Immer mehr im nordafrikanischen Land zur illegalen Ausreise bereit

Fast 45 Prozent der jungen Tunesier wollen weg

Seit dem Arabischen Frühling sehen sich junge Tunesier zunehmend abgehängt und wollen das Land Richtung Europa verlassen, auch auf illegale Weise. Von 45 Prozent ist die Rede. Die Bundesregierung will darauf mit Aufnahmelager für Ausreisewillige antworten.

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Laut Zahlen einer Studie des tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte (FTDES), welches deutscher Partner der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist, soll ein hoher Anteil von etwa 45 Prozent aller jungen Tunesiern bereit sein, das Land zu verlassen und das auch auf illegale Weise.

Gerade bei der jungen Landbevölkerung sehen demnach viele keine Perspektive mehr. Befragt wurden 1.200 junge Tunesier aus sechs verschiedenen Gouvernements mit einem leichten Männerüberhang  und dem Merkmal, dass 50 Prozent der Befragten ihre Schulausbildung in der weiterführenden Schule abgebrochen haben.

Unter den jungen Tunesiern verfüge gut ein Viertel über einen Universitätsabschluss, hingegen ist etwas weniger als ein Viertel arbeitslos und 70 Prozent als zumindest jobsuchend. 81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie über die nötigen Finanzmittel für eine illegale Ausreise verfügen. 15 Prozent soll schon Kontakt zu Schleppern haben.

Als großes Problem wird gesehen, dass es letztlich doch die Jugend sei, für die man das Land aufbaue und dass dieses Projekt jeden Wert verliere, wenn die Jugend große Lust habe, das Land zu verlassen. Das hänge mit einer großen Verunsicherung der tunesischen Jugend zusammen.

Gerade seit dem Aufstand vom 14. Januar 2011 im Zeichen des Arabischen Frühlings,  die zur Abdankung des Autokraten Ben Ali führten, betrachte sich die Jugend als Opfer einer »Prekarität ohne Vorläufer«.

Hierzu gehört die schwierige wirtschaftliche Lage in Tunesien an, wo die Arbeitslosigkeit bei etwa 15 Prozent liege und die Jugendarbeitslosigkeit am Jahresanfang 2016 bei 40 Prozent stagnierte. Gleichzeitig feierte man kürzlich, dass der Dattelexport eine Rekordhöhe erreichte und Tunesien mit Einnahmen von 189 Millionen Euro weltweit an die Spitze setzt.

Das Kerngeschäft wird in Tunesien aber durch den Tourismus gemacht und der stagniert seit dem islamistischen Terror-Attentat im Touristenort Sousse im Juni 2015 und zuvor im März im Museum Bardo in der Hauptstadt Tunis. Der Verlust in der Tourismusbranche machte bisher rund 500 Millionen US-Dollar aus.

Touristen aus europäischen Ländern kommen aus Frankreich zu 50 Prozent weniger, aus Deutschland und Italien gar mehr als 70 Prozent weniger und aus Großbritannien zu 90 Prozent weniger. Einen denkbaren konkreten Ausbau anderer Wirtschaftsbereiche zwischen Datteln und Tourismus sucht man vergebens.

Unterdessen beschäftigt die Situation in Tunesien auch die Bundesregierung. Es soll im deutschen Innenministerium Pläne geben, unter Leitung der UN Auffanglager bzw. Hot-Spots für Ausreisewillige in Tunesien einzurichten. Ebenso plane Merkel »mit Tunesien und Ägypten einen ähnlichen Flüchtlingspakt auszuhandeln wie mit der Türkei«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stasiopfer_in_USA

Irgendwie ist dies schon ein alter Hut. Ich weiss nicht, warum es untergegangen ist -oder war es eine Ente?- , dass 78% aller Nigerianer unter 30 nach Europa wollen. Das sie dies noch nicht taten liegt an der Reise durch die Wueste, welche viel schlimmer ist als die Tour uebers Mittelmeer. Wenn man vom LKW faellt, wird man einfach liegen gelassen. Verdurstende werden ignoriert. Sie warden von anderen ausgeraubt usw.

