Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür. Die FDP fokussiert sich auf ihren Wahlkampf. Nicht anders läßt sich erklären, daß die Partei zum wiederholten Mal das Thema Leihmutterschaft auf ihr Tableau hebt. Wenn Paare von sich aus kein Kind bekommen können, habe der Staat kein Recht, die Lösung Leihmutterschaft zu verhindern, tönt die Bundesabgeordnete Katrin Helling-Plahr im Tagesspiegel. Die Dame ist Fachanwältin für Medizinrecht und kennt ihre Lobby damit bestens. Schon lange drängen insbesondere Reproduktionsmediziner und Kinderwunschkliniken auf die Legalisierung der verbotenen Eizellspende und der damit verbundenen Leihmutterschaft. Ein globaler Markt mit Milliardenumsätzen hat sich dafür fest etabliert. Nur noch wenige Länder, darunter Deutschland, sperren sich gegen die Baby-Vermarktung durch Embryonenschutzregelungen, die als die strengsten der Welt gelten – noch.
Immer wieder versucht die FDP, das Gesetz zu durchlöchern. Es sei nicht mehr zeitgemäß, es müsse reformiert werden, lauten die Argumente stets dann, wenn es darum geht, ethische Grundsätze und Gewißheiten sturmreif zu schießen. Vor zehn Jahren unternahmen mehrere FDP-Abgeordnete unter der Führung der Staatssekretärin Ulrike Flach einen Versuch, das Gebärmutter-Leasing in der Regierungskoalition zu verhandeln. Der Vorstoß scheiterte damals am Widerstand aller anderen Parteien inklusive der Grünen. Die CSU sah den Schutz menschlicher Embryonen gefährdet, da für eine Miet-Schwangerschaft das Einpflanzen fremder Eizellen notwendig ist. Die Grünen befürchteten, daß Frauen aus finanzieller Not ihren Körper freiwillig ausbeuten lassen. Auch heute hat sich am Widerstand der anderen Parteien gegen unmoralische Ansinnen der FDP nicht geändert – noch.
Trotzdem sind die Chancen für die FDP gestiegen, die Leihmutterschaft gesetzlich zu realisieren. Denn nach der Öffnung der Ehe für alle und der damit verbundenen Verrechtlichung der Elternschaft für homosexuelle Paare stehen neue Kunden bereit, für die Leihmutterschaft zwecks Familiengründung zur interessanten Option geworden ist.
Im internationalen Raum ist die Praxis der Leihmutterschaft umstritten. Während für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die unerfüllte Schwangerschaft eine Krankheit darstellt und der Babyhandel in Rußland, Thailand und in Teilen der USA offiziell zugelassen ist, stärkte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EuGH) unlängst das Verbot der Leihmutterschaft. Wer hierzulande dennoch versucht, mittels einer im Ausland angemieteten Schwangeren das deutsche Recht zu umgehen, riskiert, daß ihm die Elternschaft von einem deutschen Gericht nachträglich aberkannt wird.
Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz
Kommentare zum Artikel
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Als ich in Kontakt mit meiner (Ende 30j. ) Tochter kam, die vergeblich die Mutterschaft angestrebt hat, (mit künstl. Befruchtungen durch ihren Ehemann) sagte sie zu mir: wenn ich nicht schwanger werde, kaufe ich mir ein Pferd.
Sie kaufte sich ein Pferd.
Die Mutterschaft ist eine wichtige Frage für die Frauen, deren Fruchtbarkeit begrenzt ist. Man kann davon ausgehen, dass jene gewollt kinderlos Gebliebenen ihre Kindhiet / Jugendzeit nicht so prickelnd fanden.
Als Mutter kann man sich ja schon glücklich schätzen, wenn die Tochter sich für eine Mutterschaft entscheidet. Dann müsste sie mit ihrer Kindheit / Jugendzeit einigermaßen versöhnt sein; auch mit den eigenen Eltern.
Es war also eine gute Lösung sich ein Haustier zuzulegen , als ein genetisch, fremdes, unbekanntes Kind zu erwerben.
Lindner mit seiner FDP sollte sich DAMIT FÜR JEDEN Vernunftbegabten ENDGÜLTIG unwählbar gemacht haben!! Frauen als Brutkasten zu benutzen, um diese so entstandenen Kinder dann wahrscheinlich auch noch irgendwelchen durchgeknallten Lesben, Schwulen oder Genderirren zur Verfügung zu stellen, ist ABARTIG!!
"Miet-Schwangerschaft"- wie gruselig! Das heißt ja nichts anderes als ein ausgeliehener Bauch als Brutstätte.
Frauen sollen ihre Körper für reproduktionsmedizinische Eingriffe zur Verfügung stellen. Eine Dienstleistung, die Leihmutter als "Reprodukrionsarbeiterin".
Aus Nächstenliebe.
"Wer das aus rein kommerziellen Gründen tut, soll nach dem FDP-Konzept weiterhin bestraft werden."
Was für eine Verlogenheit!
Die FDP ist hier der Türöffner dessen, was sie vorerst noch verboten sehen will um später das Geschäft der Ausbeutung der Frau zu legalisieren.
Ohne wirtschaftliche Not werden auch in Deutschland nur wenige Frauen bereit sein, sich als Brutkasten zur Verfügung zu stellen.
Wo bleibt der Aufschrei der Feministinnen? Daß die sich schon gar nicht darüber empören, daß Kinder zur Ware reduziert werden, wundert einen dann auch nicht mehr.
Der kleine Interessenverband FDP ist keine Volkspartei, sondern nur für ihre Klientel, den Großverdienern zuständig. Sie spielt vielleicht an der Börse eine Rolle, aber nicht in der deutschen Politik. Ihr wird aber vom öffentlich rechtlichen Fernsehen ständig eine Plattform gegeben, um sich zu profilieren. Was steckt dahinter? Ganz einfach, weil die Gestalter des öffentlich rechtlichen Fernsehens auf gleicher Welle schwimmen und zu ihrer Klientel gehören.