Erst der »Ruhetag«, jetzt gleich das nächste Wort:

»Fehlerkultur«? – Regierung erklärt, wie es zum Ruhetag kam

Kanzleramtschef Helge Braun hat erklärt, wie es zum Vorschlag kam, Ostern zwei Ruhetage zu verhängen.

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
Veröffentlicht:
von

Der Chef des Kanzleramts Helge Braun, CDU, hat erklärt, wie es Angela Merkels Vorschlag kam, über die Bürger an Ostern zwei Ruhetage zu verhängen. Doch bevor er zu erklären versuchte, gestand er ein: »Das ist ein großer Fehler«, »so was darf nicht noch einmal passieren.« Zugleich kritisierte Braun aber auch Forderungen nach einer Vertrauensfrage. Mit anderen Worten: Mit dem Eingeständnis des Fehlers, will die Regierung Konsequenzen aus ihrem Fehler abwehren.

Statt dessen kommt gleich ein neues Wording. Eine Übung, in der diese Regierung wie alle Regime, die sich nach uneingeschränkter Machtfülle sehnen, sich auskennt. Braun spricht von einem Wunsch nach eines »Fehlerkultur«. Nach der fehlerhaften »Willkommenskultur« jetzt also die »Fehlerkultur« ? – Das Wort »Frechheit« wäre da wohl eher am Platz.

Für den »Ruhetag« war nach Aussage des Kanzleramtschefs nicht nur seine Chefin verantwortlich; auch die Ministerpräsidenten hatten ihren Teil. In kleiner Runde hätten – Zitat – »die Führer dieser Konferenz« – nach einem starken Signal an die Bürger gesucht. Merkel, Scholz, Söder und Müller – also die Führer – wollten den Ernst der Lage deutlich machen und suchten nach etwas, »was kürzer und prägnanter wirkt«.

Und wie das bei Führern so ist, kümmerte sich niemand um den rechtlichen Rahmen. Die Idee der »Ruhetage« sei »in der Diskussion entstanden«. So etwas nennt man in anderen Kreisen eine Schnapsidee. Eine Idee, die man nicht umsetzen konnte, was die Führer aber erst am Morgen – ernüchtert ? – festgestellt haben. Zu recht kommentierte die Welt: »Der Kanzleramtsminister wirkt hier nicht zum einzigen Mal an diesem Abend wie ein Achtklässler, der über eine nicht erledigte Hausaufgabe vor der ganzen Klasse abgefragt wird.«

Eine Regierung, die im kleinen Kreis und im rechtsfreien Raum eine Maßnahme herbeidiskutiert – so wird Deutschland augenblicklich regiert. Und so entsteht ein Fehler nach dem anderen. Das Fehlermachen der Regierenden wird zu einer Art Kultur – einer »Fehlerkultur«.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Rita Kubier

Die jetzt zur Schau gestellte Entschuldigung Merkels wie auch aller 16 MP und deren so emsig aufs Haupt gestreute Asche, stinkt dermaßen verlogen zum Himmel, dass man es kaum aushalten kann!
Wenn 16 Regierende und deren Führerin derart bescheuerte und völlig unüberlegte, aber klar und eindeutig gegen das Volk gerichtete Beschlüsse einhellig und einstimmig verabschieden, diese aber wenige Tage danach so übertrieben und "reuevoll" zurücknehmen, sind ALLE entweder nicht mehr im Besitz ihres Verstandes und somit des Wahnsinns. Oder die haben vor der Reaktion des gesamten Volkes derart Schiss bekommen und daher schnell die Kurve gekriegt. Und SOLCHE wollen aber Regierende eines mehr als 82 Millionen-Volkes sein??
Ihre scheinheilige und verlogene Entschuldigung können die sich ALLE an den Hut stecken!! Denn damit blamieren die sich unendlich und machen sich absolut lächerlich wie auch völlig unglaubwürdig. Diese alberne, verlogene und lächerliche Entschuldigung nimmt ihnen daher kein mit Verstand Ausgestatteter ab!

Gravatar: fishman

Wenn es so ein großer Fehler war wie alle jetzt einhellig zustimmen, warum hat man ihn denn als Regierung nicht sofort erkannt? Kopf.- und Meinungslos folgen sie den Direktiven ihrer Anführerin. Da hilft kein Beschönigen danach. Es wirkt auch unglaubwürdig.

Gravatar: werner

Der ganze Kommunistenblock im Bundestag mit der linken SED, grünen RAF, einschließlich den von der Merkel umerzogen Unions-Politkern ist ein Fehler.

Gravatar: adrian

Der Bundestag hat eigentlich das Recht die Entscheidungen der Kanzlerin und MP-ten zu annullieren ,
wenn die Abgeordneten mit diesen Entscheidungen nicht zufrieden sind .

Gravatar: Rita Kubier

Wie es zu diesem Merkel Befehl der "Osterruhe" kam, kann man eigentlich ganz kurz und knapp, aber zutreffend beantworten: Durch den Befehl einer Geisteskranken!!
Da allerdings ALLE MP der 16 BL diesen Befehl abgenickt und angenommen haben, können die kaum bei besserer geistiger Gesundheit sein!

Gravatar: asisi1

Auf obigem Bild sieht man 300 Jahre Zuchthaus sitzen!

Gravatar: Granit

Merkel und einen Fehler? Sie arbeitet ihr Programm ab. Die CDU zu schwächen gehört dazu, will sie doch im September die Grünen in der Regierung sehen. Dann beginnt vor uns Deutsche erst der wahre Horror.

Gravatar: Harry

Ich finde es gut,wie sich diese Regierung von Anfang an selbst zerlegt. Eine Steigerung vor der Bundestagswahl 2021 ist nur folgerichtig.
Lügen, Selbstüberschätzung, Betrug, Verrat,Verleumdung, Instrumentalisierung des Verfassungs-Schutzes zur Ausschaltung der Opposition, födern nur die Politikverdrossenheit und nützt endlich der Opposition.Ich sehe für unser Land eine Gefahr Grün/Rot/Rot dann ist Deutschland dem Ökosozialismus preisgegeben.

Gravatar: Werner Hill

Herr Braun hat's doch nur gut gemeint!

Er hat richtig erkannt, daß ein "Ernst der Lage" immer weniger zu erkennen ist, wollte diesen wieder deutlicher machen, und fand - genial wie er ist - "etwas was kürzer und prägnanter wirkt".

So hat er zwar nicht die Corona-Gefahr deutlicher gemacht, wohl aber (für hoffentlich viele) das Ausmaß unserer Verarschung. Dafür gebührt ihm und den anderen Heuchlern in dieser Runde Dank!

Gravatar: Wolfgang Schlichting

Es war sicherlich kein Fehler, einen angeblichen "Fehler" einzugestehen, weil das Eingeständnis eines "Fehlers" zu den hinterhältigen, strategischen Maßnahmen der Transformation, oder im Klartext zur Versklavung des Restbestandes der deutschen Bevölkerung gehört und das gehirnamputierte deutsche "Stimm- und Steuernutzvieh" die Interpretation des "Fehlers" nach der Devise: "jeder Mensch macht mal einen Fehler" als positiv ansehen und der unmenschlichen Frau Merkel irrtümlich menschliche Emotionen unterstellen wird, was wiederum dazu führen könnte, dass sich die Wahlprognosen für die CDU verbessern.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang