögliche bei Dauer-Nennleistung. Aber was ist, wenn der Brennstoff mal nicht da ist, z.B. Nachschubprobleme aus Afrika oder Australien oder Kasachstan, aus welchen Gründen auch immer.

Das Problem gibts bei den EE nicht, die Sonne scheint, der Wind bläst, das Wasser läuft den Berg hinunter und die Biomasse wächst und gedeiht, hier in Deutschland wurden durch diese, unsere heimischen Energiequellen schon Spitzenwerte um 85% der Stromerzeugung erreicht,
egal was in afrikanischen Minen, australischen Kohleflözen, Tiefsee-Ölplattformen oder Fracking-Bohrlöchern ans verdunkelte Tageslicht befördert wird.
MfG, HPK

Gravatar: Werner Hill

Ziel: Co2-Neutralität? Die ist zwar auch erstrebenswert aber in erster Linie wird es jeder Regierung, die sich für das Wohl ihrer Bürger einsetzt, darum gehen, Strom zuverlässig und billig bereitzustellen.
Anders in Deutschland: unzuverlässige Wind- und Solarenergie muß vom Verbraucher durch extreme Strompreise subventioniert werden. Wenn Wind und Sonne liefern und der Verbrauch gerade gering ist, zahlen wir drauf um die Überkapazitäten ans Ausland liefern zu dürfen. Wenn Wind und Sonne ausfallen, müssen wir Strom teuer von ausländischen Atom- und Kohlekraftwerken dazukaufen. Wie soll da auch noch die E-Mobilität funktionieren?
Kann das noch Dummheit sein?

Gravatar: Karl Napp

Die Finnen sind halt klüger als Frau Dr.(DDR) A. Merkel. Frau Merkel verwechselte Fukushima mit Biblis und liege in Deutschland am Rhein und nicht in Japan am Pazifik. Eine Kernschmelze habe den Reaktor in Biblis zerstört und nicht eine Monsterwelle aus dem Pazifik den Reaktor in Fukushima. Auch für diesen aus grün-roter ideologischer Verblendung geborenen schlimmen Irrtum von Frau Dr. (DDR) A. Merkel müssen wir alle durch viel zu hohe Strompreise und durch umwelt-unfreundliche Kraftwerke büßen. Oder hat sich Frau Dr. (DDR) A. Merkle als späte Rache Honeckers absichtlich "geirrt"?

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Finnland setzt in Sachen CO2-Neutralität bei der Energiegewinnung verstärkt auf die Karte Kernenergie. Auch in Sachen Entsorgung geht man im Land der Tausend Seen allen anderen Ländern voran und hat begonnen, ein Endlager zu bauen. Ab 2025 soll es in Betrieb gehen.“ ...

Ist das in Deutschland schon deshalb längst nicht mehr möglich, weil dessen Steuerzahler nicht nur den eigenen dies bzgl. Schrott finanzieren müssen, sondern den des gesamten Rest´s der EU – während Finnland auf Modernität setzt???
https://www.ee-news.ch/de/article/42174/deutschland-steuerzahler-mussen-atomkraft-in-der-eu-weiter-mit-hohen-millionensummen-finanzieren&page=1

Gravatar: Doppelgänger

Wenn der Strommarkt innerhalb der EU freigegeben werden würde, dann würde kein Mensch hier mehr den überteuern Energiewende-Strom aus Deutschland kaufen wollen. Technisch ist das ohne weiteres möglich, da die Stromnetze in Europa schon lange extrem vernetzt sind. Aber wir werden gezwungen dieses Strom zu Wucherpreisen abzunehmen. Der deutsche Bürger ist nur noch an bluten für Interessen, die ihm rein gar nicht bringen außer Ärger und Armut.

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