Gravatar: Franz Horste

Diese Menschengeschenke will ich aber nicht haben. Ich halte es auch für gelogen, dass ein Großteil der jungen Männer einen Uni-Abschluss hat, und die für welche das zutrifft bin ich skeptisch, ob man diesen einem westlichen gleich setzen kann. Davon abgesehen, dass diese Männer schon erzogen sind in der Annahme, dass Frauen keine Rechte haben und am besten im Haus eingesperrt gehören, bloß um dem Herrn der Schöpfung zu dienen und zum Bespringen bereit zu stehen.Gibt man denen dann noch die deutsche Staatsbürgerschaft und kommen die auf die Idee islamistische Parteien zu gründen, kann man sich gut vorstellen, welche Welt unsere Kinder zu erwarten haben.
http://wort-woche.blogspot.de/2016/11/muslimische-studenten-verweigern.html

Gravatar: Georg Olms

Ist natürlich!

man stelle sich vor: jung, ungebildet, abgehängt, mittellos, in einer Gesellschaft wo nur der der hat sich Frauen kaufen kann, und und und

UND sie sehen
die bunte Klitzerwelt in D im Fernsehen, kostenlose Unterkunft, Taschengeld, kostenlose medizin. Versorgung, blonde Frauen zuhauf ohne das man Geld mitbringen muss und alles sind ungläubige Nutten...
Deren Regierung wirbt sogar noch um dich! Deren Präsident ruft Dich auf zu kommen da deut. Männer keine Kinder mehr machen! Ihr Finazminister bittet Dich zu kommen da ja sonst alles Inzucht ist.

Was mache ich dann noch in Afrika ? Nichts wie hin!

Und wenn sie dann hier sind und feststellen das sie hier nur das Lumpenproletariat auffüllen sollen werden sie in Hass auf die Ungläubigen versinken. Sie werden begreifen, da sie ja von der Regierung gerufen wurden, das sie die 'die schon länger hier leben' bekämpfen müssen.

Und nein das ist keine Hetze! Das ist die Wirklichkeit.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das..
Ausreisewillige ..Ausreisewillige ..Ausreisewillige ,die werden doch alle gezwungen das Land zu verlassen.Männer nach Deutschland Frauen und Kinder auf den Fleischmarkt.Sie kommen doch alle nicht gerne zu uns da Hartz 4 ihnen zu wenig ist und Autos und Villen gibt es auch nicht ...was bleibt sind Drogen und unsere Frauen und Kinder.

Gravatar: Keno_tom_Brok

Zuerst dachte ich: "Auweia, die armen Italiener und Franzosen!", aber am Ende des Artikels wurde mir klar, wie falsch ich damit lag:
"Unterdessen beschäftigt die Situation in Tunesien auch die Bundesregierung. Es soll im deutschen Innenministerium Pläne geben, unter Leitung der UN Auffanglager bzw. Hot-Spots für Ausreisewillige in Tunesien einzurichten. Ebenso plane Merkel »mit Tunesien und Ägypten einen ähnlichen Flüchtlingspakt auszuhandeln wie mit der Türkei«."

TOOOOOLLL!!! Wir bekommen wieder Menschen geschenkt!! Juchhuuuu! - Oder warum mischt sich die Bundesregierung dort mit "Hot-Spots" und "Auffanglagern" ein? (Falls der letzte Absatz des Artikels stimmt, leider fehlt eine Quellenangabe!)

Aber eigentlich ist es irrelevant, wer dort "Auffanglager" je einrichtet, denn: "81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie über die nötigen Finanzmittel für eine illegale Ausreise verfügen. 15 Prozent soll schon Kontakt zu Schleppern haben."
Na, dann warten wir einfach mal auf besseres Wetter im Frühjahr 2017 - dann bekommt die Reiseagentur "Frontex" (Direktroute: Mittelmeer --> Deutschland, "all inclusive" auch nach Reiseende) wieder viele reisewillige Kunden.
Leider kann ich mich nicht um diejenigen, die "neu dazukommen" kümmern, denn : ich muss in den nächsten Monaten meinen "Integrationskurs für die, die schon länger hier leben" absolvieren. Der Arabisch-Test (A1-Level) ist wirklich schwer.

Kann jemand meiner Frau ein gutes Fachgeschäft für Burkas empfehlen?

Keno tom Brok

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das...
Der Männer Überschuss wird den deutschen Frauen sicher gefallen,Vergewaltigungen im Minuten Takt.Für meine Frau wurden mir dort schon mal 35 Kamele geboten,da ich aus Spaß aber auf weiße bestand konnte das Geschäft nicht zustande kommen.Wenn die Hormone in einem Land dass Frauen und Kinder zu Tode quält verrückt spielen ,ab nach Deutschland-Das Land der Christlichen Huren.(Soweit ich weiß sind 50 Millionen auf dem Weg nach Deutschland-)baut schon mal Unterkünfte oder enteignet die deutschen Hausbesitzer.

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